Denis Nikolajewitsch Menschow – Wikipedia

Denis Menschow
Denis Menschow bei der Tour de Romandie 2011
Denis Menschow bei der Tour de Romandie 2011
Zur Person
Vollständiger Name Denis Nikolajewitsch Menschow
Geburtsdatum 25. Januar 1978
Nation Russland Russland
Disziplin Straße
Fahrertyp Rundfahrer
Zum Team
Aktuelles Team Gazprom-RusVelo
Funktion Sportlicher Leiter
Doping
2009, 2010, 2012 Auffälligkeit im Biologischen Pass
Internationale Team(s)
2000
2001–2003
2004
2005–2010
2011
2012–2013
Banesto
iBanesto.com
Illes Balears-Banesto
Rabobank
Geox-TMC
Katusha Team
Wichtigste Erfolge

Goldenes Trikot Vuelta a España 2007
Rosa Trikot Giro d’Italia 2009

Letzte Aktualisierung: 23. Oktober 2015

Denis Nikolajewitsch Menschow (russisch Денис Николаевич Меньшов, wiss. Transliteration Denis Nikolaevič Men'šov; * 25. Januar 1978 in Orjol) ist ein ehemaliger russischer Radrennfahrer, der je einmal die Vuelta a España und den Giro d’Italia gewann. Nach Beendigung seiner Karriere wurde er wegen Dopings gesperrt.

Als Amateur gewann er 1998 die Volta a Tarragona. Im Jahr 2000 wurde Menschow Profi beim spanischen Radsportteam Banesto. Bei der Tour de France 2003 konnte er als Elfter erstmals eine vordere Platzierung bei einer „Grand Tour“ erzielen.

Zur Saison 2005 wechselte Menschow zur niederländischen Mannschaft Rabobank und entwickelte sich dort zum erfolgreichen Rundfahrtspezialisten: Er wurde Zweiter der Vuelta a España 2005 hinter Roberto Heras, der zwischenzeitlich als wegen Doping disqualifiziert galt, dem aber nachträglich der Sieg wieder zugesprochen wurde.[1][2][3] Zwei Jahre später gewann Menschow die Vuelta a España 2007 mit 3:31 Minuten Vorsprung vor Carlos Sastre. Beim Giro d’Italia 2009 siegte er mit 0:41 Minuten Vorsprung auf den später disqualifizierten Danilo Di Luca. Ihm gelangen in der Zeit bei Rabobank fünf weitere Platzierungen unter den ersten Zehn einer großen Landesrundfahrt, wobei ihm sein dritter Platz bei der Tour de France 2010 im Jahr 2014 wegen Doping aberkannt wurde. In das Jahr 2009 fielen auch erste Dopingverdächtigungen. Menschow wurde im Rahmen des sogenannten Humanplasma-Skandals vorgeworfen, zusammen mit Teamkollegen in Wien verbotene Bluttransfusionen vorgenommen zu haben.[4]

Nach einem Jahr bei dem spanischen Team Geox-TMC, mit dem er den Giro d’Italia 2011 als Siebter und die Vuelta a España 2011 als Fünfter abschloss, wechselte er 2012 zum russischen Katusha Team, konnte an die großen Erfolge der Vorjahre aber nicht mehr anknüpfen. Bei der Vuelta a España gewann er immerhin eine Etappe. Zudem sicherte er sich den russischen Meistertitel im Einzelzeitfahren.

Im Frühjahr 2013 erklärte Menschow unter Hinweis auf anhaltende Kniebeschwerden seinen Rücktritt. Im Juli 2014 wurde bekannt, dass Menschow durch den Weltradsportverband UCI aufgrund von Auffälligkeiten in seinem Biologischen Pass wegen Doping für zwei Jahre bis zum 9. April 2015 gesperrt wurde. Seine Ergebnisse bei der Tour de France 2009, 2010 und 2012 wurden gestrichen.[4][5]

Im Zuge der Dopingermittlungen der Staatsanwaltschaft von Padua geriet er Ende 2014 in den Verdacht, Kunde des umstrittenen Sportmediziners Michele Ferrari gewesen zu sein.[6]

Zur Saison 2019 wurde Menschow Sportlicher Leiter beim Professional Continental Team Gazprom-RusVelo.[7]

Eintagesrennen

Rundfahrten

Etappensiege bei Rundfahrten (Anzahl der Etappen/Jahr)

Platzierungen bei den Grand Tours

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Grand Tour200120022003200420052006200720082009201020112012
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro517
Gelbes Trikot Tour de FranceTour479311DNF855DNF351315
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVueltaDNF2DNF1415
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Einzelnachweise

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  1. Doping-News: Spanisches Gericht erklärt Roberto Heras zum Vuelta-Sieger 2005. live-radsport.ch, 22. Dezember 2012, abgerufen am 23. Oktober 2015.
  2. Race director: Heras is the winner of the 2005 Vuelta. JJnet.dk A/S, CyclingQuotes.com, 12. November 2013, abgerufen am 23. Oktober 2015.
  3. UCI ProTour Results - Vuelta a España / 18.09.2005. Union Cycliste Internationale (UCI), uci.ch, archiviert vom Original am 25. August 2016; abgerufen am 23. Oktober 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oldsite.uci.ch
  4. a b radsport-news.com vom 12. Juli 2014: Auffälligkeiten im Blutpass kosten Tour-Podium von 2010
  5. velonews.com vom 12. Juli 2014: Retired pro Denis Menchov suspended until April 2015 over biological passport irregularities (Memento des Originals vom 19. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/velonews.competitor.com
  6. Gazetta dello Sport: Systematisches Doping bei Astana. radsport-news.com, 10. Dezember 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014.
  7. Menchov und Petrov Sportdirektoren bei Gazprom - RusVelo. In: radsport-news.com. 26. Dezember 2018, abgerufen am 26. Dezember 2018.
Commons: Denis Menschow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien