Feldstetten – Wikipedia
Feldstetten Stadt Laichingen | |
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Koordinaten: | 48° 29′ N, 9° 38′ O |
Höhe: | 763 m ü. NHN |
Fläche: | 13 km² |
Einwohner: | 1275 (31. Dez. 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 89150 |
Vorwahl: | 07333 |
Feldstetten, von Nattenbuch aus gesehen |
Feldstetten ist ein Stadtteil von Laichingen im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.
Der Stadtteil Feldstetten liegt an der Bundesstraße 28 auf der Schwäbischen Alb zwischen Bad Urach und Blaubeuren. Diese West-Ost-Verbindung war bereits früher die Grundlage für die Entwicklung des Ortes. Die Einrichtung der Poststation im Jahre 1810 im heutigen Hotel/Gasthof Post brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung für die zahlreichen Gastwirte, die sich durch die günstige Straßenlage angesiedelt hatten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich erwähnt wurde Feldstetten erstmals im 12. Jahrhundert. In den früheren Jahrhunderten beruhte die Wirtschaftskraft des Dorfes im Wesentlichen auf der Landwirtschaft, der Hausweberei und den zahlreichen Gastwirtschaften.
Feldstetten gehörte ab 1808 zum Oberamt Münsingen. 1876 hatte es insofern Glück im Unglück, als es unmittelbar vor einem Großbrand an die Albwasserversorgung angeschlossen worden war. Mit einem kleinen Teil des alten Landkreises Münsingen kam es bei der Kreisreform am 1. Januar 1973 zum Alb-Donau-Kreis. Im Zuge der Gemeindereform verlor der Ort schließlich seine Selbstständigkeit und wurde zum 1. Januar 1975 ein Teil von Laichingen.[1]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchlich war Feldstetten ursprünglich Filial von Laichingen mit einer gotischen Kirche zum Heiligen Gallus. 1453 wurde eine eigene Pfarrei begründet, das Patronat blieb beim Kloster Blaubeuren. In Württemberg wurde 1534 die Reformation eingeführt, auch in Feldstetten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg jedoch wurde der Ort kurz von Laichingen aus versorgt und erst 1653 wieder eine eigene Pfarrei. Ab Herbst 2020 fällt jedoch im Zuge des stellensparenden „Pfarrplans“ die Pfarrstelle Feldstetten weg, die heutige evangelische Kirchengemeinde[2] im Kirchenbezirk Bad Urach-Münsingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg wird dann von Laichingen aus betreut. Die katholischen Mitbürger sind ebenfalls nach Laichingen orientiert.
Industrie und Gewerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feldstetten ist bekannt für die Schuhproduktion. Aktuell gibt es in Feldstetten drei Gasthöfe, zwei davon besitzen dazu noch ein Hotel.
Von 1915 an war Feldstetten Militärstützpunkt. Nach einem durch das Königliche Württembergische Kriegsministerium errichteten Militärlager übernahm 1933 die Wehrmacht den Stützpunkt, um Soldaten auszubilden. Von Anfang der 1970er Jahre bis 21. Dezember 2007 befand sich in Feldstetten ein Gerätehauptdepot der Bundeswehr.[3] Heute nutzt diese Fläche ein Kraftfahrzeugzulieferbetrieb.[4]
Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelische St.-Gallus-Kirche wurde 1737 erbaut, dabei wurde der gotische Chor des Vorgängerbaus mitverwendet. In ihm sind Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu sehen. Sie wurden erst 1895 entdeckt und 1898 restauriert. Der Künstler Walter Kohler entwarf 1936 ein Chorfenster mit biblischen Themen (Blindenheilung, reicher Jüngling, Auferweckung des Lazarus). 1999 folgte ein Farbfenster der Künstlerin Ursula Nollau aus (damals) Zwiefalten.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Auf grünem Grund befinden sich zwei goldene Hafergarben und ein gestürzter Rechen.“[6] | |
Wappenbegründung: Die grüne Farbe soll die Landschaft der Schwäbischen Alb darstellen. Die Hafergarben weisen auf das in früherer Zeit meistangebaute Getreide in der Landschaft und dadurch auf die landwirtschaftliche Prägung des Ortes Feldstetten hin. |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 542 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Website der Evangelischen Kirchengemeinde Feldstetten
- ↑ Militärgeschichte von Feldstetten ( des vom 24. September 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Homepage der Binder-Group ( des vom 3. August 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Nollau-Werkverzeichnis. zuletzt abgerufen am 7. Juni 2020
- ↑ Feldstetten. Stadt Laichingen, abgerufen am 15. Oktober 2020.