Fliegerkorps Tunis – Wikipedia
Fliegerkorps Tunis war die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Februar 1943 wurde das Fliegerkorps Tunis als Luftnahunterstützungs-Fliegerkorps aus dem Fliegerführer Afrika aufgestellt. Dabei wurden die Fliegerführer 1 (Nord), Fliegerführer 2 (Mitte), Fliegerführer 3 (Süd) und Fliegerführer Gabès (Oberst Hans-Joachim Rath, Anfang März 1943 zum Fliegerführer Kreta ernannt)[1] eingerichtet. Der Fliegerführer 2 war Ersatz für den Fliegerführer Tunesien und unterstand Oberst Benno Kosch. Ihm waren die 3 Gruppen des Jagdgeschwaders 53 zugeordnet.[1] Fliegerführer 3 als Ersatz für den eigentlichen Fliegerführer Afrika wurde kommissarisch durch Oberst Walter Hagen besetzt.[2] Er hatte das Jagdgeschwader 77 unterstellt bekommen.[1]
Die Zusammenarbeit war folgendermaßen geregelt: Fliegerführer 1 sollte mit der 5. Panzerarmee und Fliegerführer 3 mit der Deutsch-italienischen Panzerarmee[2] zusammenarbeiten. Das Fliegerkorps Tunis wurde der Luftflotte 2 unterstellt.[3]
Nachdem die deutsche Wehrmacht im Mai 1943 in Tunis kapituliert hatte, wurde im Sommer das Fliegerkorps Tunis in Generalkommando z. b. V. umbenannt. Kurze Zeit später folgte dann die Auflösung.
Führer des Fliegerkorps Tunis war der ehemalige Fliegerführer Afrika, Generalmajor Hans Seidemann.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jagdgeschwader 51 (nur II. Gruppe), 53 und 77
- Nachtjagdgeschwader 2
- Zerstörergeschwader 26 (nur III. Gruppe)
- Sturzkampfgeschwader 3
- Schlachtgeschwader 1 (nur III. Gruppe) und 4 (nur II. Gruppe)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände). Flakeinsatz im Reich 1943–1945. In: Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14: Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980, ISBN 3-7648-1111-0, S. 312.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Albert Kesselring: Soldat bis zum letzten Tag. Athenäum-Verlag, 1953, S. 211 (google.com [abgerufen am 10. September 2021]).
- ↑ a b John Ward: Hitler's Stuka Squadrons: The JU 87 at War 1936-1945. MBI Publishing Company LLC, 2004, ISBN 978-0-7603-1991-8, S. 217 (google.de [abgerufen am 10. September 2021]).
- ↑ Einsatz der Luftwaffe gegen Häfen und Seeziele. Abgerufen am 10. September 2021.