Nordrheda-Ems – Wikipedia

Nordrheda-Ems
Koordinaten: 51° 52′ N, 8° 17′ OKoordinaten: 51° 52′ 17″ N, 8° 17′ 15″ O
Fläche: 16,8 km²
Einwohner: 705 (6. Juni 1961)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1970
Karte
Lage von Nordrheda-Ems in Rheda-Wiedenbrück

Nordrheda-Ems ist ein Stadtteil von Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Nordrheda-Ems eine Gemeinde im Kreis Wiedenbrück.

Die beiden Bauerschaften Ems und Nordrheda gehörten bis 1808 zur Herrschaft Rheda und kamen nach den Napoleonischen Kriegen 1816 zum neuen Kreis Wiedenbrück in der preußischen Provinz Westfalen. Dort bildeten sie die Gemeinde Nordrheda-Ems im Amt Rheda.[2] Die Gemeinde bestand aus zwei nicht zusammenhängenden Gebieten; der Bauerschaft Nordrheda nordöstlich und der Bauerschaft Ems südwestlich der Stadt Rheda. Beide Bereiche waren landwirtschaftlich geprägte Streusiedlungen und besaßen keinen eigenen Ortskern. Nachdem die Stadt Rheda 1862 die Städteordnung erhielt und damit aus dem Amt Rheda ausschied, war Nordrheda-Ems die einzige Gemeinde des Amtes Rheda.[3] Sie wurde von der Stadt Rheda mitverwaltet. Das Amt Rheda wurde 1934 aufgehoben, wodurch die Gemeinde Nordrheda-Ems amtsfrei wurde.[4]

Durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld wurde der größte Teil von Nordrheda-Ems zum 1. Januar 1970 eine Ortschaft der Stadt Rheda-Wiedenbrück. Einige Flurstücke aus dem Rhedaer Forst in der Umgebung des Wapelbads kamen zur Stadt Gütersloh.[5][6] 2004 wurde durch Beschluss der Stadt Rheda-Wiedenbrück der Ortschaftsstatus von Nordrheda-Ems aufgehoben. Nordrheda-Ems gehört seitdem zum Ortsteil Rheda und hat keinen eigenen Ortsvorsteher mehr.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1820 596 [7]
1843 515 [8]
1864 554 [9]
1885 530 [10]
1895 500 [11]
1910 543 [12]
1925 644 [13]
1933 633 [13]
1939 558 [13]
1946 743 [14]
1961 705 [15]

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 1961
  2. Verordnung der Regierung in Minden zur Bildung des Amtes Rheda
  3. Amtsblatt der Regierung Minden 1862, S. 287
  4. Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1.
  5. Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld. In: recht.nrw.de. 4. Dezember 1969, abgerufen am 1. Mai 2010 (§2, §4).
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 110.
  7. Statistisch-topographische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Minden
  8. Seemann: Geographisch-statistisch-topographische Übersicht des Regierungsbezirks Minden. (pdf; 904 kB) 1843, S. 62, abgerufen am 23. Januar 2011.
  9. Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden. (Digitalisat) 1866, S. 90, abgerufen am 22. Januar 2011.
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  11. Volkszählung 1895
  12. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910, Kreis Wiedenbrück. Abgerufen am 22. Januar 2011.
  13. a b c Michael Rademacher: Wiedenbrueck. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Volkszählung 1946
  15. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 230.