Andreas Lichert – Wikipedia

Andreas Lichert, 2019

Andreas Lichert (* 19. September 1975 in Bad Homburg vor der Höhe) ist ein deutscher Politiker (Alternative für Deutschland). Er ist seit 2019 Abgeordneter im Hessischen Landtag und seit 2021 Vorstandssprecher der AfD Hessen.

Lichert absolvierte ein Duales Studium an der Berufsakademie Mannheim und war von 2000 bis 2003 beim Konzern Siemens AG beschäftigt.[1] Er war danach als Unternehmensberater in Hessen tätig. Er ist seit 2013 Mitglied der hessischen AfD. Seit 2016 ist er Mitglied im Kreistag der Wetterau für die AfD.[2] Bei der hessischen Landtagswahl 2018 kandidierte er auf Listenplatz 5 der AfD und im Wahlkreis Wetterau II, wo er 17,4 % der Erststimmen erhielt.[3] Ihm gelang der Einzug als Abgeordneter in den hessischen Landtag über die Landesliste seiner Partei.[4] Im November 2021 wurde er neben Robert Lambrou auf dem AfD-Parteitag zum Vorstandssprecher gewählt. Bei der Landtagswahl 2023 zog er erneut über die Liste in den Landtag ein.

Lichert hat Kontakte zum vom Verfassungsschutz seit April 2023 als gesichert rechtsextrem eingestuften Institut für Staatspolitik,[5] war bis 2018 Vorstandsmitglied dessen Trägervereins[6] und war Hausverwalter einer Immobilie in Halle, die von der Identitären Bewegung als „identitäres Zentrum“ genutzt wurde.[7] Er gilt als hessischer Vertreter der Gruppierung Der Flügel innerhalb der AfD.[8][9][10] Vor dem Landgericht Frankfurt am Main scheiterte Lichert mit einem Antrag, seinem Fraktionskollegen Walter Wissenbach zu untersagen, ihn als „stolzes Mitglied“ der Identitären Bewegung zu bezeichnen.[11] Im Mai 2023 verwendete Lichert in einer Debatte den Begriff der „internationalen Hochfinanz“, woraufhin ihm vorgeworfen wurde, ein antisemitisches Codewort zu benutzen.[5]

Lichert wohnt in Bad Nauheim.

Einzelnachweise

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  1. AfD.de: Andreas Lichert (Memento des Originals vom 27. Mai 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afd.de
  2. Frankfurter Rundschau.de: Neurechter AfD-Vertreter im Kreisausschuss
  3. Landesliste der AfD (Memento vom 11. Oktober 2018 im Internet Archive)
  4. Focus.de: Hessen hat gewählt
  5. a b Kilian Beck: Hessen-AfD sieht sich gestärkt – Doppelspitze Lambrou und Lichert bestätigt www.fr.de, 12. November 2023
  6. Vereinsregister Chronologischer Auszug (VR 46786), abgerufen am 16. Februar 2023
  7. hessenschau.de, Frankfurt, Germany: AfD-Landtagskandidat mit rechtsextremen Kontakten. In: hessenschau.de. 28. Mai 2018 (hessenschau.de [abgerufen am 2. November 2018]).
  8. Ewald Hetrodt: AfD Hessen und Höcke-Fans: „Der Flügel ist auch hier“. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 19. Februar 2020]).
  9. Sabine am Orde: Die AfD bei der Landtagswahl in Hessen: Der Neue Rechte auf Listenplatz fünf. In: Die Tageszeitung: taz. 22. Oktober 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 19. Februar 2020]).
  10. www.giessener-allgemeine.de - Ihre Zeitung für Giessen und Umgebung: Gruppe besprüht Haus von AfD-Politiker Lichert - Nagelkissen für Wetterauer Polizei ausgelegt | Gießener Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 5. November 2018.
  11. Volker Siefert und Wolfgang Türk: AfD-Abgeordneter darf Kollegen zu Rechtsextremen zählen (Memento vom 2. Oktober 2020 im Internet Archive), Hessenschau, 2. Oktober 2020