Elfie Donnelly – Wikipedia

Elfie Donnelly (* 1950 in London)[1] ist eine österreichische Autorin. Sie schreibt Kinderbücher, Hörspiele und Drehbücher. Ihre größten Erfolge sind die Figuren Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen.

Elfie Donnelly wurde in London geboren – ihre Mutter war Wienerin, ihr Vater arbeitete für die Britische Marine. Die Eltern lernten einander während des Studiums der Mutter in Cambridge kennen.[2] Sie verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Rugby, in den englischen Midlands, ab fünf Jahren in Wien, wohin ihre Mutter zunächst allein zurückgekehrt war. Ihre Mutter starb, als sie 15 war. Nach eigenen Aussagen war sie ein schwieriger Teenager, flog von der Schule. Mit 17 wurde sie schwanger und heiratete, die Ehe hielt sieben Jahre.[3]

Donnelly war schon in jungen Jahren als Journalistin tätig.[4] Sie begann in Wien in der Austria Presse Agentur, APA, in der auch die Mutter gearbeitet hatte. 1973 zog sie nach Berlin, heiratete Peter Lustig (Löwenzahn/ZDF) und begann unter anderem für den Sender Freies Berlin (SFB) Hörspiele für Kinder zu schreiben. In den Achtzigerjahren wurde sie Schülerin des indischen Gurus Osho.[5]

Sie lebt mit ihrem jetzigen Mann, dem Autor Paul Arató, auf Ibiza. Elfie Donnelly hat zwei erwachsene Söhne, einen aus der Ehe mit Peter Lustig, den Toningenieur Pavi Momme Lustig,[6] und zwei Enkel.[7]

Erfolge und Kinderhörspiele

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Im Alter von 26 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Buch Servus Opa, sagte ich leise, das von einem kleinen Jungen und dem Tod seines Großvaters erzählt. Das Buch erhielt 1976 den Deutschen Jugendbuchpreis und den ersten Hans-im-Glück-Preis. Für das Drehbuch zum gleichnamigen Fernsehspiel wurde Donnelly 1979 mit dem Adolf-Grimme-Preis mit Silber (zusammen mit Hans Henning Borgelt) und dem Publikumspreis der Marler Gruppe ausgezeichnet.

Ab 1977 schrieb sie 65 Folgen Benjamin Blümchen und 41 Folgen Bibi Blocksberg. Sieben Jahre später verkaufte sie ihre Rechte und zog nach Mallorca. Über 6,2 Millionen Mal wurden Audiokassetten mit Benjamin Blümchen verkauft.[8]

Aus Donnellys Feder stammt die seit 2004 veröffentlichte Hörspiel- und Buchserie Elea Eluanda, die Geschichte eines querschnittgelähmten Mädchens, das sich trotz seines Schicksals im Leben bewährt und von ihrem indischen Freund Ravi und der Tröstereule Ezechiel begleitet wird.

Im Dezember 2019 erschien die erste Staffel von Draculino, einer Hörspielserie für Kinder ab sechs Jahren als Audible Original, die erste Zusammenarbeit Donnellys mit dem Unternehmen. Für die Hauptfigur, den rothaarigen Waisenjungen Luca, dem die Vorderzähne fehlen, weshalb er von einem Vampir-Ehepaar adoptiert wird, stand Donnellys Sohn aus der Ehe mit Peter Lustig Pate.[9] Drei Staffeln wurden bis zum Jahr 2021 produziert.[10]

Donnelly verfasst auch Liedtexte.

Donnellys erstes Drehbuch war das zum Film Der rote Strumpf (1981, auch als Hörspiel veröffentlicht). Im Film von Wolfgang Tumler spielte Inge Meysel die Hauptrolle. Donelly war Ko-Autorin des Drehbuchs zu Die Mondjäger (1989). 2005/2006 verfasste die Autorin gemeinsam mit ihrem Mann zwei Kinofilm-Drehbücher: Emma Panther und Der kleine Medicus. Ebenfalls 2006 entstand das Drehbuch zur romantischen Kino-Dramedy Töne aller Arten nach dem Roman von Peter Trabert.

Mehrfach verfasste Donelly Drehbücher zu Verfilmungen ihrer eigenen Werke. 2001 schrieb sie das Drehbuch zu Bibi Blocksberg, mit fast 2,5 Millionen Zuschauern erfolgreichster deutscher Kinofilm des Jahres 2002. 2003 folgte die Fortsetzung, Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen, ebenfalls nach einem Drehbuch von Donelly. Für die 2019 erschienene Realfilmfassung von Benjamin Blümchen war Donnelly Co-Autorin des Drehbuchs, gemeinsam mit Bettina Börgerding.[11]

Erwachsenenliteratur

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Im Piper Verlag erschienen zwei Kriminalromane Donellys, Kein einziges Wort (2002) und Wen der Tod entlässt (2003). Heldin beider Romane ist die deutsch-österreichische Begräbnisunternehmerin Stella Norden, die in Wien ihrem Faible für Tango nachgeht. Der Roman Für Paare verboten, bei Hoffmann und Campe erschienen, karikiert die Tantra-Therapie-Szene.

Weitere Titel Donellys für Erwachsene sind der Reiseführer Gebrauchsanweisung für Mallorca (2002), Wendelburgs Komplott, Das Glasauge (Autobiografisches) und Die Hühnerleiter ins Nirvana.

  • ab 1977 Benjamin Blümchen (Hörspielserie)
  • 1979 Servus Opa, sagte ich leise (Hörspiel)
  • ab 1980 Bibi Blocksberg (Hörspielserie)
  • 1981 Der rote Strumpf (Hörspiel)
  • ab 2004 Elea Eluanda (Hörspielserie)
  • ab 2019 Draculino (Hörspielserie)

Einzelnachweise

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  1. a b Tilman Spreckelsen: Zum 70. von Elfie Donnelly - Erfinderin Bibi Blocksbergs. In: FAZ.NET. 14. Januar 2020, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 16. März 2024]).
  2. Martin Wittmann: Familie, Interview, Süddeutsche Zeitung, 6. Dezember 2014, S. 58
  3. Paul Stänner: Elfie Donnelly. Die Mutter des sprechenden Elefanten. In: deutschlandfunkkultur.de. 14. Dezember 2011, abgerufen am 3. Januar 2019.
  4. Interview auf welt.de – vom 19. November 2012.
  5. Bhagwan: Glaube und Mammon. In: Der Spiegel. Nr. 6, 1984 (online6. Februar 1984).
  6. Elfie Donnelly: Peter Lustig hätte Draculino gefallen auf ksta.de
  7. Christine Luz: Was macht eigentlich? Elfie Donnelly. In: Stern. 11. Juni 2015, S. 138.
  8. Stefan Krombach: „Die drei ???“ 32 Millionen verkaufte Kassetten. In: hoerspiel-news.de. 28. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Juli 2015; abgerufen am 20. Juli 2015.
  9. Amelie Graen: Elfie Donnelly. Erfinderin von Benjamin Blümchen: "Greta Thunberg würde auf ihm reiten". In: stern.de. 14. November 2019, abgerufen am 3. Januar 2020.
  10. Draculino. In: audible.de. Abgerufen am 16. März 2024.
  11. Jenni Zylka: Kinderfilm "Benjamin Blümchen": Törööö! In: spiegel.de. 31. Juli 2019, abgerufen am 3. Januar 2020.
  12. Kurier Romy 2020 im Homeoffice: Alle Gewinner im Überblick. In: kurier.at. Telekurier Online Medien, 23. Mai 2020, abgerufen am 24. Mai 2020.