Billy Ocean – Wikipedia

Billy Ocean live in New York (1988)

Billy Ocean, eigentlich Leslie Sebastian Charles, (* 21. Januar 1950 in Fyzabad, Trinidad und Tobago)[1] ist ein britischer Popsänger und Songschreiber, der zwischen 1976 und 1989 eine Reihe von R&B-Hits hatte. Ocean war nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA erfolgreich, wo er insgesamt drei Nummer-eins-Hits hatte.[2]

Ocean wurde in der damaligen britischen Kolonie Trinidad geboren. Als er sieben Jahre alt war, zog seine Familie nach London ins East End. Bereits als Teenager sang er in den Londoner Clubs. Seine erste Single veröffentlichte er 1974 unter dem Pseudonym Scorched Earth.[1] Er legte sich seinen Künstlernamen Billy Ocean zu, der nach seinem damaligen Wohnort, der Ocean Estate, benannt wurde.[3]

Im Frühjahr 1976 kam sein Debütalbum Billy Ocean heraus. Die ausgekoppelte Single, Love Really Hurts without You, erreichte Platz zwei der englischen Charts und Platz 22 in den USA. Es folgten weitere Hits, darunter L. O. D. (Love on Delivery). Ocean schrieb auch Stücke für andere Interpreten, etwa für La Toya Jackson. Im Sommer 1981 hatte er mit Nights (Feel Like Getting Down) einen Hit in den amerikanischen R&B-Charts.

Billy Ocean (2012)

Seinen größten Erfolg feierte Ocean im Sommer 1984 mit Caribbean Queen vom Album Suddenly. Je nach Weltregion wurde der Titel angepasst, so dass der Song auch als African Queen oder European Queen bekannt ist. Auch das Anfang 1986 erschienene Album Love Zone war kommerziell erfolgreich, die Singles When the Going Gets Tough, the Tough Get Going (aus dem Film: Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil) und There’ll Be Sad Songs (To Make You Cry) waren Hits. Anfang 1988 folgte das Album Tear Down These Walls mit dem Hit Get Outta My Dreams, Get into My Car.

Im Herbst 1989 erschien sein Greatest-Hits-Album. Danach wurde es ruhiger um Billy Ocean. Sein letztes Studioalbum bei Jive war Time to Move On im Frühjahr 1993, das er zusammen mit dem R&B-Sänger R. Kelly aufnahm. Kelly bewunderte Billy Ocean für die Art, wie er die emotionale Soul-Seite mit einem poppigen Rhythmus mixen konnte.[4] Ab 2002 kam es zu Neuveröffentlichungen alter Hits und er tourte durch das Vereinigte Königreich. Anfang 2009 wurde das Album Because I Love You veröffentlicht.

2002 erhielt Ocean einen Ehrendoktor der University of Westminster.[5]

Im Oktober 2010 wurde er mit dem Lifetime Achievement Award bei den MOBO Awards ausgezeichnet.[6]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
1981 Nights (Feel Like Getting Down) US152
(3 Wo.)US
R&B27
(13 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juni 1981
Produzenten: Ken Gold, Nigel Martinez
1982 Inner Feelings R&B53
(5 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juli 1982
Produzenten: Billy Ocean, Nigel Martinez
1984 Suddenly DE43
(14 Wo.)DE
UK9
Gold
Gold

(59 Wo.)UK
US9
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(86 Wo.)US
R&B3
(70 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 12. September 1984
Produzent: Keith Diamond
1986 Love Zone DE33
(7 Wo.)DE
CH16
(5 Wo.)CH
UK2
Gold
Gold

(32 Wo.)UK
US6
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(48 Wo.)US
R&B1
(43 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Mai 1986
Produzenten: Barry Eastmond, Wayne Brathwaite
1988 Tear Down These Walls DE17
(13 Wo.)DE
AT28
(4 Wo.)AT
CH10
(10 Wo.)CH
UK3
Gold
Gold

(13 Wo.)UK
US18
Platin
Platin

(31 Wo.)US
R&B7
(35 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: März 1988
Produzenten: Robert John Lange, Barry Eastmond, Wayne Brathwaite
2020 One World UK14
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 4. September 2020

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Studioalben

  • 1976: Billy Ocean
  • 1980: City Limit
  • 1993: Time to Move On
  • 2008: Because I Love You
  • 2013: Here You Are
Commons: Billy Ocean – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Prato, Greg: Billy Ocean – Biography. In http://www.allmusic.com/. 14. Februar 2011
  2. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  3. N.N.: Billy Ocean: Caribbean King. http://www.bluesandsoul.com. 14. Februar 2011
  4. N.N.: Billy Ocean 1st UK Tour in 15 Years!. In http://www.ticketline.co.uk/ (Memento vom 17. Oktober 2007 im Internet Archive). 14. Februar 2011
  5. N.N.: Billy Ocean given honorary degree. http://www.breakingnews.ie/@1@2Vorlage:Toter Link/www.breakingnews.ie (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. 14. Februar 2011
  6. Bild auf http://www.flickr.com/. 14. Februar 2011
  7. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.