Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte – Wikipedia
Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Mitte mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsteil Mitte hat 107.875 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 10115, 10117, 10119, 10178 und 10179. Wie aus der Karte ersichtlich, gliedert er sich in verschiedene Ortslagen und historisch gewachsene Bereiche wie Friedrichstadt und Luisenstadt.
Berlin entstand als mittelalterliche Handelsstadt an einem wichtigen Spreeübergang. Im Wesentlichen liegt der Ortsteil auf dem Gebiet des historischen Stadtkerns. Das sich schrittweise entwickelnde Straßennetz diente der Erschließung der Wohnbereiche. Mit der Herausbildung der Vorstädte Friedrichswerder, Luisenstadt, Dorotheenstadt, Spandauer und Stralauer Vorstadt, Friedrichstadt und Friedrich-Wilhelm-Stadt nach Ansiedlung von Zuwanderern wie der Hugenotten erfolgten geordnetere Straßenanlagen, meist rechtwinklig.
Die ebenfalls zum Ortsteil Berlin-Mitte gehörenden historischen Stadtteile Oranienburger und Rosenthaler Vorstadt komplettieren schließlich die auch gelegentlich als Kieze bezeichneten Wohnbereiche. Die Namensgebung der Straßen war von unterschiedlichen Themen beeinflusst. Einen wesentlichen Einfluss auf die Benennung von Straßen und Plätzen nahm die Rolle Berlins als Residenzstadt, was sich in Namen wie Schloßplatz oder Am Lustgarten widerspiegelt. Die Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkriegs bedeuteten einen bedeutenden Einschnitt sowohl für die Bebauung als auch für die Straßennamensgebung des Ortsteils Berlin-Mitte.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind die nicht mehr vorhandenen Namen von Straßen und Plätzen in einer gesonderten Liste ehemaliger Straßen und Plätze in Berlin-Mitte dargestellt mit den Angaben, die dem folgenden Überblick entsprechen. Beide Listen sind gegenseitig verlinkt.
Übersicht der Straßen und Plätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.
- Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße oder des Platzes. Über den Link Lage kann die Straße oder der Platz auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt die Lage der ungefähren Mitte der Straßenlänge an.
- Im amtlichen Straßenverzeichnis nicht aufgeführte Verkehrswege sind mit * gekennzeichnet.
- Ehemalige oder nicht mehr gültige Straßennamen sind kursiv gesetzt. Für bedeutende ehemalige Straßen oder historische Straßennamen ist gegebenenfalls eine gesonderte Liste vorhanden.
- Länge/Maße in Metern:
Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind gerundete Übersichtswerte, die in Google Earth mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b für rechteckige Anlagen und für (ungefähr) dreieckige Anlagen als a × b × c mit a als längster Seite angegeben.
Sofern die Straße auch in benachbarte Ortsteile weiterführt, gibt der Zusatz ‚im Ortsteil‘ an, wie lang der Straßenabschnitt innerhalb des Ortsteils dieses Artikels ist. - Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
- Anmerkungen: weitere Informationen über anliegende Baudenkmale oder Institutionen, die Geschichte der Straße und historische Bezeichnungen.
- Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Name/Lage | Länge/Maße (in Metern) | Namensherkunft | Datum der Benennung | Anmerkungen | Bild |
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Aaron-Bernstein-Platz (Lage) | 90 × 20 | Aaron Bernstein (1812–1884), deutscher Schriftsteller und Mitbegründer des Reformjudentums in Berlin | 3. Okt. 2020 | Der Platz erschließt das neue Stadtquartier Am Tacheles von der Oranienburger Straße aus. | |
Ackerstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 950Äcker der Berliner Feldmark, durch die die Straße verlief | 18. Feb. 1801 | Die Ackerstraße verläuft im Ortsteil von der Linienstraße am Koppenplatz bis zur Bernauer Straße. Ein weiterer Teil der Straße erstreckt sich in Gesundbrunnen von der Bernauer Straße bis zur Scheringstraße. Die vorherigen Namen waren um 1752 bis 1801 Zweite Reihe im Neuen Voigtland und Dritte Reihe im Neuen Voigtland. Zwischen Torstraße und Invalidenstraße befinden sich mehrere gelistete Baudenkmale sowie die Ackerhalle und das Kulturhaus „Schokoladen“ mit dem „Club der polnischen Versager“. | |
Adalbertstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 360Adalbert Prinz von Preußen (1811–1873), Oberbefehlshaber der preußischen Marine | 21. Jan. 1847 | Die Straße verläuft vom Kottbusser Tor im Ortsteil Kreuzberg bis zum Bethaniendamm und dann weiter im Ortsteil Mitte bis zur Köpenicker Straße. Bei der Aufteilung des Köpenicker Feldes in den Jahren 1841–1846 wurde die Straße angelegt. | |
Adele-Schreiber-Krieger-Straße (Lage) | 150 | Adele Schreiber-Krieger (1872–1957), Frauenrechtlerin | 12. März 2005 | Sie verläuft in West-Ost-Richtung zwischen Schiffbauerdamm und Luisenstraße. An der Straße liegt das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. | |
Albrechtstraße (Lage) | 350 | Albrecht Prinz von Preußen (1809–1872), Generaloberst der preußischen Armee | 16. Apr. 1827 | Die Straße wurde 1827 angelegt und erhielt im gleichen Jahr ihren Namen. Sie führt von der Schumannstraße zum Schiffbauerdamm. An der Ecke Reinhardtstraße steht der Kulturbunker (unteres Bild). | |
Alexanderplatz (Lage) | (unregelmäßige Form) | 210 × 200Alexander I. (1777–1825), russischer Zar | 2. Nov. 1805 | Die vorherigen Namen waren im 18. Jahrhundert Paradeplatz und Königsplatz. Der Platz entwickelte sich aus einem noch bis ins 19. Jahrhundert bestehenden Viehmarkt (Ochsenplatz). | |
Alexanderstraße (Lage) | 650 | Alexander I. (1777–1825), russischer Zar | 22. Mai 1819 | Sie führt von der Karl-Liebknecht-Straße bis zur Jannowitzbrücke. Am 25. November 1932 erhielt die Straße An der Jannowitzbrücke, die zum Alexanderplatz führte, deshalb den Namen Alexanderstraße. 1933 wurde ein Teil der Straße dem Alexanderplatz zugeschlagen und ein Teilstück der Alexanderstraße in Memhardstraße umbenannt. Am 1. Februar 2006 wurde der Straßenabschnitt zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Grunerstraße, vorher ein Bereich des Alexanderplatzes, der Alexanderstraße zugeschlagen.[1] | |
Alexanderufer (Lage) | 480 | Alexander von Humboldt (1769–1859), Wissenschaftler | 12. Jan. 1856 | Die Straße verbindet die Invalidenstraße mit dem Schiffbauerdamm. Ihr nördlicher Teil ist Fuß- und Radweg. Das Ufer entstand 1850 mit dem Bau des Humboldthafens. Hier befand sich um 1786 das Wirtshaus Sandkrug an der steinernen Brücke über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. | |
Alexandrinenstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 140Alexandrine Prinzessin von Preußen (1803–1892), Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin | 29. Juni 1843 | Die Straße verläuft zwischen der Waterloobrücke im Ortsteil Kreuzberg bis zur Sebastianstraße. Nur der Abschnitt ab der Stallschreiberstraße gehört zum Ortsteil Mitte. Die vorherigen Namen waren im 17. und 18. Jahrhundert Die Demmerung und vom 18. Jahrhundert bis 1847 Feldstraße. | |
Alex-Wedding-Straße (Lage) | 140 | Alex Wedding, Künstlername der Kinderbuchautorin Grete Weiskopf (1905–1966) | um 2009 | Die Straße beginnt an der Wadzeckstraße und endet nach zweimaliger Richtungsänderung als Sackgasse hinter den Häusern an der Bernhard-Weiß-Straße. | |
Almstadtstraße (Lage) | 400 | Bernhard Almstadt (1897–1944), KPD-Funktionär, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus | 31. Mai 1951 | Die Straße verbindet die Münzstraße im Süden mit der Rosa-Luxemburg-Straße im Norden. Zuerst hieß der Verkehrsweg Verlohren Gasse bzw. Verlorene Straße (um 1700 bis 1817) und Grenadierstraße (1817–1951). Bei der Benennung 1951 wurde sie irrtümlicherweise als Almstädtstraße bezeichnet, was wenig später korrigiert wurde. Die nach dem Zweiten Weltkrieg noch erhaltenen Gebäude in dem auch Spandauer Vorstadt genannten Gebiet stehen in der Berliner Denkmalliste.[2] | |
Alte Jakobstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 390vermutlich nach dem Besitzer eines Grundstücks an dieser Straße benannt | um 1778 | Die Straße beginnt an der Lindenstraße in Kreuzberg, überquert an der Kommandantenstraße die Ortsteilgrenze und endet an der Neuen Roß-/Annenstraße. Die vorherigen Namen waren um 1680 bis um 1778 Cöpnicksche Vorstraße, um 1699 bis vor 1723 Gegen der Kirche, um 1699 bis vor 1723 Am Kirchhofe und vor 1716 bis um 1778 Jacobs Straße. | |
Alte Leipziger Straße (Lage) | 100 | Richtung der Straße, die am Leipziger Tor begann | 14. Feb. 2005 | Die Straße verläuft zwischen Kurstraße und Niederwallstraße. Sie hieß bereits von etwa 1683 bis 1969 Alte Leipziger Straße. Bei der völligen Neubebauung der Leipziger Straße und der Umgestaltung der anschließenden Verkehrswege wurde sie beseitigt. Als ab dem Jahr 2000 die frühere Dorotheenstadt und Friedrichstadt wiederum neu gestaltet und kleinteilig bebaut wurden, vergab der Senat von Berlin den historischen Namen neu. | |
Alte Schönhauser Straße (Lage) | 400 | Schönhausen (seit 1920 Niederschönhausen), Ortsteil des Berliner Bezirks Pankow; Richtung | 1750 | Die Straße verläuft zwischen Torstraße und Weinmeister-/Münzstraße. Ihre vorherigen Namen waren Steinweg nach Schönhausen (Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1699) und Pankower Straße (1699–1750). | |
Am Festungsgraben (Lage) | 80 + 70 | Festungsgraben, Teil der zwischen 1658 und 1683 gebauten Befestigungsanlage | um 1670 | Die Straße verläuft zwischen Hinter dem Gießhaus und dem Platz der Märzrevolution. Sie wurde zeitweilig auch Grüner Graben genannt.[3] Am Festungsgraben stehen das Maxim-Gorki-Theater und das Palais am Festungsgraben, das von 1947 bis 1990 als Haus der Kultur der Sowjetunion bzw. Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft fungierte. Beide Gebäude gehören zur Dorotheenstadt und sind denkmalgeschützt.[4] | |
Am Köllnischen Park (Lage) | 300 | Park, der 1886 auf dem Areal der Festungsbastion VII entstand | 12. Mai 1893 | An diesem Park führt die Straße entlang. Sie verläuft zwischen Köpenicker Straße und Wallstraße/Märkisches Ufer an der ehemaligen Waisenbrücke. In dieser Straße befinden sich der Bärenzwinger, das Märkische Museum und an der Ecke zum Märkischen Ufer das denkmalgeschützte Marinehaus. | |
Am Krögel (Lage) | 50 | Krögel, Kruvel (=altwendisch) oder Krewel, Name einer Spreebucht, die seit dem 14. Jh. hier bekannt war | 25. Aug. 2000 | Die Straße beginnt als Fußweg an der Stralauer Straße und endet an der Neuen Jüdenstraße. Der Name der Privatstraße wurde von einer Gasse übernommen, die im 16. Jahrhundert als Zugang zur Spree zum Wasserholen angelegt worden war.[5] Die Gasse existierte bis um 1937. Bei der Neubebauung nach 1990 wurde der Straßenname entsprechend dem historischen Verlauf neu vergeben. | |
Am Kupfergraben (Lage) | 450 | Kupfergraben, westlicher Spreearm Der Name leitet sich vermutlich von dem Gießhaus ab, das sich ab dem 17. Jahrhundert hier befand und in dem u. a. Kupfer gegossen wurde. | um 1700 | Die Straße verläuft entlang des Kupfergrabens zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Hinter dem Gießhaus. Der vorherige Name im 16. Jahrhundert bis um 1700 war Am Ludwigsgraben. Die Straße gehört zur Dorotheenstadt, deren erhaltene Gebäude in der Berliner Denkmalliste stehen.[4] Hier befindet sich der Eingang zum Pergamonmuseum. | |
Am Lustgarten (Lage) | 350 | Lustgarten | vor 1925 | Der Name der westlich des Berliner Doms verlaufenden Straße zwischen Bodestraße und Karl-Liebknecht-Straße wurde vermutlich amtlich nie außer Kraft gesetzt, war nach 1952 auf Stadtplänen allerdings nicht mehr zu finden. 1995 wurde die Straße nochmals benannt. | |
Am Nordbahnhof (Lage) | 110 | Nordbahnhof | 24. Mai 1951 | Die Straße verläuft zwischen Invalidenstraße und Zinnowitzer/Julie-Wolfthorn-Straße. Der erste Name war Am Stettiner Bahnhof (1936–1951); nachdem der Bahnhof neu bezeichnet wurde, erhielt auch die anliegende Straße einen neuen Namen. | |
Am Nußbaum (Lage) | 80 | Gaststätte ‚Zum Nußbaum‘ | 13. Sep. 1984 | Beim Wiederaufbau des Nikolaiviertels in den 1980er Jahren wurden mehrere Straßen neu trassiert und bezeichnet. Die Straße verläuft zwischen Propststraße und Spandauer Straße (gegenüber dem Roten Rathaus). An der Ecke Propststraße befindet sich die namensgebende (wieder aufgebaute) Gaststätte. Auf Höhe der Hausnummer 7, hinter dem Anbau der Gaststätte, zweigt eine kleine Gasse ab, die ebenfalls den Namen Am Nußbaum trägt. Diese Abzweigung läuft gerade auf die Poststraße zu, mit der sie durch eine permanent geöffnete Tordurchfahrt am Gebäude Gerichtslaube verbunden ist. | |
Am Pankepark (Lage) | 400 | Pankepark, eine mit dem Neubau des BND-Gebäudes entstandene Grünanlage am Flusslauf der Panke | 6. Feb. 2007 | Die Straße verläuft U-förmig in östlicher Richtung von der Scharnhorststraße aus. Sie liegt am Pankepark und erschließt die dort befindlichen 52 Stadthäuser (Townhouses), die nach Plänen des Berliner Architekturbüros Nottmeyer Harm Reccius entstanden sind. Für den Park ist nach Abriss des Stadions der Weltjugend die Südpanke auf dieser Fläche wieder ans Tageslicht geholt worden. Der südliche Ast der Straße grenzt an das Heizkraftwerk Scharnhorststraße, das einen freundlichen Anstrich erhielt.[6] | |
Am Weidendamm (Lage) | 250 | Straßenbepflanzung mit Weiden | 5. Jan. 1839 | Die Straße verläuft zwischen Friedrichstraße und Geschwister-Scholl-Straße. Bis 1839 hieß die gesamte Uferstraße von der Weidendammer Brücke an der Friedrichstraße über die Mehlbrücke (seit 1904 Monbijoubrücke) bis zur Friedrichsbrücke Weidendamm. Laut Bekanntmachung des Polizeipräsidiums vom 5. Januar 1839 wurde der südöstliche Abschnitt in Cantianstraße benannt, und der Teil von der Friedrichstraße bis zur Mehlbrücke erhielt offiziell den Namen Am Weidendamm.[7] | |
Am Zeughaus (Lage) | 170 | Zeughaus | nach 1700 | Die Straße führt am Spreeufer von der Straße Hinter dem Gießhaus an der Eisernen Brücke bis zum Boulevard Unter den Linden. Hier findet regelmäßig ein Trödelmarkt statt. Die in dieser Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Am Zirkus (Lage) | 230 | Zirkus des Albert Salamonski (1839–1913), der 1873 hier eröffnet wurde | 17. März 1891 | Die Straße verläuft von der Reinhardtstraße zum Schiffbauerdamm am Bertolt-Brecht-Platz. Ihr vorheriger Name war Markthallenstraße (1865–1891). Hier befand sich seit 1865 die erste Berliner Markthalle, die 1873 zum Markthallen-Zirkus umgebaut wurde. Ab 1879 befand sich hier der Circus Renz, von 1899 bis 1918 der Zirkus Schumann. 1919 erfolgte der Umbau zum Großen Schauspielhaus durch Hans Poelzig, aus dem ab 1945 dann der damalige Friedrichstadt-Palast wurde, den man 1985 wegen sich ständig verschlechternder Gründungskonstruktion des Gebäudes abriss. Auf dem Grundstück entstand 2014 ein Mehrzweckgebäude mit 87 Wohnungen, einem Hotel mit 311 Zimmern und Gewerbeflächen.[8][9] | |
Am Zwirngraben (Lage) | 80 | Zwirngraben, Neben-Wasserlauf des Königsgrabens, der eine Zwirnmühle antrieb | 23. Juli 1840 | Die Straße zwischen Neuer Promenade und An der Spandauer Brücke verläuft unmittelbar am Hackeschen Markt. Sie wurde um 1750 angelegt, erhielt aber erst 1840 ihren Namen, zunächst nur Zwirngraben.[10] In ihr stand unter der Nummer 1 das schmalste Haus des alten Berlin: es war zwei Meter breit und hatte in jedem Stockwerk nur ein Fenster. Der namensgebende Graben wurde im 19. Jahrhundert für den Bau der Berliner Stadtbahn zugeschüttet. Eine umfangreichere Bebauung begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. | |
An der Kieler Brücke (Lage) | (im Ortsteil) | 90Kieler Brücke, die hier über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal führt | 1. März 2013 | Die Straße verläuft zwischen Scharnhorststraße und Kieler Straße. Die Erschließungsstraße für die neu angelegte Wohnsiedlung war ursprünglich Teil der Kieler Straße (Nr. 20–30) und der Scharnhorststraße. Durch die Umwidmung des Mittelteils der Kieler Straße als Uferpromenade und Teil des Berliner Mauerwegs wurden beide Teilstücke der Kieler Straße als eigenständige Straßen wahrgenommen. Daher bekam eines der Teilstücke den Namen „An der Kieler Brücke“. Das Straßenland zwischen der Uferpromenade und der Scharnhorststraße liegt im Ortsteil Wedding, die Grundstücke gehören zum Ortsteil Berlin-Mitte. | |
An der Kolonnade (Lage) | 130 | Spittelkolonnaden | 29. März 1989 | Die Straße verläuft zwischen Wilhelmstraße und Gertrud-Kolmar-Straße. Sie entstand Ende der 1980er Jahre, als das Gebiet um die Wilhelmstraße neu bebaut wurde, blieb jedoch zunächst namenlos. Die Straßenbenennung 1989 erfolgte in der Absicht, dort einen Teil der ehemaligen Spittelkolonnaden aufzubauen; diese wurden aber dann auf dem Dönhoffplatz an der Leipziger Straße errichtet. Ursprünglich verlief die Straße von der Voßstraße zunächst nordwärts und dann im rechten Winkel zur Wilhelmstraße. Am 29. Oktober 2001 ging der Teil zwischen Voßstraße und In den Ministergärten in der neuen Gertrud-Kolmar-Straße auf. | |
An der Kommandantur (Lage) | 50 | Alte Kommandantur | 24. Jan. 2007 | Die Straße verläuft zwischen Niederlagstraße und Schinkelplatz. Das namensgebende Gebäude wurde in den 1950er Jahren als Kriegsruine abgerissen, an seiner Stelle errichtete die DDR 1964–1967 das Außenministerium. Nach der Wende ließ der Senat das Gebäude abreißen, und der Investor Bertelsmann AG erwarb die Fläche. In den Formen des früheren Baus entstand hier der Firmensitz von Bertelsmann. Die Straße hinter dem Gebäude erhielt die an den historischen Namen (Alte Kommandantenstraße) angepasste Bezeichnung. | |
An der Spandauer Brücke (Lage) | 325 | Spandauer Brücke | 23. Juli 1840 | Die Straße führt südostwärts vom Hackeschen Markt bis zur Anna-Louisa-Karsch-Straße/Rochstraße. Dabei unterquert sie die Stadtbahn östlich des S-Bahnhofs Hackescher Markt.[11] | |
Anklamer Straße (Lage) | 590 | Anklam, Stadt in Mecklenburg-Vorpommern | 5. Feb. 1863 | Die Straße verbindet die Ackerstraße mit der Ruppiner Straße und kreuzt dabei die Brunnenstraße. Die ehemalige Straße 66 und die Straße 78, Abt. XI des Bebauungsplans wurden im Jahr 1862 auf Wunsch des Rentiers Thias angelegt, der in einer Eingabe vom 11. August 1862 gewünscht hatte, dass die Straße nach ihm benannt werde. Es wurde allerdings entschieden, dass sie den Namen der Stadt Anklam erhielt.[12] | |
Anna-Louisa-Karsch-Straße (Lage) | 100 | Anna Louisa Karsch; genannt ‚die Karschin' (1722–1791), Schriftstellerin | 15. Jan. 2001 | Die Straße verläuft zwischen der Burgstraße an der Friedrichsbrücke und An der Spandauer Brücke. Der vorherige Name war Neue Friedrichstraße (vor 1778 bis 1951). Zwischen 1978 und 2001 war sie ein Teil der Burgstraße (Hausnummern 19–25). | |
Annenstraße (Lage) | 580 | Anna Prinzessin von Preußen, Landgräfin von Hessen-Kassel (1836–1918) | 24. März 1849 | Die Straße verläuft zwischen Heinrich-Heine-Platz und Alter/Neuer Jakobstraße und kreuzt dabei die Heinrich.Heine-Straße. Sie wurde aus den vorherigen Schäfergasse (16. Jh. bis 1849)[13] und Neue Trift (16. Jh. bis 1849) zusammengelegt und neu benannt. Bemerkenswert ist hier das Baudenkmal der Evangelisch-Lutherischen Kirche (siehe Foto).[14] | |
Arkonaplatz (Lage) | 190 × 80 | Kap Arkona, Steilküste der Insel Rügen | 9. Dez. 1875 | Der Platz wird von der Ruppiner Straße, Granseer Straße und Wolliner Straße umschlossen. Sein erster Name war Platz C, Abt. XI des Bebauungsplans. Der Schmuck- und Spielplatz wurde auf einer Erhebung des Barnimplateaus angelegt und seit seiner Entstehung mehrfach umgestaltet. In der Zeit der Luftangriffe auf Berlin im Zweiten Weltkrieg ließen die Behörden auf dem Platz einen Löschwasserteich anlegen, in den auch hin und wieder nicht identifizierte Tote gebracht wurden. Die Bauten um den Platz umfassen rund 2400 Wohnungen.[15] | |
Auguststraße (Lage) | 920 | August Prinz von Preußen (1779–1843), preußischer General | 1. Juli 1833 | Die ersten Namen der von der Oranienburger Straße bis zur Kleinen Rosenthaler Straße führenden Straße waren Armesünder Gasse (1708–1723), Armen Gasse (1723–1739) und Hospitalstraße (1739–1833). Hier siedelten sich ab den 1990er Jahren zahlreiche Kunstgalerien an, die weit über den Kiez hinaus bekannt geworden sind.[16] An der Straße liegt die St.-Johannes-Evangelist-Kirche. | |
Axel-Springer-Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 350Axel Springer (1912–1985), Verleger | 10. Apr. 1996 | Die Straße verläuft zwischen Rudi-Dutschke-Straße/Oranienstraße im Ortsteil Kreuzberg und Leipziger Straße. An der Zimmerstraße überschreitet sie sie Ortsteilgrenze. Sie entstand aus einem ausgegliederten Teil der Lindenstraße zwischen Rudi-Dutschke-Straße und Leipziger Straße. Der 90 Meter lange Teil zwischen Beuthstraße und Leipziger Straße wurde für elf Millionen Euro ausgebaut und am 31. Mai 2012 dem Verkehr übergeben.[17] Die Straße stellt eine Verbindung zwischen dem ehemaligen Ost- und West-Berlin wieder her, die mit dem Mauerbau unterbrochen wurde. | |
Bartelstraße (Lage) | 100 | Friedrich Wilhelm Bartel (1793–1859), Gutsbesitzer, Kommunalpolitiker | 31. Okt. 1864 | Die vorherigen Namen waren Kurze Scheunen-Gasse (um 1700 bis 1857) und Bülowstraße (1857–1864). Der Verkehrsweg ist eine Erschließungsstraße, die in südwestlicher Richtung von der Weydingerstraße abzweigt und als Sackgasse endet. | |
Bauhofstraße (Lage) | 140 | Bauhof, Material- und Techniklagerplatz für Bauaufgaben | 28. März 1863 | Die Straße verläuft zwischen Am Kupfergraben und Hegelplatz. Die ersten Namen einzelner Straßenabschnitte waren Bauhofsgasse, Am Bauhof oder Auf dem Bauhof (nach 1710 bis 1863) und bezogen sich auf einen früheren Schiffbauplatz, der später als Material- und Umschlagplatz für das Berliner Schloss genutzt wurde. Die 1865 errichteten „Hofbeamtenhäuser“ stehen unter Denkmalschutz.[18] Hier gibt es Gedenktafeln für Gottfried Keller und Christoph Wilhelm Hufeland. Am östlichen Ende grenzt die Straße an das Magnus-Haus. | |
Bebelplatz (Lage) | 120 × 50 | August Bebel (1840–1913), Politiker (SPD) | 31. Juli 1947 | Der Platz liegt südlich des Boulevards Unter den Linden. An ihm liegen die Alte Bibliothek („Kommode“), die St.-Hedwigs-Kathedrale und die Staatsoper Unter den Linden. Im Jahr 1995 wurde das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf diesem Platz eingeweiht (unteres Bild). Die vorherigen Namen waren Platz am Opernhause oder einfach Opernplatz (um 1743–1910) und Kaiser-Franz-Joseph-Platz (1910–1947). Der Name gilt, ungeachtet des Platzcharakters, aufgrund der Entstehungsgeschichte des Bebelpatzes auch für die Grünfläche zwischen dem Prinzessinnenpalais und der Staatsoper.[19] Der Platz gehört zur Dorotheenstadt und steht mit seiner Bebauung in der Berliner Denkmalliste.[4] Als Adresse führt die „Kommode“ Bebelplatz 2. | |
Behrenstraße (Lage) | 1220 | Johann Heinrich Behr (auch Beer, 1647–1717), Ingenieur, maßgeblich an der Erschließung der Friedrichstadt beteiligt | 1706 | Die Straße verläuft zwischen Ebertstraße und Hedwigskirchgasse am Bebelplatz. Sie wurde nach 1695 beim Bau der Friedrichstadt unter Beteiligung des Ingenieurs Behr angelegt. Im Haus Nr. 12 wohnte 1821–1822 Heinrich Heine. Der Durchbruch von der Ebertstraße zur Wilhelmstraße wurde am 1. Dezember 1997 in die Behrenstraße einbezogen. Die Straße gehört zur Dorotheenstadt, und deren Gebäude stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Bergstraße (Lage) | 650 | „nach einem kleinen Berge, auf dem sich bis 1749 das Hochgericht befand“[20] | 18. Feb. 1801 | Die Straße verläuft zwischen der Invalidenstraße und der Gartenstraße im Ortsteil Gesundbrunnen. An der Bernauer Straße überschreitet sie die Ortsteilgrenze. Sie ist in ihrem Verlauf südlich der Bernauer Straße unterbrochen. Der vorherige Name war Vierte Reihe im Neuen Voigtland (um 1752–1801). Die Erschließungsstraße in einem neuen Arbeiterwohnviertel entstand zeitgleich mit der Ackerstraße. Die Wohnhäuser vom Ende des 19. Jahrhunderts mit den Nummern 18, 19, 21, 22 einschließlich früherer Brauereigebäude, 27, 28 (siehe Bild), 67, 72, 81 und der Friedhof II der Sophien-Gemeinde (Nr. 29) stehen allesamt in der Berliner Bau- und Gartendenkmalliste.[21] | |
Bernauer Straße (Lage) | 1380 | Bernau, Stadt in Brandenburg | 29. Mai 1862 | Die Straße verläuft zwischen Gartenstraße und Schwedter Straße. Ihre vorherigen Namen waren Straße 50 und Straße 80, Abt. IX des Bebauungsplans. Am 4. Juli 1904 erhielt auch die Verlängerung zwischen Garten- und Bergstraße den Namen Bernauer Straße. Sie bildet die Grenze zwischen den Ortsteilen Mitte und Gesundbrunnen, an der früher die Berliner Mauer verlief. An der Kreuzung mit der Brunnenstraße befindet sich der U-Bahnhof Bernauer Straße der U-Bahn-Linie U8. | |
Bernhard-Weiß-Straße (Lage) | 210 | Bernhard Weiß (1880–1951), Jurist, in der Weimarer Republik Berliner Polizeivizepräsident | 31. Okt. 2011 | Die Straße verläuft von der Alexanderstraße am Alexanderplatz zur Wadzeckstraße. Der Straßenzug gehörte bis 2011 zur Otto-Braun-Straße. Durch den Bau eines Hotelkomplexes wurden die Grundstücke von der Otto-Braun-Straße abgetrennt, sodass dieser Teil der Straße einen eigenen Namen erhielt. Die westliche Straßenseite wird vom Gebäudekomplex Bernhard-Weiß-Straße / Keibelstraße dominiert, dem Sitz der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.[22] | |
Berolinastraße (Lage) | 380 | Berolina, latinisierte Form des Stadtnamens Berlin | 9. Aug. 1963 | Die Straße verläuft bei zweimaliger Richtungsänderung von der Karl-Marx-Allee zur Mollstraße. Sie wurde als Wohngebietsstraße bei der Neubebauung Anfang der 1960er Jahre angelegt. An ihr stand das gleichnamige Interhotel Berolina. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1996 abgerissen und 1998 ein dem Vorgänger angeglichener Neubau, das Rathaus Mitte, eröffnet, jedoch wie das Hotel mit der Adresse Karl-Marx-Allee 31. Es beherbergt Teile des Bezirksamts Mitte. In der Berolinastraße Nummer 8 befindet sich die Charlotte-Pfeffer-Schule (ehemalige Berolina-Oberschule, in der DDR Egon-Schultz-Oberschule). Eine Gedenktafel am Haus Nummer 12 erinnert an den 1904 hier gegründeten Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins.[23] | |
Bertolt-Brecht-Platz (Lage) | 60 × 50 | Bertolt Brecht (1898–1956), Dramatiker und Lyriker | 11. Jan. 1963 | Der Platz vor dem Berliner Ensemble am Schiffbauerdamm hatte bis 1963 keinen Namen. Unter dem Platz befindet sich der ehemalige – bisher noch verrohrte – Lauf der Panke, die am Schiffbauerdamm 2 in die Spree mündet. | |
Bethaniendamm (Lage) | 900 | Bethanien-Krankenhaus | 31. Juli 1947 | Die Straße verläuft zwischen Schillingbrücke und Leuschnerdamm und bildet die Ortsteilgrenze zwischen Kreuzberg und Mitte. Die Grundstücke auf der Ost- bzw. Südseite gehören zu Kreuzberg. Die vorherigen Namen der Straße waren Bethanienufer, Mariannenufer und Felsendamm. | |
Bethlehemkirchplatz (Lage) | (Dreieckform) | 70 × 60 × 40Bethlehems- oder Böhmische Kirche, die hier von 1737 bis 1943 stand | 1. Jan. 1999 | Der Platz liegt im Winkel von Mauer- und Krausenstraße. Die Bethlehemskirche wurde 1943 bei einem Luftangriff zerstört und die Ruine 1954 abgetragen. In verschiedenen Farben verlegtes Pflaster auf dem Platz markiert den Grundriss des früheren Kirchengebäudes. Daneben steht die Skulptur Houseball von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen. Dem Platz sind keine Grundstücke zugeordnet.[24] | |
Beuthstraße (Lage) | 200 | Peter Beuth (1781–1853), Gründer des Preußischen Gewerbeinstituts, eines der Vorläufer der Technischen Universität Berlin | 1. Dez. 1872 | Sie verläuft von der Kommandantenstraße zur Axel-Springer-Straße (früher zur Leipziger Straße am Spittelmarkt)[25]. Die parallel zur Errichtung vieler Gebäude in Berlin gegründete Centralstraßen-Aktiengesellschaft hatte die Straße 1872 anlegen lassen, die zunächst auch Centralstraße hieß. Bereits im gleichen Jahr vergab die Berliner Stadtverwaltung den neuen Straßennamen. | |
Bodestraße (Lage) | 300 | Wilhelm von Bode (1845–1929), Jurist und Kunsthistoriker | 4. Dez. 1935 | Sie verbindet die Friedrichsbrücke und die Eiserne Brücke auf der Museumsinsel. Die vorherigen Namen waren Neue Packhofstraße (1749 bis um 1835), Am Neuen Packhofe (um 1835–1886) und Museumstraße (1886–1935). | |
Bona-Peiser-Weg (Lage) | 150 | Bona Peiser (1864–1929), Deutschlands erste Volksbibliothekarin | 18. Okt. 2004 | Er verbindet die Köpenicker Straße nordostwärts mit dem Paula-Thiede-Ufer. Der Weg wurde auf einem früheren Gewerbegelände angelegt und verläuft hinter der Ver.di-Bundesverwaltung. | |
Borsigstraße (Lage ) | 340 | August Borsig (1804–1854), Gründer der Borsigwerke | 26. Feb. 1860 | Die Straße verläuft zwischen Torstraße und Invalidenstraße, wobei der nördliche Abschnitt ab Schlegelstraße seit etwa 1960 mit einem Spielplatz überbaut ist. Sie wurde auf Betreiben der Firma Borsig dem Acker des früheren Invalidenhauses, um einen Gleisanschluss vom Fabrikgelände zum Stettiner Bahnhof und zur Berliner Verbindungsbahn herzustellen.[26] Die Stadtverwaltung vergab kurze Zeit darauf den Namen nach Borsig, die Verkehrsfreigabe erfolgte erst einen knappen Monat nach der Namensverleihung.[27] In der Straße befinden sich die Baudenkmale Golgathakirche[28] und das Hospiz Marienheim mit Theologischem Konvikt aus dem Jahr 1891.[29] | |
Boyenstraße (Lage) | 400 | Hermann von Boyen (1771–1848), preußischer General und Berliner Ehrenbürger | 14. Juni 1866 | Die Straße liegt zwischen Scharnhorststraße und Chausseestraße. Sie bildet die Grenze zwischen den Ortsteilen Mitte und Wedding. Auf ihrer Nordwestseite verlief zwischen 1961 und 1990 die Berliner Mauer, was nach 1990 durch die Gestaltung des Straßenbelages erkennbar gemacht wurde. An der Boyenstraße befindet sich ein Nebeneingang des Erika-Heß-Eisstadions, das im Ortsteil Wedding liegt. | |
Breite Straße (Lage) | 310 | bei ihrer Anlage die breiteste Straße Berlins | Anfang 18. Jh. | Die Straße verläuft vom Schloßplatz zur Gertraudenstraße/Mühlendamm. Der vorherige Name zwischen Mittelalter und Anfang des 18. Jahrhunderts war Große Straße. Erhaltene historische Gebäude sind der Marstall und das Ribbeck-Haus, das zur Berliner Stadtbibliothek gehört. | |
Brückenstraße (Lage) | 365 | Jannowitzbrücke | 8. Mai 1825 | Der Süd-Nord-Straßenzug verläuft zwischen Köpenicker Straße und Jannowitzbrücke. Ein auffälliges Gebäude in der Straße ist die Chinesische Botschaft. Sie entstand durch Umbau des 1988 fertiggestellten Gebäudes für den Bundesvorstand des DDR-Gewerkschaftsbundes FDGB. Ein zweites bemerkenswertes Gebäude ist das 1996 eröffnete Jannowitzcenter ebenfalls im nördlichen Abschnitt der Straße. | |
Brüderstraße (Lage) | 120 | Ordensbrüder des damaligen Dominikanerklosters auf dem Schloßplatz | Ende 13. Jh. | Die Straße verläuft zwischen Sperlingsgasse/Neumannsgasse und Petriplatz an der Gertraudenstraße. Sie zählt zu den ältesten Straßen Berlins. Bis zum Bau des Staatsratsgebäudes (1962–1964) reichte die Brüderstraße vom Schloßplatz bis zum Petriplatz mit der gleichnamigen (nicht mehr vorhandenen) Pfarrkirche Cöllns, der Petrikirche. Das Galgenhaus und das Nicolaihaus gehören zu den ältesten noch erhaltenen barocken Bürgerhäusern in Alt-Cölln. | |
Brunnenstraße (Lage) | 1000 (im Ortsteil) | in der Badstraße 39 gelegener Heilbrunnen, zu dem die Straße führt(e) | 18. Feb. 1801 | Die frühere Straße von Rosenthal beginnt am ehemaligen Rosenthaler Tor am Rosenthaler Platz, überschreitet an der Bernauer Straße die Grenze zum Ortsteil Gesundbrunnen und geht am Bahnhof Gesundbrunnen in die Badstraße über. Die Straße wurde 1752 angelegt und ist aus nördlicher Richtung eine wichtige Verbindung zum Stadtkern von Berlin. In der Straße befinden sich mehrere denkmalgeschützte Gebäude[30], darunter des Warenhaus am Weinberg (Warenhaus Jandorf). Unter der Straße verläuft die U-Bahn-Linie U8 mit den U-Bahnhöfen Rosenthaler Platz und Bernauer Straße. | |
Bunsenstraße (Lage) | 90 | Brüder Robert Bunsen (Chemiker) und Christian Bunsen (Diplomat) | 18. Jan. 1892 | Die kurze Nord-Süd-Straße befindet sich zwischen dem Reichstagufer und der Dorotheenstraße. Ihre gesamte Westseite (Hausnummer 1) wird von einem Gebäudetrakt beherrscht, der 1883 für das Chemisch-Physikalische Institut der Humboldt-Universität errichtet worden war. Am Gebäude befindet sich eine Gedenktafel für Walther Nernst und Max Bodenstein. | |
Burgstraße (Lage) | 250 | kurfürstliche Burg am gegenüberliegenden – zu Cölln gehörenden – Spreeufer, die in den Jahren 1443 bis 1451 erbaut worden war | Ende 17. Jh. | Sie verläuft zwischen Anna-Louisa-Karsch-Straße an der Friedrichsbrücke und Henriette-Herz-Platz. Die vorherigen Namen waren Hinter der Heiligegeiststraße (Mittelalter bis Ende 17. Jahrhundert), Hinter dem Wursthofe (17.–18. Jahrhundert) und Berliner Wursthof (19. Jh.). Zum Verlauf der Burgstraße heißt es 1821: „von der Langen Brücke bis zur Herkulesbrücke, hat 27 Häuser, ist 805 Schritte lang und gehört mit den Häusern 1–24 zum 1ten Polizei-Revier, mit den Häusern 25–27 zum 3ten Polizei-Revier“.[31] 1978 wurde die Burgstraße zwischen der Mühlendammbrücke und der Rathausbrücke aufgehoben. Bei der Anlage des Marx-Engels-Forums entwidmete man auch den Abschnitt zwischen der Rathausbrücke und der Liebknechtbrücke. Der ebenfalls zu DDR-Zeiten von der Burgstraße abgetrennte Abschnitt zwischen Liebknechtbrücke und Friedrichsbrücke wurde 2016 in Vera-Brittain-Ufer umbenannt.[32] An der Burgstraße lag seit 1863 das Gebäude der Berliner Börse. Es brannte 1944 aus. | |
Caroline-Michaelis-Straße (Lage) | 510 | Caroline Michaelis (1851–1925), Romanistin | 15. Feb. 2005 | Die Straße verläuft von der Invalidenstraße zur Schwartzkopffstraße. Sie wurde auf dem früheren Gelände des Nordbahnhofs angelegt. An ihrer Westseite wurde das Verwaltungsgebäude Stettiner Carré der Deutschen Bahn errichtet. | |
Caroline-von-Humboldt-Weg (Lage) | 150 | Caroline von Humboldt (1766–1829), Ehefrau von Wilhelm von Humboldt, Förderin von Kunst und Literatur | 14. Feb. 2005 | Die Straße auf dem Friedrichswerder verläuft von der Jägerstraße im Norden zur Kleinen Jägerstraße im Süden. Auf der Ostseite wird sie von einem kleinen Park begrenzt, der eine grüne Barriere zum gegenüberliegenden Auswärtigen Amt entlang der Kurstraße bildet. Die Straße dient zur Erschließung einer Wohnanlage (Projekt Townhouses).[33] | |
Charitéplatz (Lage) | 30 × 20 | anliegende Charitéstraße | 7. Feb. 2005 | Der Privatplatz auf dem Gelände des Campus Mitte der Charité an der Schumannstraße erhielt auf Antrag des Eigentümers diesen Namen, damit das Hauptverwaltungsgebäude der Charité schneller gefunden werden kann. | |
Charitéstraße (Lage) | 150 | Charité, Krankenhauskomplex | nach 1726 | Die Straße verläuft zwischen Schumannstraße und Luisenstraße. Sie knickte ursprünglich in ihrem Verlauf westlich zur Spree ab. Dieser Teil wurde am 16. April 1827 in Unterbaumstraße umbenannt. Eine weitere Charitéstraße lag zu jener Zeit nördlich des Charitégeländes. Hausnummer 2 ist ein spätklassizistisches Gebäude aus den Jahren 1830/1840, das bereits seit den 1980er Jahren denkmalgeschützt ist.[34] | |
Charlottenstraße (Lage) | 1020 + 90 (im Ortsteil) | Sophie Charlotte (1668–1705), Königin in Preußen | 1706 | Sie verläuft zwischen der Besselstraße in Kreuzberg und der Dorotheenstraße. An der Zimmerstraße überquert sie die Ortsteilgrenze. In ihrem Verlauf kreuzt sie die Leipziger Straße und den Boulevard Unter den Linden. Sie grenzt an den Komplex Leipziger Straße. Der vorherige Name nach 1674 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Stallstraße. Die in der Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] Eine über Berlin hinaus bekannte Einrichtung war seit 1811 bis 1945 der Weinkeller Lutter & Wegner im Haus Charlottenstraße Nr. 32, seit 1845 umnummeriert zur Nr. 49. | |
Chausseestraße (Lage) | 1310 (im Ortsteil) | Chaussee, veraltete Bezeichnung für eine gut ausgebaute Landstraße | um 1800 | Die Straße erstreckt sich in drei verschiedenen Ortsteilen zwischen der Kreuzung mit der Hannoverschen Straße/Torstraße (Oranienburger Tor) im Süden und der Chausseestraßenbrücke über die Panke im Norden. Zuerst hießen einzelne Abschnitte Ruppiner Heerweg/Ruppiner Straße und Oranienburger Landstraße. Unter der Straße verläuft die U-Bahn-Linie U6 mit den U-Bahnhöfen Naturkundemuseum und Schwartzkopffstraße. Kurz vor dem südlichen Ende liegen an der Straße neben dem Brecht-Haus (mittleres Bild) der Dorotheenstädtische und Friedrichswerdersche Friedhof und der Französische Friedhof. Zwischen Habersaathstraße und Ida-von-Arnim-Straße wurde von 2006 bis 2018 auf der Fläche des früheren Stadions der Weltjugend die BND-Zentrale errichtet. Das Straßenland im nordwestlichen Abschnitt zwischen der Einmündung der Liesenstraße und der Chausseestraßenbrücke sowie die Hausnummern 76–83 gehören zu Wedding. Die Grundstücke 68–75 befinden sich in Gesundbrunnen. Alle anderen Teile der Straße gehören zum Ortsteil Mitte. Zwischen dem Mauerbau 1961 und der Wende 1989 gab es an der Chausseestraße einen Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin. | |
Choriner Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 450Chorin, Gemeinde in Brandenburg | 10. Okt. 1863 | Die Choriner Straße führt von der Zehdenicker Straße zur Schönhauser Allee. Im Ortsteil liegt der Abschnitt zwischen Zehdenicker Straße und Schwedter Straße, auf dem sie die Grenze zwischen Mitte und Prenzlauer Berg bildet. Die vorherigen Namen waren Straße 58, Abt. XI des Bebauungsplans, Hinter dem Weinberg (um 1770 bis Ende 18. Jh.) und Hohlweg vor dem Schönhauser Thor (Ende 18. Jh. bis 1863). | |
Claire-Waldoff-Straße (Lage) | 170 | Claire Waldoff (1884–1957), Chansonsängerin | 19. Dez. 1986 | Die Straße wurde nach dem Bau des neuen Friedrichstadt-Palastes auf der gegenüberliegenden Seite der Friedrichstraße als kurze Stichstraße angelegt. Sie erschließt die hier entstandene Büro- und Geschäftspassage „Dreispitz“. Am Ende der Straße gibt es den Zugang zur Hugenottensiedlung, einer denkmalgeschützten Wohnanlage aus dem Jahr 1925 auf dem Grundstück Friedrichstraße 129a–h.[35][36] | |
Cora-Berliner-Straße (Lage) | 140 | Cora Berliner (1890–1942) Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin, Opfer des Holocaust | 12. Mai 2005 | Die Straße verbindet die Behrenstraße (Nord) mit der Hannah-Arendt-Straße (Süd). Sie liegt am Denkmal für die ermordeten Juden Europas. | |
Dircksenstraße (Lage) | 1320 | Ernst Dircksen (1831–1899), Bauingenieur und Eisenbahnplaner | 11. Juni 1902 | Die Straße verläuft von der Stralauer Straße bis An der Spandauer Brücke immer unterhalb des S-Bahn-Viadukts und erinnert an seinen Erbauer. Die vorherigen Namen waren Stadtbahn-Parallelstraße (1888–1889) und An der Stadtbahn (1889–1902). | |
Dorothea-Schlegel-Platz (Lage) | Dorothea Schlegel (1764–1839), Schriftstellerin | 21. Juni 2005 | Der kleine bis 2005 namenlose Platz ist bei der Neubebauung rund um den Bahnhof Berlin Friedrichstraße entstanden. Er wird begrenzt von Neustädtischer Kirchstraße, Reichstagufer und Georgenstraße. | ||
Dorotheenstraße (Lage) | 1090 | Dorothea von Holstein-Glücksburg (1636–1689), Ehefrau des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg | 25. Apr. 1822 | Sie verläuft von der Straße Am Kupfergraben bis zur Ebertstraße parallel zur Straße Unter den Linden. Ihre vorherigen Namen waren Am Bauhof (um 1696–1821), Hinter Gasse (17.–18. Jh.), Hinter dem Observatorium (18. Jh. bis 1822), Letzte Straße (18. Jh.–1822) und 1951–1995 Clara-Zetkin-Straße. Die um 1840 angelegte Verlängerte Dorotheenstraße, die bis zur Sommerstraße, seit 1925 Ebertstraße, führte, wurde 1846 in die Dorotheenstraße einbezogen. Die in der Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Dresdener Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 240Dresden, Hauptstadt von Sachsen | 1772 | Die Straße verläuft zwischen dem Zentrum Kreuzberg am Kottbusser Tor im Ortsteil Kreuzberg und der Annenstraße. An der Waldemarstraße überschreitet sie die Ortsteilgrenze. Die vorherigen Namen waren Rixdorfer Damm (16. bis 17. Jh.) und Rixdorfer Straße (17. Jh. bis 1772) nach der Richtung des Straßenverlaufs. Als eine der ältesten Straßen Berlins bildete sie einen Teil der Heerstraße, die über Rixdorf nach Mittenwalde führte. Da sie Ende des 16. Jahrhunderts von Mittenwalde nach Dresden verlängert wurde, erhielt ein Teil der Rixdorfer Straße einen geänderten Namen. Die Bebauung der Straße begann im 17. Jahrhundert. Mit dem Neuaufbau dieses Gebietes 1958–1960 in Ost-Berlin wurde die Straße zwischen Neuer Jakobstraße und Heinrich-Heine-Straße teilweise aufgehoben.[37] | |
Ebertstraße (Lage) | 880 | Friedrich Ebert (1871–1925), Politiker (SPD), Reichspräsident | 31. Juli 1947 | Sie verläuft vom Potsdamer Platz im Süden bis zur Scheidemann-/Dorotheenstraße im Norden und bildet die Grenze zwischen den Ortsteilen Mitte und Tiergarten, an der früher die Berliner Mauer verlief. Sie wird vom Platz des 18. März am Brandenburger Tor unterbrochen. Zuerst hieß sie Kasernenstraße, ab 1831 nacheinander Schulgartenstraße (1831–1867), Brandenburgische Kommunikation (1845–1867), Königgrätzer Straße (1867–1915), Sommerstraße (1859–1925), Budapester Straße (1915–1925), Friedrich-Ebert-Straße (1925–1933) und Hermann-Göring-Straße (1933–1945). Östlich der Ebertstraße befindet sich das nach Plänen von Peter Eisenman ausgeführte Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Holocaust-Mahnmal; unteres Bild). | |
Eichendorffstraße (Lage) | 250 | Joseph von Eichendorff (1788–1857), Dichter | 28. Apr. 1877[38] | Die Straße verläuft zwischen Tieckstraße im Süden und Invalidenstraße im Norden. An ihrem nordwestlichen Abschnitt befindet sich eine 10.000 m² große Grünanlage mit einem flachen Kinderplanschbecken. | |
Eiergasse (Lage) | 16 | Verkaufsplatz für Hühnereier | 1200 (überliefert) | Die Eiergasse im Nikolaiviertel verläuft zwischen Nikolaikirchplatz und Mühlendamm. Sie zählt zu den ältesten Straßen Berlins. Mit der Zerstörung des Viertels verschwand die Straße nach 1945 zunächst, wurde aber 1984 wiederhergestellt. Die ursprüngliche Länge von rund 50 Metern musste wegen der Verbreiterung des Mühlendamms auf 16 Meter verkürzt werden. Die Eiergasse ist damit die kürzeste Straße Berlins.[39] In der amtlichen RBS-Datenbank ist die Eiergasse als Fußweg klassifiziert.[24] | |
Elisabeth-Mara-Straße (Lage) | 150 | Elisabeth Mara (1749–1833), Opernsängerin | 1. März 2009 | Die Straße entstand auf dem ehemaligen Grundstück Seidelstraße Nr. 28. Sie verbindet die Seydelstraße mit der Neuen Grünstraße in West-Ost-Richtung. | |
Elisabeth-Schwarzhaupt-Platz (Lage) | 200 × 80 | Elisabeth Schwarzhaupt (1901–1986), Politikerin (CDU) | 4. Nov. 2006 | Der Platz liegt zwischen Invalidenstraße und Julie-Wolfthorn-Straße am Nordbahnhof. Das Terrain des früheren Nordbahnhofs / Stettiner Bahnhofs war nach dessen Stilllegung im Jahr 1952 als namenlose Brachfläche verblieben. Ein Teil diente in den 1970er und 1980er Jahren einer benachbarten Betonfabrikation als Bauhof. Mit der Neugestaltung und ersten Bebauung der Flächen nach dem Jahr 2000 wurde ein Teilareal für die Wendeanlage der Straßenbahnlinie M10 abgetrennt. Einen östlichen Teil hat die Deutsche Bahn AG als Grundeigentümer durch Garten- und Landschaftsbüros im Jahr 2005 als Dünenfläche neu gestalten lassen.[40][41] Das Areal entlang der Invalidenstraße am südlichen Ausgang des S-Bahnhofs Nordbahnhof[24] erhielt den neuen Namen. Der größere westliche Bereich des Geländes wurde unter anderem mit dem DB-Bürostandort Nordbahnhof Carré bebaut. Der Nordabschnitt des Platzes grenzt an einen Teil der Hinterlandmauer der Berliner Mauer, die hier unter Denkmalschutz steht.[42] | |
Elisabethkirchstraße (Lage) | 280 | Elisabethkirche | 21. Sep. 1871 | Sie verbindet die Invalidenstraße bogenförmig mit der Ackerstraße. Um 1850 als Kleine Ackerstraße angelegt, wurde der Verkehrsweg 1871 nach dem nahe gelegenen Gotteshaus neu benannt.[43] | |
Engeldamm (Lage) | 900 | ungeklärte Herkunft: entweder nach dem früheren Engelbecken oder nach der nahe gelegenen ehemaligen Engelschen Wachstuchfabrik | 20. Mai 1937 | Sie verläuft bogenförmig auf dem Norduferbereich des früheren Luisenstädtischen Kanals zwischen Schillingbrücke und Michaelkirchplatz (auf dem Süduferbereich läuft parallel der Bethaniendamm). Bei der Erstanlage des Verkehrsweges Mitte des 19. Jahrhunderts hieß die Straße Engelufer. Zwischen 1951 und 1991 trug die Uferstraße den Namen Fritz-Heckert-Straße. Am Engeldamm befinden sich mehrere denkmalgeschützte Gebäude.[44], das ehemalige Haus des Deutschen Verkehrsbunds von Bruno Taut und Max Taut (Nummer 70) und das Gewerkschaftshaus (Nummern 62–64).[45] | |
Erna-Berger-Straße (Lage) | 190 | Erna Berger (1900–1990), Opernsängerin | 16. März 2003 | Die kleine Erschließungsstraße geht als Sackgasse von der Stresemannstraße in östlicher Richtung ab und verläuft südlich des Leipziger Platzes. In der Straße steht einer der wenigen noch erhaltenen Wachtürme („Rundblickbeobachtungsturm“) der Berliner Mauer, dessen Abriss bei der Bebauung der Flächen kurzfristig zur Debatte gestanden hatte.[46] Das Bundesumweltministerium errichtete seinen Berliner Dienstsitz an der Ecke Erna-Berger-/Stresemannstraße und hat ihn im Juni 2011 bezogen.[47] | |
Falkoniergasse (Lage) | 90 | Falkoniere, auch Falkner, ehemalige Bewohner der Gasse | 24. Jan. 2007 | Die kurze Straße, nördlich vom Werderschen Markt an der Friedrichswerderschen Kirche abzweigend und im 17. Jahrhundert angelegt, verfügte im Jahr 1820 über nur acht Wohnhäuser. Ihr Verlauf wurde wie folgt beschrieben: Die „Falconier-Gasse im Friedrichswerder von der Rosenstraße bis zur Marktstraße […] ist 115 Schritt lang und gehört zum 5. Polizei-Revier“.[48] Die Straße wurde am 11. April 1974 entwidmet. Durch Beschluss des Bezirksamtes wurde der historische Straßenname bei der Neubebauung des Friedrichswerder wieder vergeben. Hier entsteht das Luxus-Wohnquartier Kronprinzengärten.[49] Mit dem Bau des Quartiers wurde im Jahr 2013 begonnen, die Townhouses entlang dieser Straße werden im Wechsel höher und flach gebaut, um die Sicht auf die Fenster der Friedrichswerdersche Kirche nicht zu verdecken. | |
Fehrbelliner Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 600Fehrbellin, Gemeinde in Brandenburg | 23. Apr. 1863 | Die Straße erstreckt sich von der Schönhauser Allee im Ortsteil Prenzlauer Berg bis zur Anklamer Straße. Der längere Abschnitt zwischen Choriner Straße und Anklamer Straße gehört zum Ortsteil Mitte. In der Stadtplanungsphase wurde der Verkehrsweg als Straße 67, Abt. XI bezeichnet. Die Fehrbelliner Straße tangiert den Volkspark Weinbergsweg an dessen nördlicher Grenze. Einige Mietshäuser und Fabrikhallen aus den Anfängen der Bebauung im 19. Jahrhundert sind erhalten und in die Berliner Denkmalliste aufgenommen (Hausnummern 47–49).[50] In Spandau gibt es eine gleichnamige Straße. | |
Fischerinsel (Lage) | 290 + 260 | Bezeichnung des südlichen Teils der Spreeinsel im Berliner Ortsteil Mitte | 2. Apr. 1969 | Die Straße verläuft zwischen Gertraudenstraße/Mühlendamm und Roßstraßenbrücke am Spreekanal mit Abzweigen in nordöstlicher und südwestlicher Richtung, durch die die von Hochhäusern dominierte Wohngegend erschlossen wird. Mit der Neubebauung des Gebiets von 1967 bis 1973 wurde das mittelalterliche Straßennetz beseitigt. Alle neu angelegten Straßen erhielten auf Magistratsbeschluss Nr. 79/69 den gemeinsamen Namen Fischerinsel und sind mit 1–20 im Uhrzeigersinn nummeriert, auch entlang der Gertraudenstraße.[24] Die vorherigen Namen auf dem Gelände waren in Nordwest-Südost-Richtung Grünstraße (Mittelalter bis 1969), Petristraße (13. Jh.–1969), Roßstraße (17. Jh.–1969), Fischerstraße (Mittelalter bis 1969) und An der Fischerbrücke (1683–1969) sowie in Südwest-Nordost-Richtung Rittergasse, Schornsteinfegergasse (18. Jh.–1969) und Köllnische Straße (1862–1969) (1836–1862 Köllnische Gasse).[51] Der aktuelle Lauf der Straße deckt sich mit der vormaligen Roßstraße. | |
Forum an der Museumsinsel (Lage) | 240 | Name eines neuen Stadtquartiers nördlich der Berliner Museumsinsel | 8. März 2016 | Die beiden Äste der U-förmigen Privatstraße zweigen von der Ziegelstraße ab. | |
Französische Straße (Lage) | 720 | nach den Hugenotten aus Frankreich, die sich hier ansiedelten | 1706 | Die Straße verläuft zwischen Wilhelmstraße und Werderschem Markt. Die um 1696 angelegte Straße erhielt Anfang des 18. Jahrhunderts ihren Namen. Die anschließenden Straßen (Beim Französischen Kirchhof zwischen Charlotten- und Markgrafenstraße und Nach dem Französischen Kirchhof zwischen Markgrafen- und Oberwallstraße) wurden um 1740 in die Französische Straße einbezogen. Am östlichen Ende wurde die Straße durch das Gebäude für die Erste Kammer des Preußischen Herrenhauses in der Oberwallstraße 4 abgeschlossen. Nachdem 1851 ein Teil dieses Gebäudes abgebrannt war, wurde die Französische Straße 1858 bis zur Oberwallstraße durchgelegt.[52] Die nach dem Zweiten Weltkrieg noch erhaltenen Gebäude in der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Friedrich-Ebert-Platz (Lage) | 190 × 45 | Friedrich Ebert (1871–1925), Politiker (SPD), Reichspräsident | 21. Aug. 1999 | Der aus dem nördlichen Teilstück der Ebertstraße abgetrennte Platz liegt zwischen Reichstagufer und Dorotheenstraße an der Ortsteilgrenze zu Tiergarten. An ihm befinden sich die Rückfront des Reichstagsgebäudes und das 1904 vollendete denkmalgeschützte Reichstagspräsidentenpalais mit Garten und Tunnel zum Reichstagsgebäude.[53] Im Bereich des Platzes befindet sich der Gedenkort Weiße Kreuze zum symbolischen Gedenken an die Maueropfer. | |
Friedrichsgracht (Lage) | 425 | Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620–1688) | nach 1745 | Die Friedrichsgracht verläuft zwischen Gertraudenbrücke und Sperlingsgasse direkt am Spreekanal. Die Namensgebung des Uferweges bezieht sich auf den damaligen Herrscher und auf die nach Berlin gerufenen holländischen Spezialisten für die Anlage von Stadtkanälen. Er trug seither verschiedene Namen. An ihr befinden sich etliche in der Berliner Denkmalliste enthaltene Wohn- und Geschäftshäuser sowie das Pfarrhaus St. Petri.[54] | |
Friedrichstraße (Lage) | 2160 (im Ortsteil) | Friedrich I. (1657–1713), König in Preußen | um 1705 | Die Straße verläuft vom Mehringplatz bis zur Zimmerstraße im Ortsteil Kreuzberg und von dort zur Hannoverschen Straße/Torstraße (Oranienburger Tor) im Ortsteil Mitte. Der Verkehrsweg erhielt ab 1688 seinen ersten Namen, der seitdem häufig wechselte. Auch der Verlauf und die Länge änderten sich mehrfach.[55] Viele nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Brachflächen wurden erst in Vorbereitung der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 wieder bebaut. Einige begonnene historisierende Bauten aus Fertigteilen im Bereich zwischen Französischer Straße und Leipziger Straße wurden nach der Wende teilweise wieder abgebrochen. Es entstanden neue Stadtquartiere wie das Quartier 206 und 207. Die in der Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] Unter der Straße verläuft die U-Bahn-Linie U6 mit den Bahnhöfen Stadtmitte, Unter den Linden, Friedrichstraße und Oranienburger Tor im Ortsteil. Zum Ortsteil gehören die Grundstücke 50, 55, 55a, 56–58, 60–63, 67–71, 76, 78–102, 105a–199 (einige Grundstücks-Nummern fehlen, andere Grundstücke sind geteilt), 200, 204. Die Zählung erfolgt in Hufeisennummerierung von Kreuzberg zum Oranienburger Tor mit den Zahlen bis 116 an der Ostseite und rückläufig an der Westseite der Straße mit 118 nach Süden. Die anderen Grundstücke 1–45 (Ostseite, fortlaufend, wobei einige Nummern fehlen) und auf der Gegenseite 206–246 (fortlaufend auf der Westseite) gehören zum Ortsteil Kreuzberg im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die Friedrichstraße im Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain und Mitte hat die Straßennummer 16228 im Berliner Verzeichnis, daneben gibt es mit 1402 eine Friedrichstraße im Ortsteil Spandau des Bezirks Spandau und mit 1403 jene im Bezirk Steglitz-Zehlendorf Ortsteil Lichterfelde. | |
Fürstenberger Straße (Lage) | 150 | Fürstenberg/Havel, Stadt in Brandenburg | 19. Feb. 1879 | Sie liegt zwischen Wolliner Straße am Arkonaplatz und Schwedter Straße. Bei den Stadtplanungen 1862 wurde sie als Straße 65, Abt. XI bezeichnet.[56] | |
Garnisonkirchplatz (Lage) | 90 × 20 | Garnisonkirche, im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1962 endgültig beseitigt | 2. Aug. 1999 | Der ehemals namenlose Platz zwischen dem S-Bahnhof Hackescher Markt und der Anna-Louisa-Karsch-Straße erinnert an die frühere Garnisonkirche, die sich auf dem Areal des angrenzenden Litfaß-Platzes befand. Die Namensvergabe fand am 7. April 2000 statt.[57] Am 16. Januar 2012 wurde auf dem Platz ein Bronzestandbild für Gret Palucca enthüllt, das die Bildhauerin Emerita Pansowová nach einer vorher angefertigten kleinen Skulptur (befindet sich in der Nationalgalerie) nun in normaler Größe geschaffen hat.[58] Im November 2012 wurde eine erste Bronze-Figur aus Sabina Grzimeks Gruppe Sieben Gesten des aufrechten Gangs aufgestellt.[59] Seit dem 8. Oktober 2013 steht ein Bronzeguss der in der Kunstsammlung der Akademie der Künste befindlichen Skulptur Lumumba (Überführung nach Thysville) von Jenny Mucchi-Wiegmann auf dem Platz.[60] | |
Gartenstraße (Lage) | 680 | sächsische Gärtnerfamilien, die hier auf Befehl König Friedrichs II. nach 1770 angesiedelt wurden | 18. Feb. 1801 | Die Gartenstraße liegt von der Torstraße bis zur Bernauer Straße im Ortsteil und von dort bis zur Grenzstraße im Ortsteil Gesundbrunnen. Sie verläuft zu großen Teilen östlich parallel der Gleisanlagen der Nordbahn. Die Straße wurde um 1752 angelegt. Der vorherige Name war Hamburger Landwehr (Mitte 18. Jh.–1801). Erwähnenswert ist das Baudenkmal des historischen Lehrerwohnhauses (oberes Bild) sowie das Stadtbad Mitte (unteres Bild). | |
Gendarmenmarkt (Lage) | 400 × 150 | Gens d’armes, preußisches Reiterregiment, das hier sein Quartier hatte | 1799 | Die vorherigen Namen waren Lindenmarkt (17. Jh.), Mittelmarkt (um 1700–1786), Friedrichstädter Markt (um 1700–1786), Neuer Markt (1786–1799), Schillerplatz (1871–1936) und Platz der Akademie (1950–1991). Die Französische Straße (Nord), Markgrafenstraße (Ost), Mohrenstraße (Süd) und Charlottenstraße (West) begrenzen den rechteckigen Platz. Er wird dominiert vom Deutschen und Französischen Dom sowie vom Schauspielhaus. | |
Georgenstraße (Lage) | 660 | Benjamin George (1739–1823), Berliner Unternehmer | 1799 | Die Straße führt von der Neustädtischen Kirchstraße bis zur Straße Am Kupfergraben entlang des Stadtbahnviadukts. Der vorherige Name war Katzenstieg (um 1700–1799). Die Straße wurde bereits zu dessen Lebzeiten nach Benjamin George benannt. George erwarb 1785 das Gelände nördlich des Katzenstieges zwischen Friedrichstraße und Spree, ließ eine Straße anlegen und an Georgen- und Friedrichstraße große Wohnhäuser errichten. Durch den Bau der Stadtbahn, die 1882 eröffnet wurde und die gesamte Nordseite der Straße einnimmt, veränderte sich das Gesicht der Straße grundlegend.[61] | |
Gertraudenstraße (Lage) | 410 | Gertrud von Nivelles (626–659), Äbtissin und Heilige | um 1750 | Die Gertraudenstraße ist ein Abschnitt der Bundesstraße 1 und bildet die Verbindung zwischen Spittelmarkt und Mühlendamm. Die vorherigen Namen einzelner Straßenabschnitte waren Am Teltower Thor (Mittelalter bis 17. Jh.), Hinterm Bernauer Keller (Mittelalter bis um 1750), Am Gertraudtenthor (um 17. Jh. bis um 1750) sowie Gertraudtenstraße. | |
Gertrud-Kolmar-Straße (Lage) | 283 | Gertrud Kolmar (1894–1943), Dichterin, Opfer des Holocaust | 29. Okt. 2001 | Der Verkehrsweg entstand 2001 aus einem Abschnitt der Straße An der Kolonnade. Sie verläuft zwischen Voßstraße und Hannah-Arendt-Straße in Süd-Nord-Richtung. | |
Geschwister-Scholl-Straße (Lage) | 200 | Geschwister Scholl (Hans (1918–1943) und Sophie (1921–1943)), Widerstandskämpfer | 13. Okt. 1949 | Sie verläuft zwischen dem Stadtbahnviadukt und Am Weidendamm/Am Kupfergraben an der Ebertsbrücke. Der seit dem Jahr 1899 als Prinz-Friedrich-Karl-Straße bezeichnete Verkehrsweg erhielt 1949 seinen Namen nach den beiden Mitgliedern der Widerstandsgruppe Weiße Rose. Sie entstand als Straßendurchbruch Ende des 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig mit der Anlage dieser Straße wurde die Stallstraße eingezogen, die von der gleichen Stelle an der Georgenstraße abgehend mehr in westlicher Richtung zum Weidendamm verlief. Direkt neben dem Stadtbahnviadukt befindet sich das 2009 eröffnete Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität. | |
Gipsstraße (Lage) | 350 | frühere Gipsbrennerei an diesem Standort | 9. Dez. 1824 | Die Gipsstraße führt von der Auguststraße bis zur Rosenthaler Straße. Der erste Name der 1699 angelegten Straße war Gipsgasse (um 1700–1824). Die Gipsstraße ist eine Einbahnstraße, die für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben ist.[62] | |
Glinkastraße (Lage) | 610 | Michail Glinka (1804–1857), russischer Komponist | 31. Mai 1951 | Die Glinkastraße verläuft zwischen der Kronenstraße und der Straße Unter den Linden. Der Straßenteil zwischen Behrenstraße und Unter den Linden entstand erst 1968 und wurde 1969 in die Straße einbezogen. Der vorherige Name um 1700 bis 1951 war Kanonierstraße. Die in der Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Gontardstraße (Lage) | 250 | Carl Gontard (1731–1791), Architekt | 19. Nov. 1887 | Die Straße verbindet die Karl-Liebknecht-Straße im Nordwesten mit der Rathausstraße im Südosten. Vor den massiven Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gab es entlang der westlichen Straßenseite etliche Wohn- und Kaufhäuser. Mit dem Bau des Berliner Fernsehturms und der Neuanlage der Freiflächen wurde die restliche Bebauung beseitigt. Die östliche Straßenseite bildet der Bahnhof Alexanderplatz. Adressiert sind Nebengebäude des Fernsehturms: Eingangsgebäude Gontardstraße 7 und dessen linker Flügel Gontardstraße 9, der Anbau gegenüber jedoch Panoramastraße 1a.[63] Die Gontardstraße begann ursprünglich erst an der Zentralmarkthalle 1, die von der Stadtbahn eine Eisenbahnzufahrt hatte. Dieser Bau (auf dem seither freien Grundstück Karl-Liebknecht-Straße 14) wurde abgerissen, wodurch die Gontardstraße eine Verlängerung erhielt. Das an der Ecke Panoramastraße 1 stehende Gebäude blieb jedoch seit seinem Bau erhalten, überstand die Flächenänderungen mit dem Fernsehturmgelände und wird von der Commerzbank genutzt.[64] Im Adressbuch 1900 ist die Gontardstraße vermerkt.[65] | |
Gormannstraße (Lage) | 510 | Cornelius Gormann (1796–1861), Ofenfabrikant, Töpfer | 13. Mai 1867 | Sie verläuft zwischen Weinmeisterstraße und Zehdenicker Straße. Ihr erster Name war Laufgasse (um 1699–1867). | |
Granseer Straße (Lage) | 195 | Gransee, Stadt in Brandenburg | 19. Feb. 1879 | Sie verläuft zwischen Ruppiner Straße und Wolliner Straße und tangiert auf ganzer Länge den Südbereich des Arkonaplatzes. Sie war als Straße 54, Abteilung XI im ersten Bebauungsplan verzeichnet. Am Haus Nummer 9 befindet sich eine Gedenktafel für die hier geborene Opernsängerin Frida Leider. | |
Griebenowstraße (Lage) | 190 | Wilhelm Griebenow (1784–1865), Grundbesitzer | 13. Dez. 1833 | Sie verbindet die Schwedter Straße mit dem Zionskirchplatz. In der ersten Stadtplanung Berlins wurde sie als Straße 57, Abt. XI bezeichnet. Unter der Hausnummer 15 befindet sich das Baudenkmal Predigerhaus der Zionskirche mit einem Quergebäude (1870)[66]. Ab 1986 war das Gebäude Sitz der Umwelt-Bibliothek, einem Treffpunkt der DDR-Opposition. In dieser Straße lebte auch der Lehrer und Pferdenarr Wilhelm von Osten, der mit seinem Pferd Der Kluge Hans gegen Ende des 19. Jahrhunderts weit über Berlin hinaus bekannt wurde. | |
Große Hamburger Straße (Lage) | 400 | Freie und Hansestadt Hamburg | 1737 | Sie verläuft von der Auguststraße zur Oranienburger Straße und entstand um 1708 als Teil eines Heerweges nach Hamburg. Sie trug zunächst den Namen Hamburger Straße (1723–1737). In dieser Straße stand das Jüdische Altenheim, 1909 als Jüdische Knabenschule errichtet. An dem Haus wurde am 18. März 1983 eine Gedenktafel für Moses Mendelssohn angebracht, der hier unterrichtet hatte.[67] In der NS-Zeit wurde es von der NSDAP als Gefängnis benutzt. Von hier wurden 55.000 Berliner Juden nach Auschwitz und Theresienstadt deportiert. An das im Krieg zerstörte Gebäude erinnert die 1985 aufgestellte Skulptur Jüdische Opfer des Faschismus des Bildhauers Will Lammert. Der frühere Jüdische Friedhof wurde von 2007 bis 2008 instand gesetzt und ist seitdem eine als Gartendenkmal gekennzeichnete Grünanlage. Das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn steht neben dem Friedhof. Gegenüber der Einmündung der Krausnickstraße befindet sich der Zugang zur Sophienkirche. Auf dem Grundstück 5–11 steht das 1846 errichtete St. Hedwig-Krankenhaus. | |
Große Präsidentenstraße (Lage) | 120 | Amt des Stadtpräsidenten | um 1746 | Sie verläuft zwischen dem Hackeschen Markt und der Kleinen Präsidentenstraße. Zur Zeit der Straßenbenennung war Karl David Kircheisen erster Stadtpräsident Berlins. Die Straße wurde nach der Abtragung eines Teils des Stadtwalls Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt. Das Treppenhaus des Hauses Nummer 10 an der Ecke Neue Promenade steht unter Denkmalschutz.[68] | |
Grunerstraße (Lage) | 760 | Justus von Gruner (1777–1820), erster Polizeipräsident von Berlin | 24. Apr. 1890 | Die Straße verläuft zwischen Spandauer Straße und Alexanderstraße. Bis 1968/1969 begann sie erst an der Klosterstraße. Im Zusammenhang mit der Neubebauung der Leipziger Straße und deren autogerechter Verbindung mit dem Alexanderplatz wurde die Grunerstraße bis zur Spandauer Straße verlängert und erheblich verbreitert. Zur kreuzungsfreien Verkehrsführung wurde zur Unterquerung der Karl-Marx-Allee ein Straßentunnel zwischen der Otto-Braun-Straße und der Grunerstraße angelegt. Ab 2019 soll die Straßenführung verändert werden.[69] | |
Gustav-Böß-Straße (Lage) | 110 | Gustav Böß (1873–1946), Oberbürgermeister von Berlin 1921–1929 | 16. Dez. 1991 | Die bereits im 15. Jahrhundert nachweisbare Straße verläuft auf der Rückseite des Berliner Roten Rathauses zwischen Spandauer Straße und Jüdenstraße. Sie trug zuvor die Bezeichnungen Große Schmiedegasse (15.–Anfang 16. Jh.), Nagelgasse (Anfang 16. Jh.–1869), Rathausstraße (1869–1951) und Hinter dem Rathaus (1951–1991).[70] | |
Habersaathstraße (Lage) | 500 | Erich Habersaath (1893–1918), erstes Berliner Opfer der Novemberrevolution 1918 | 31. Mai 1951 | Die Straße verbindet die Scharnhorststraße mit der Chausseestraße. Die im 19. Jahrhundert angelegte Straße grenzte an die Garde-Füsilier-Kaserne und deren Artillerie-Übungsplatz. Sie trug den Namen Kesselstraße.[71] | |
Hackescher Markt (Lage) | (unregelmäßige Form) | 140 × 60Hans Christoph Friedrich von Hacke (1699–1754), preußischer General, Berliner Stadtkommandant | 23. Juli 1840 | Der Platz liegt nördlich des Stadtbahnviadukts am gleichnamigen S-Bahnhof. Die erste Schreibweise war Haacksche Markt.[13] Während des Zweiten Weltkriegs stark zerstört, wurden nach der Wiedervereinigung die Baulücken geschlossen und die Altbauten saniert. Am Platz liegen zahlreiche Restaurants[72] und die Hackeschen Höfe. | |
Hannah-Arendt-Straße (Lage) | 320 | Hannah Arendt (1906–1975), deutsch-amerikanische Publizistin und Gelehrte | 12. Mai 2005 | Die Straße verläuft zwischen Wilhelmstraße und Ebertstraße. Sie grenzt an das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. | |
Hannoversche Straße (Lage) | 590 | Hannover, Hauptstadt von Niedersachsen | 17. März 1891 | Sie verläuft zwischen Chausseestraße/Friedrichstraße (Oranienburger Tor) und Robert-Koch-Platz. Die vorherigen Namen waren Charitéstraße (um 1735–1836) und Communikation am Neuen Thor (1836–1891). In der Hannoverschen Straße 28–30 befand sich zu DDR-Zeiten die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin. Das ehemalige Königliche Leichenschauhaus (später Institut für Gerichtsmedizin der Humboldt-Universität) in der Hannoverschen Straße 6 steht in der Berliner Denkmalliste.[73] | |
Hausvogteiplatz (Lage) | (Trapezform) | 100 × 50königliches Hofgericht, auch Hausvogtei genannt, das ab 1750 hier stand | 1789 | Die vorherigen Namen waren von etwa 1740 bis 1750 Quarree und von 1750 bis 1789 Jerusalemplatz. Der Platz war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert das Zentrum der Berliner Konfektion. Der gleichnamige U-Bahnhof befindet sich auf seiner Westseite. | |
Hedwigskirchgasse (Lage) | 70 | St.-Hedwigs-Kathedrale | um 1760 | Sie verbindet die Behrenstraße am Bebelplatz mit der Französischen Straße. Die Straße wurde im 18. Jahrhundert als Hedwigsgasse angelegt. Die an dieser Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Hegelplatz (Lage) | 40 × 30 | Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831), Philosoph | 4. Feb. 1872 | Er wird nördlich von einer Parkanlage, östlich von der Bauhofstraße und südlich von der Dorotheenstraße begrenzt. Erste Namen waren Bauhofstraße (um 1700), Der Bauhof (~1710–1872). Erst mit der Aufstellung des Hegeldenkmals von Gustav Blaeser erhielt der kleine Platz einen eigenen Namen. Die hier erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt sind denkmalgeschützt.[4] | |
Heidereutergasse (Lage) | 370 | Heidereuter (auch Heidereiter), für die Magistratsheide eingesetzter Aufseher | 15. Jan. 2001 | Sie zweigt als Sackgasse westlich von der Rosenstraße ab. Die Gasse gab es von ca. 1723 bis 1968. Sie verlief von der Rosenstraße bis zur Spandauer Straße in Höhe der Heilig-Geist-Kapelle. Beim Wiederaufbau des Gebietes wurde die Straße überbaut. Nach der Wende vergab die Bezirksverwaltung den Namen für die nach altem Verlauf in verkürzter Form angelegte Gasse entlang eines entstandenen Neubaus. Hier stand seit 1714 die erste Synagoge, die von den zugewanderten Juden errichtet werden durfte. Ein kleiner Denkmalkomplex im an die Gasse grenzenden Park erinnert an die wechselvolle Geschichte der Straße. | |
Heiligegeistgasse (Lage) | 120 | Heilig-Geist-Spital | 16. Feb. 2004 | Sie verläuft zwischen St. Wolfgang-Straße und Karl-Liebknecht-Straße parallel zur Spandauer Straße. Eine gleichnamige Gasse gab es bereits ab dem 17. Jahrhundert bis 1968; sie wurde bei der Bebauung mit einem neuen Hotelkomplex beseitigt. Nachdem das Hotel nach 1990 abgerissen und das neue Gebäudeensemble City Quartier DomAquarée fertiggestellt war, vergab der Bezirk Mitte für den wieder hergestellten Fußweg den historischen Namen neu. | |
Heiligegeistkirchplatz (Lage) | 30 × 20 | Heilig-Geist-Kapelle | 16. Feb. 2004 | Der Platz südlich der Heilig-Geist-Kapelle an der Spandauer Straße wurde im Zusammenhang mit der Neuvergabe der historischen Straßennamen im City Quartier DomAquarée neu definiert. | |
Heinrich-Heine-Platz (Lage) | 110 × 40 | Heinrich Heine (1797–1856), Dichter und Schriftsteller | 12. Apr. 1951 | Er liegt zwischen Legiendamm und Annenstraße. Der vorherige Name zwischen dem 28. März 1849 und 1951 war Kaiser-Franz-Grenadierplatz. | |
Heinrich-Heine-Straße (Lage) | Heinrich Heine (1797–1856), Dichter und Schriftsteller | 22. Juni 1960 | Die Straße führt von der Köpenicker Straße bis zur Sebastianstraße an der Grenze zu Kreuzberg. Bis 1960 hieß sie Neanderstraße und endete an der Annenstraße. Nach ihrer Neubebauung und Umbenennung wurde der im Bezirk Mitte gelegene Teil der Prinzenstraße einbezogen. Unter der Straße verläuft die U-Bahn-Linie U8 mit dem U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße. | ||
Helga-Hahnemann-Straße (Lage) | 130 | Helga Hahnemann (1937–1991), Entertainerin und Schauspielerin | 24. Sep. 2003[74] | Die Straße trägt symbolischen Charakter und ist nicht im amtlichen Straßenverzeichnis enthalten. Der Weg geht an der Ecke Johannisstraße/Kalkscheunenstraße in der Nähe des Friedrichstadt-Palastes ab und führt auf der freien Fläche hinter dem Kunsthaus Tacheles bis zur Oranienburger Straße. Er wurde 2003 am Tag der Verleihung des jährlich vergebenen Preises Goldene Henne benannt.[74] | |
Henriette-Herz-Platz (Lage) | (Dreieckform) | 35 × 32 × 32Henriette Herz (1764–1847), Schriftstellerin, Begründerin eines bedeutenden literarischen Salons in Berlin | 2. Aug. 1999 | Er liegt zwischen Burgstraße und An der Spandauer Brücke und wird nördlich durch den S-Bahnhof Hackescher Markt begrenzt. Die Freifläche wurde erst mit der Neubebauung nach 1990 geschaffen und gestaltet. | |
Hessische Straße (Lage) | 630 | Großherzogtum Hessen | 17. März 1891 | Die Straße liegt zwischen Hannoverscher Straße und Invalidenstraße. In diesem Viertel wurden Straßen nach Ländern des 1871 in Versailles proklamierten deutschen Kaiserreiches benannt.[75] Am südöstlichen Ende der Straße befindet sich das ehemalige I. Chemische Institut der damaligen Friedrich-Wilhelm-Universität (siehe Bild). | |
Hinter dem Gießhaus (Lage) | 140 | Gießhaus, das sich hier ab dem 17. Jahrhundert befand | um 1752 | Die Straße liegt zwischen dem Boulevard Unter den Linden und Am Kupfergraben/Am Zeughaus an der Eisernen Brücke. An der Ecke Am Festungsgraben steht das Palais am Festungsgraben (ehemals: Palais Donner) von 1753.[76] Die hier erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt sind in die Berliner Denkmalliste aufgenommen.[4] | |
Hinter dem Zeughaus (Lage) | 100 | Zeughaus | um 1700 | Die Straße verläuft in West-Ost-Richtung zwischen den Straßen Hinter dem Gießhaus und Am Zeughaus. Sie wurde mit dem Bau des Zeughauses in den Jahren 1696–1706 angelegt. Die in der Straße erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Hinter der Katholischen Kirche (Lage) | 120 | St.-Hedwigs-Kathedrale | 1807 | Die Straße verläuft zwischen Bebelplatz und Französischer Straße. Sie hatte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den längsten Straßennamen in Berlin. Die hier erhaltenen Gebäude der Dorotheenstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Hirtenstraße (Lage) | 270 | um 1700 vorhandenes Kuhhirtenhaus (Hausnummer 1), später als Gasthof Hirten-Haus mit angeschlossener Stallung betrieben[77] | 31. Jan. 1861 | Die Straße verläuft zwischen Almstadtstraße und Karl-Liebknecht-Straße. Vorher hieß sie Hirtengasse (um 1700–1861). In der Hirtenstraße 4 befindet sich das Gebäude der 1842 errichteten ehemaligen 9./10. Communal-Armenschule, der älteste erhaltene Schulbau in der Spandauer Vorstadt (siehe Bild). | |
Holzmarktstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 500früherer städtischer Holzhandelsplatz | um 1685 | Die Straße erstreckt sich im Ortsteil von der Alexanderstraße bis zur Lichtenberger Straße und setzt sich in Friedrichshain bis zur Andreasstraße fort. In der Straße befindet sich der dreigliedrige Gebäudekomplex Trias mit dem Hauptsitz der BVG. Unter der Hausnummer 3–5 soll bis 2025 das Bauensemble JaHo Berlin entstehen. Es umfasst drei Gebäude, darunter den 75 m hohen Jannowitz-Turm. | |
Ida-von-Arnim-Straße (Lage) | 430 | Ida von Arnim (1832–1904), 1876–1904 Oberin im ehemaligen Kaiserin-Augusta-Hospital[78] | 4. März 2011 | Die Straße verbindet die Scharnhorststraße mit der Chausseestraße. Sie entstand[79] bei der Errichtung der BND-Zentrale auf dem früheren Gelände des Stadions der Weltjugend zwischen dem Abwasserpumpwerk Chausseestraße und der neuen Technik- und Logistikzentrale des BND. Das Bild zeigt das Abwasserpumpwerk der Berliner Wasserbetriebe auf der rechten Seite (Hausnummer 2) und ein Gebäudeteil des BND. Die Straße war 2016 für den öffentlichen Durchgangsverkehr gesperrt.[80][81] Inzwischen ist das Verkehrsschild Privatstraße entfernt, und der Straßenlauf zwischen BND-Zentrale und Bundeswehrkrankenhaus wird „öffentlich“ genutzt (Stand: 2018). | |
Ifflandstraße (Lage) | 140 | August Wilhelm Iffland (1759–1814), Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker | 9. Jan. 1877 | Die Straße zweigt als Sackgasse zwischen Schillingstraße und Lichtenberger Straße in südlicher Richtung von der Singerstraße ab. Sie wurde im Jahr 1877 als Verbindungsstraße zwischen Blumen- und Wallner-Theater-Straße angelegt. | |
In den Ministergärten (Lage) | 230 | Ministergärten | 1. Juni 2000 (Die Verkehrsfreigabe der Straße erfolgte erst zum 4. Oktober 2000) | Die Straße verbindet die Gertrud-Kolmar-Straße mit der Ebertstraße. Sie verläuft auf dem Gelände der Gartenanlagen des früheren Auswärtigen Amtes und der Reichskanzlei. Hier wurden nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin die Landesvertretungen mehrerer Bundesländer errichtet (Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein). | |
Inselstraße (Lage) | 250 | ehemalige Spreeinsel | 20. Juli 1859 | Die Straße verläuft zwischen Wassergasse und Märkischem Ufer an der Inselbrücke. Erster Namensbezug (Inselgasse bzw. Inselstraße) war eine kleine an der ehemaligen Fischerbrücke gelegene Spreeinsel. An der Inselstraße stehen die Baudenkmale Köllnisches Gymnasium, ehemaliges Haus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und ein Mietshaus aus dem Jahr 1898 (Hausnummer 12).[82] | |
Invalidenstraße (Lage) | 1760 (im Ortsteil) | Invalidenhaus | um 1800 | Die Straße verläuft im Ortsteil von der Brunnenstraße bis zur Sandkrugbrücke und setzt sich in Moabit bis Alt-Moabit fort. Hier stehen unter anderem der Komplex des Bundeswirtschaftsministeriums, das Bundesverkehrsministerium und das Naturkundemuseum. Nach dem Mauerbau im Jahr 1961 befand sich hier bis 1990 ein Grenzübergang zwischen Ost- und West-Berlin. Im Jahr 2015 wurde entlang der Straße eine Straßenbahnstrecke zur besseren Verkehrsanbindung des Hauptbahnhofs eröffnet.[83] | |
Jacobystraße (Lage) | 450 | Johann Jacoby (1805–1877), Abgeordneter des Preußischen Abgeordnetenhauses, Vorkämpfer für die Gleichstellung der Juden | 17. März 1948 | Der vorherige Name war Kaiserstraße (1805–1948). Sie verläuft zwischen der Kongresshalle am Alexanderplatz und der Schillingstraße. Durch den Neuaufbau des Gebietes Anfang der 1960er Jahre wurde die Straßenführung verändert. Sie verläuft jetzt parallel zur Karl-Marx-Allee. | |
Jägerstraße (Lage) | 410 + 230 | „nach dem 1690 von Nering erbauten Jägerhaus, auf dessen Terrain sich die Reichsbank befindet“[84] | um 1709 | Die Straße verläuft zwischen Mauerstraße und Kurstraße. Sie wird durch den Gendarmenmarkt unterbrochen. In der Jägerstraße 22 wurde im Jahr 1769 Alexander von Humboldt geboren. Zwischen 1958 und 1991 hieß sie Otto-Nuschke-Straße. In der Straße sind trotz Zerstörungen einige Baudenkmale erhalten oder wieder aufgebaut worden, wie der Komplex Hausnummer 1–3, seit dem Jahr 2000 Sitz der Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, Hausnummer 10/11 als Verwaltung der Deutschen Revisions- und Treuhand AG 1936 erbaut[85] sowie Wohnhäuser, Geschäftshäuser, Bankgebäude und ein Telegrafenamt.[86] | |
Jerusalemer Straße (Lage) | 200 + 170 | Jerusalemkirche | 1706 | Die Straße liegt zwischen Zimmerstraße und Mohrenstraße und ist seit 1969 zwischen Krausenstraße und Leipziger Straße in ihrem Verlauf durch den Komplex Leipziger Straße unterbrochen.[87] Sie wurde 1701 bei der Bebauung der Friedrichstadt angelegt. Die Schreibweise war früher Jerusalemsstraße, auch Jerusalemmer Straße. | |
Joachimstraße (Lage) | 250 | Joachim Friedrich (1546–1608), Kurfürst von Brandenburg | 6. Okt. 1862 | Sie verläuft zwischen Gipsstraße und Linienstraße. Die vorherigen Namen waren Heidereitergasse im Spandauer Viertel (um 1700–1834), Waldemarstraße (1834–1849) und Kleine Waldemarstraße (1849–1862). Als in der Luisenstadt eine weitere Waldemarstraße benannt wurde, erhielt die Straße ihren Namen. | |
Johannisplatz (Lage) | 50 × 10 | Der Name nimmt Bezug auf die angrenzende Johannistraße. | 3. Okt. 2020 | Der Platz erschließt das neue Stadtquartier Am Tacheles von der Johannisstraße aus. | |
Johannisstraße (Lage) | 320 | maskulin veränderte Form von Johanna Eleonora Fickert, einer Bewohnerin der Straße, die als Wohltäterin bekannt war | 24. Juli 1835 | Die Straße verläuft zwischen Friedrichstraße und Tucholskystraße. Sie hieß zuerst Kirchhofs-Straße (ab Ende 17. Jh.). Eine Initiative von Mitbewohnern zur Umbenennung in Johanna- oder Eleonorastraße zu Ehren der Wohltäterin (1822) war nicht erfolgreich. Die Weihe der St.-Johannis-Kirche in Moabit am Johannistag (24. Juni) führte wahrscheinlich zu einem Umdenken der Stadtväter.[88] | |
Jüdenstraße (Lage) | 90 | Großer Jüdenhof | Ende 13. Jahrhundert | Die Jüdenstraße ist eine der ältesten Straßen Berlins. Sie verläuft zwischen Rathausstraße und Stralauer Straße. Ihre Benennung hat sich erhalten und wurde auch in der Zeit des Nationalsozialismus nicht verändert. Von der historischen Bebauung der Jüdenstraße blieben nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und den Abrissen in der DDR-Zeit nur das Rote Rathaus sowie das Alte und das Neue Stadthaus erhalten. | |
Julie-Wolfthorn-Straße (Lage) | 260 | Julie Wolfthorn (1864–1944), Malerin, Opfer des Nationalsozialismus | 15. Feb. 2005 | Sie verläuft zwischen Am Nordbahnhof und Gartenstraße und verbindet die Zinnowitzer Straße mit der Bernauer Straße. Nach der Namensvergabe der Straße pflanzte das zuständige Grünflächenamt Straßenbegleitgrün. Die Bäume mussten jedoch bereits im Herbst 2010 wegen gravierender Wurzelschäden ausgetauscht werden. 60 junge Bäume, gemischt aus Feldahorn, Spitzahorn und Linden, kamen anschließend neu in den Boden.[89] Auf der Nordseite der Straße befindet sich das historische Empfangsgebäude der Vorortbahn am Nordbahnhof, das unter Denkmalschutz steht. | |
Kalkscheunenstraße (Lage) | 100 | Scheune zur Lagerung von Baukalk, die im 19. Jahrhundert hier stand | 1840 | Die Straße verläuft zwischen Ziegelstraße und Johannisstraße. Ihre vorherigen Namen waren Kalkscheunenquergasse (um 1700 bis um 1800) und Kalkscheunengasse (um 1800–1840). Der Name Kalkscheune wird für eine ehemalige Fabrikhalle an diesem Standort verwendet, die als Veranstaltungsort dient.[90] | |
Kapelle-Ufer (Lage) | 250 | Heinz Kapelle (1913–1941), Widerstandskämpfer | 31. Mai 1951 | Der Verkehrsweg verläuft bogenförmig am Nordufer der Spree zwischen dem Alexanderufer an der Hugo-Preuß-Brücke und der Reinhardtstraße an der Kronprinzenbrücke. Er trug seit seiner Einweihung 1871 den Namen Friedrich-Karl-Ufer. Nach dem Kriegsende erhielt er seinen neuen Namen. 2005–2006 – im Zusammenhang mit der Errichtung von Regierungsbauten im Spreebogen – wurde das Kapelle-Ufer vom Landschaftsarchitekturbüro Dörries völlig neu gestaltet.[91] Gern besucht war bis zu seiner Schließung 2011 der Bundespressestrand an diesem Ufer. | |
Karl-Liebknecht-Straße (Lage) | 1240 | Karl Liebknecht (1871–1919), Mitbegründer der KPD | 3. Sep. 1969 | Die Straße verläuft zwischen Liebknechtbrücke und Torstraße / Mollstraße (Prenzlauer Tor). Einzelne Abschnitte der Straße trugen früher unterschiedliche Namen: Am Kramhause, Hinter der Badstube, Papenstraße (16. Jh. bis 1887), Heinersdorfer Straße (um 1750 bis 1788), Prenzlauer Straße (1788–1969), Kaiser-Wilhelm-Straße (1887–1947) und Liebknechtstraße (1947–1969). Entlang der Straße befinden sich mehrere interessante Gebäude, wie das Domaquarée, die Marienkirche, die frühere Zentralmarkthalle, das Warenhaus Galeria Kaufhof und das Hotel Park Inn am Alexanderplatz. | |
Karl-Marx-Allee (Lage) | (im Ortsteil) | 830Karl Marx (1818–1883), Philosoph, Ökonom, Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus | 13. Nov. 1961 | Die Straße verläuft im Ortsteil von der Alexanderstraße/Otto-Braun-Straße am Alexanderplatz bis zum Strausberger Platz und setzt sich im Ortsteil Friedrichshain bis zur Petersburger Straße/Warschauer Straße (Frankfurter Tor) fort. Die vorherigen Namen waren Frankfurter Straße (um 1701 bis vor 1786), Große Frankfurter Straße (vor 1786 bis 1949) und Stalinallee (1949–1961). Hier befinden sich markante Bauten aus der Bauphase „nachgeholte Moderne“ 1959–1969, wie das Kino International, die Mokka-Milch-Eisbar und das Café Moskau. Der Straßenabschnitt wurde in den 1970er und 1980er Jahren für Aufmärsche und Paraden am 1. Mai und 7. Oktober genutzt. Unter der Straße verkehrt die U-Bahn-Linie U5. An ihr liegt im Ortsteil der U-Bahnhof Schillingstraße. | |
Karlplatz (Lage) | (Trapezform) | 25 × 20Carl, Prinz von Preußen, (1801–1883), | 16. Apr. 1827 | Der Stadtplatz liegt zwischen Charitéstraße, Luisenstraße und Reinhardtstraße. Er wurde bei der Anlage und Bebauung der Äußeren Friedrich-Wilhelm-Stadt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der seitdem gültigen Form angelegt. Postalisch wurde er erstmals 1897 erwähnt,[92] 1906 ist er auch im Berliner Stadtplan eingetragen.[93] Direkt auf dem Platz steht ein denkmalgeschütztes Monument für Rudolf Virchow, das vom Bildhauer Fritz Klimsch 1910 geschaffen wurde.[94] Ein 1893 als Hotel errichtetes Gebäude (Hausnummer 7) steht ebenfalls in der Denkmalliste.[95] Ein ehemaliges auf der Nordseite des Platzes stehendes Wohnhaus aus dem Jahr 1830 diente zwischen 1949 und 1964 als Botschaft der Volksrepublik Polen in der DDR, bevor diese einen Neubau Unter den Linden bezog. Das Gebäude existiert nicht mehr. Der Platz erlangte durch Bertolt Brechts Gedicht ‚Die Pappel vom Karlsplatz‘ über Berlin hinaus Bekanntheit: „Eine Pappel steht am Karlsplatz mitten in der Trümmerstadt Berlin, und wenn Leute gehen übern Karlsplatz, sehen sie ihr freundlich Grün…“. Dem Gedicht ist eine Edelstahl-Gedenktafel gewidmet, die im Boden hinter dem Virchow-Denkmal eingelassen wurde.[96] | |
Kastanienallee (Lage) | (im Ortsteil) | 330Kastanien, Erstbepflanzung entlang der Straße | 1826 | Die Straße verläuft von der Schönhauser Allee bis zur Schwedter Straße im Ortsteil Prenzlauer Berg. Von dort bis zur Fehrbelliner Straße gehört sie zum Ortsteil Mitte (Hausnummernbereich 36–69). Die Straße wurde auf Veranlassung des Grundstücksbesitzers Wilhelm Griebenow als Verlängerung des Weinbergswegs angelegt und später mit Mietswohnhäusern bebaut. | |
Keibelstraße (Lage) | 282 | Wilhelm Keibel (1792–1860), Kommunalpolitiker | 24. Jan. 1858 | Die Keibelstraße verläuft zwischen Mollstraße und Alex-Wedding-Straße an der Rückseite des ehemaligen Hauses der Elektroindustrie am Alexanderplatz. Die frühere Schießgasse verlief zwischen Linienstraße und Alter Schützenstraße. Keibel veranlasste zunächst eine Verlängerung des Verkehrsweges, danach eine Befestigung mit Pflastersteinen auf seine Kosten. Um 1930 wurde im südlichen Bereich ein Verwaltungsgebäude für die Karstadt AG errichtet, das mit neun Höfen ineinander verschachtelt war. Das Gebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht wieder aufgebaut, unter Denkmalschutz gestellt[97] und diente ab 1951 als Sitz des Ost-Berliner Volkspolizei-Präsidiums. Seit der deutschen Wiedervereinigung befindet sich hier der Polizeiabschnitt 32 der Direktion 3 in Mitte.[98] Ein in der DDR-Zeit errichtetes Parkhaus (unteres Bild, rechte Seite) wurde ab 2013 abgerissen, an seiner Stelle bauten die Unternehmen Strauss & Partner mit IVG Immobilienverwaltung dreißig Meter hohe Wohngebäude nach Entwürfen der Architekten Eller + Eller.[99] | |
Kieler Straße (Lage) | 505 | Kiel, Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein | 25. Sep. 1873 | Die Straße verläuft zwischen Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal und Scharnhorststraße. An ihrem südwestlichen Ende befindet sich ein erhaltener denkmalgeschützter Wachturm der Berliner Mauer mit einer Gedenkstätte für Günter Litfin, das erste Todesopfer an der Berliner Mauer.[100] | |
Kleine Alexanderstraße (Lage) | 290 | Kaserne der Kaiser-Alexander-Grenadiere, die 1847 hier errichtet wurde | 4. Juni 1847 | Die Straße zweigt in südwestlicher Richtung von der Weydingerstraße ab und endet nach der Hirtenstraße als Sackgasse. Bis Anfang der 1970er Jahre mündete sie in die Memhardstraße. Zunächst als unbefestigte Verbindungsstraße zwischen den Scheunen angelegt, hieß sie Lange Scheunengasse. Vor 1787 erhielt sie den Namen Jacobsstraße nach dem Grundstücksbesitzer Jacob Stucken.[101] | |
Kleine Auguststraße (Lage) | 150 | August von Preußen (1779–1843) | 29. Mai 1862 | Die Straße verbindet die Linien- mit der Auguststraße. Zuerst war es die Frischens Gasse nach dem Direktor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster Dr. Frisch, der hier im Jahr 1708 auf der Parzelle Nummer 13 sein Wohnhaus errichten ließ. Später erhielt die Straße die Namen Kirchhofsgasse nach dem Weg zum Armenkirchhof, dann Fledermausgasse, was eine Anspielung auf die hier wohnenden Dirnen sein sollte. Vor der endgültigen Benennung als Kleine Auguststraße erhielt sie nach einem weiteren Bewohner, der sich ein Wohnhaus hier baute, den Namen Wildenhans Gasse. 1723 wurde sie befestigt und aus der Gasse wurde die Wildenhans-Straße.[102] Durch ihre Lage in der Spandauer Vorstadt stehen fast alle erhaltenen Häuser in der Berliner Denkmalliste. | |
Kleine Gertraudenstraße (Lage) | 40 | Gertrud von Nivelles (auch Gertraude, 626–653 oder 659), Äbtissin und Heilige | 12. Feb. 1862 | Die Straße verbindet die Scharrenstraße mit der Gertraudenstraße. Ihr vorheriger Name zwischen 1730 und 1862 war Neue Kirchgasse. | |
Kleine Hamburger Straße (Lage) | 130 | Hamburg, norddeutsche Hansestadt | 1737 | Sie verläuft von der Torstraße zur Auguststraße, ist allerdings durch einen Sportplatz unterbrochen. Sie entstand um 1708 als Teil eines Heerweges nach Hamburg als Hamburger Straße. Im Jahr 1737 wurde sie in Kleine und Große Hamburger Straße geteilt. Durch ihre Lage in der Spandauer Vorstadt stehen fast alle erhaltenen Häuser in der Berliner Denkmalliste. | |
Kleine Jägerstraße (Lage) | 90 | Jägerhof, ein nicht mehr existentes Gebäude in der Niederwallstraße, unter Kurfürst Johann Georg 1690 von Nehring errichtet[84] | 14. Feb. 2005 | Sie verbindet die Kurstraße mit der Niederwallstraße. Um 1925 befand sich in der Kleinen Jägerstraße ein Regierungsgebäude, das durch das Censur-Collegium genutzt wurde.[103] Die Straße wurde in den 1970er Jahren aufgehoben. Mit dem Beschluss zur Neubebauung des gesamten Areals Anfang der 2000er Jahre wurde sie wieder neu angelegt und benannt. Sie erschließt die Grundstücke der Wohn- und Geschäftsbauten, die hier nach Entwürfen verschiedener Architekturbüros aus dem In- und Ausland entstanden. Auftraggeber war der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, als Bauherr fungierte die neu gegründete Grundstücksgesellschaft ‚Friedrichswerder Grundstücks GmbH‘.[104][105] | |
Kleine Kurstraße (Lage) | 60 | Kur, Wahlversammlung der Kurfürsten zur Bestimmung des römisch-deutschen Königs im Heiligen Römischen Reich | 30. Juni 1861 | Die frühere Schustergasse verbindet die Oberwasserstraße mit der Kurstraße. Obwohl am Ende des Zweiten Weltkrieges die Umgegend weitestgehend zerbombt war, blieb die Straße in den Stadtplänen weiter verzeichnet.[106] Sie wurde 1979–1981 neu errichtet.[107] | |
Kleine Präsidentenstraße (Lage) | 180 | Stadtpräsident, Vorsitzender des früheren Stadtrates | nach 1750 | Die Straße verbindet die Burgstraße mit der Großen Präsidentenstraße und unterquert dabei den S-Bahn-Viadukt. Sie wurde nach dem Bau der Herkulesbrücke und der Gestaltung des Monbijouparks angelegt. Das Miets- und Bürohaus, Nummer 3 an der Ecke Große Präsidentenstraße 4 aus dem Jahr 1881 steht in der Berliner Denkmalliste.[108] | |
Kleine Rosenthaler Straße (Lage) | 200 | Rosenthal, als Angerdorf im 14. Jahrhundert entstanden, seit 2001 Ortsteil des Bezirks Pankow | 23. Juli 1862 | Sie verbindet die Linienstraße mit der Steinstraße. Die vormalige Todtengasse im Spandauer Revier (18. Jh.–1862) weist auf die Lage am Alten Garnisonfriedhof hin. Die Straße führte aus dem alten Stadtkern nach Rosenthal. Durch spätere Neuverlegung der Straße erhielt das übrig gebliebene Stück den Zusatz Kleine. Hier ist außer einigen Wohnhäusern als Bestandteil des Flächendenkmals Spandauer Vorstadt der Alte Garnisonfriedhof in der Denkmalliste enthalten.[109] | |
Klosterstraße (Lage) | 410 | Graues Kloster | nach 1700 | Die Straße verläuft zwischen Grunerstraße und Rolandufer. Sie war früher eine Wohnstraße besser gestellter Einwohner des alten Berlin und bekam häufig wechselnde Namen. 1271 wurde mit dem Bau des Franziskanerklosters begonnen, das der Straße später den Namen gab. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und der Neugestaltung des Berliner Stadtzentrums blieb nur der südliche Teil zwischen Grunerstraße und Spree als Straßenzug erhalten[110], ursprünglich begann sie an der Littenstraße. Unter der Straße verläuft die U-Bahn-Linie U2 mit dem U-Bahnhof Klosterstraße. | |
Köpenicker Straße (Lage) | 1085 (im Ortsteil) | Köpenick, frühere selbstständige Gemeinde südöstlich von Berlin; Richtung | nach 1589 | Die Straße verläuft zwischen der Skalitzer Straße/Oberbaumstraße (Schlesisches Tor) im Ortsteil Kreuzberg, überschreitet am Bethaniendamm die Grenze zum Ortsteil Mitte und endet an der Wassergasse. Sie entstand aus mehreren Straßenabschnitten, die seit der Anlage des alten Heerweges von Berlin nach Köpenick viele Namen trugen. Der Straßenabschnitt im Ortsteil Mitte umfasst die Hausnummern 30–141. Am Bethaniendamm trennte zwischen 1961 und 1989 die Berliner Mauer Ost- von West-Berlin. In dem zu Mitte gehörenden Straßenbereich liegen mehrere Baudenkmale wie die ehemalige Eisfabrik der Norddeutschen Eiswerke (s. unteres Bild), Reste des Postamtes SO 16 vom Ende des 19. Jahrhunderts sowie Miets- und Geschäftshäuser in der Ortslage Luisenstadt. | |
Kommandantenstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 330Stadtkommandant von Berlin, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Haus Nr. 15 in der Straße besaß | 1846 | Die Straße verläuft im Ortsteil Mitte von der Axel-Springer-Straße bis zur Alten Jakobstraße und setzt sich im Ortsteil Kreuzberg bis zur Alexandrinenstraße fort. Nur die Grundstücke mit den Nummern 70–80 auf der nordöstlichen Straßenseite gehören zum Ortsteil Mitte. Die vorherigen Namen der Straße waren Scheunengasse (1678 bis Anfang 18. Jh.), Jouanengasse (Anfang 18. Jh. bis 1763) und Neue Kommandantenstraße (1763–1846). | |
Koppenplatz (Lage) | 110 × 40 | Christian Koppe (vor 1669–1721), Berliner Stadthauptmann | 12. Aug. 1853 | Der Platz wird im Süden von der Auguststraße, im Norden von der Linienstraße begrenzt. Die beiden westlich und östlich der Platzfläche verlaufenden Straßen tragen den Namen des Platzes. Koppe schenkte die Fläche der Armenverwaltung zur Einrichtung eines Armenkirchhofes. Sie wurde deshalb zwischen 1704 und 1853 Koppescher Armenfriedhof genannt. Nach der Auflassung des Friedhofs wurde Ende 19. Jahrhunderts von Hermann Mächtig daraus ein Stadtplatz geschaffen, 1927 erfuhr er eine erste Umgestaltung nach Plänen von Erwin Barth. Später wurde er wiederholt verändert, zuletzt in den Jahren 2008/2009. Im Südbereich liegt ein Spielplatz, der nördliche Bereich bildet eine kleine Grünanlage mit zwei Denkmalen. Am Platz befinden sich Baudenkmale wie die „Wilhelmine-Amalien-Stiftung“ oder das Grabdenkmal für Koppe. | |
Krausenstraße (Lage) | 860 | ein früherer Hauseigentümer mit dem Nachnamen Krause wird als Namensgeber vermutet | vor 1720 | Die Straße verläuft in West-Ost-Richtung zwischen Mauerstraße und Axel-Springer-Straße. Sie hieß bis um 1740 zunächst Krausengasse.[111] Hier gibt es viele Baudenkmale aus den Jahren 1900–1953.[112] An der Einmündung in die Axel-Springer-Straße wurde ein modernes Gebäude von der „LAI Lanz Architekten und Generalplaner GmbH“ entworfen und realisiert. Das Geschäftshaus umfasst Hotel, Gewerbe- und Büroflächen sowie Praxen und Wohnungen.[113] | |
Krausnickstraße (Lage) | 280 | Heinrich Wilhelm Krausnick (1797–1882), Kommunalpolitiker | 7. Okt. 1861 | Die Straße verläuft zwischen Oranienburger und Großer Hamburger Straße. Sie wurde zwischen 1860 und 1861 angelegt, nachdem ein reicher Torfstichbesitzer aus Fehrbellin hier Bauland gekauft hatte. Rasch entstanden gutbürgerliche Wohnhäuser, in die überwiegend Familien der Hofbediensteten des nahen Schlosses Monbijou einzogen. Über die Jahrhunderte und zwei Weltkriege blieben die meisten Gebäude erhalten und konnten ab 1990 umfassend saniert werden[114], sie sind Bestandteil des Baudenkmalkomplexes Spandauer Vorstadt. Am Haus Nummer 9 erinnert eine Gedenktafel an die erste deutsche Rabbinerin Regina Jonas, die hier wohnte und von den Nazis umgebracht wurde. Unter der Hausnummer 21 befindet sich eine Einfahrt zum St. Hedwig-Krankenhaus. | |
Kremmener Straße (Lage) | 180 | Kremmen, Stadt in Brandenburg | 17. März 1891 | Die Straße verbindet die Schwedter Straße mit der Wolliner Straße. Nach der ersten Stadtplanung hieß sie Straße 43, Abt. XI. Im Gebäude Nummer 9–11 hat sich in den 1980er Jahren die „Kirche von Unten“ etabliert, inzwischen ein christliches Sozialprojekt und Kreativhaus. | |
Kreuzstraße (Lage) | 50 | kreuzte die Kurstraße, damalige Hauptstraße im Gebiet Friedrichswerder | 9. Okt. 1861 | Die kurze Stichstraße zweigt in südwestlicher Richtung von der Oberwasserstraße ab. Ursprünglich verlief sie bis zur Niederwallstraße. Sie ist bereits in frühen Stadtplänen verzeichnet und trug zunächst den Namen Mittelste Quergasse (17. Jh.), danach Kreuzgasse (18. Jh. bis nach 1840).[13] Ihre Bebauung umfasst lediglich 21 Hausnummernbereiche, davon stehen die Gebäude Nummern 1/2 und 8, 9, 10 in der Denkmalliste.[115] | |
Kronenstraße (Lage) | 920 | soll an die Krönung des Kurfürsten Friedrich III. zum König Friedrich I. in Preußen im Jahre 1701 erinnern | nach 1701 | Sie entstand mit der Anlage der Friedrichstadt und führt von der Glinkastraße/Mauerstraße zur Jerusalemer Straße. | |
Kurstraße (Lage) | 490 | Kur, Wahlversammlung zur Bestimmung des römisch-deutschen Königs bzw. Kaisers im Heiligen Römischen Reich | nach 1660 | Sie führt vom Werderschen Markt zum Spittelmarkt. Das markanteste Gebäude ist das ehemalige Reichsbank-Gebäude, später Sitz des ZK der SED, seit den späten 1990er Jahren Dienstsitz des Auswärtigen Amts. Die vorherigen Namen der Straße waren Breite Gasse (um 1622–1734), Kurgasse (um 1734–um 1750) und Kurfürstenstraße (um 1750–um 1769). | |
Legiendamm (Lage) | 440 | Carl Legien (1861–1920), Gewerkschaftsführer und Reichstagsmitglied | 31. Juli 1947 | Die Straße verläuft zwischen Heinrich-Heine-Platz bis zur Waldemarstraße im Ortsteil und setzt sich im Ortsteil Kreuzberg bis zum Oranienplatz fort. Die Straße ist symmetrisch zum Leuschnerdamm angelegt. Beide Straßenverläufe markieren den früheren Luisenstädtischen Kanal.[116] Frühere Namen waren Luisenufer (1849–1937) und Kösterdamm (bis 1947). | |
Leipziger Platz (Lage) | (Achteckform) | 180 × 180Völkerschlacht bei Leipzig | 15. Sep. 1814 | Der vorherige Name zwischen 1734 und 1814 war Achteck am Potsdamer Thor, auch Achteck Marckt Platz.[111] Charakteristisch für den Platz sind seine Achteckform und der unmittelbare Übergang in den Potsdamer Platz. | |
Leipziger Straße (Lage) | 1670 | Leipzig, Stadt in Sachsen | um 1700 | Die Straße verbindet Leipziger Platz und Spittelmarkt. Sie entstand ab 1688 in mehreren Etappen als Ersatz für die alte, nach Leipzig führende Heerstraße. Im späten 19. Jahrhundert befanden sich in der Straße verschiedene Regierungsstellen und Parlamentsgebäude wie das Preußische Herrenhaus in Nr. 3/4 (seit 2002 Sitz des Bundesrates). Bis zum Zweiten Weltkrieg gehörte die Leipziger Straße zu den verkehrsreichsten Geschäftsstraßen Berlins mit mehreren großen Kaufhäusern.[117] | |
Leuschnerdamm (Lage) | (im Ortsteil) | 400Wilhelm Leuschner (1890–1944), Gewerkschafter, Politiker und Widerstandskämpfer | 31. Juli 1947 | Die Straße verläuft vom Bethaniendamm bis zur Waldemarstraße im Ortsteil und endet am Oranienplatz im Ortsteil Kreuzberg. Alle Grundstücke der Straße liegen in Kreuzberg. Die vorherigen Namen waren Elisabethufer und Schröderdamm. | |
Lichtenberger Straße (Lage) | (im Ortsteil) | 250Lichtenberg, eine bis 1920 selbstständige Gemeinde im Osten Berlins | 16. Dez. 1874 | Die Straße verläuft zwischen Palisadenstraße und Holzmarktstraße und bildet die Ortsteilgrenze zu Friedrichshain. Nur die auf der westlichen Straßenseite gelegenen Gebäude mit den Hausnummern 5–12 (nördlich) und 28–37 (südlich des Strausberger Platzes) gehören zum Ortsteil Mitte. Die übrigen Straßenabschnitte befinden sich in Friedrichshain. Die Straße wurde 1872 als Verbindung zwischen der Landsberger Straße und der Palisadenstraße projektiert. Sie verlief damit über das frühere Klaegersche Grundstück.[118] | |
Liesenstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 470Carl Adolf Friedrich Liesen (1785–1854), ein ehemaliger Grundeigentümer an dieser Straße | 1833 | Die Straße verbindet die Chausseestraße mit der Gartenstraße. Sie bildet die Grenze zwischen Mitte und Gesundbrunnen, die nördlichen Grundstücke und das Straßenland liegen in Gesundbrunnen. Die südöstlichen Grundstücke 3–8 gehören zum Ortsteil. Zu Berliner Mauerzeiten standen hier die Grenzanlagen, und die anliegenden Friedhöfe waren dadurch im Randgebiet beschränkt worden: Kirchhof der französischen Gemeinde (Nr. 7), Kirchhof der St.-Hedwigs-Gemeinde (Nr. 8) und der Kirchhof der Berliner Domgemeinde (Nr. 6). Bemerkenswert ist auch, dass die Chausseestraße bis an die Ostecke der Liesenstraße zum Nachbarortsteil gehört, während deren Straßensüdseite bis zur Boyenstraße zum Ortsteil gehört.[119] | |
Linienstraße (Lage) | 1920 | Circumvallationslinie zwischen Oranienburger Tor und Große Frankfurter Straße, die um 1705 vor der späteren Berliner Zollmauer angelegt wurde | 1821 | Sie verläuft von der Oranienburger Straße über Koppenplatz, Rosenthaler Straße, Rosa-Luxemburg-Platz bis zur Karl-Liebknecht-Straße. Ursprünglich war die Straße deutlich länger, sie reichte bis zur Großen Frankfurter Straße (jetzt Karl-Marx-Allee). Der ehemalige Teil zwischen Prenzlauer und Neuer Königstraße erhielt 1747 den Namen Neue Schützenstraße. Am 14. Mai 1821 bekam dieses Stück wieder den Namen Linienstraße. Der Teil der Linienstraße zwischen der Landsberger und der Großen Frankfurter Straße wurde am 22. Januar 1821 in Weberstraße umbenannt. Mit dem Neuaufbau des Stadtzentrums 1967–1969 wurde die Linienstraße, die noch bis zur Neuen Königstraße (damals Hans-Beimler-, jetzt Otto-Braun-Straße) reichte, bis zur Karl-Liebknecht-Straße verkürzt. Seit 2008 ist sie als Fahrradstraße freigegeben. | |
Litfaß-Platz (Lage) | 50 × 20 | Ernst Litfaß (1816–1874), Druckereibesitzer und Verleger, Erfinder der nach ihm benannten Litfaßsäule | Januar 2011 | Der Platz liegt zwischen Anna-Louisa-Karsch-Straße und Garnisonkirchplatz. Bis 1962 stand auf dem Areal die Ruine der im Krieg zerstörten Garnisonkirche. Durch die Bebauung des Gebietes südlich des Stadtbahnviadukts entstand bis zum Jahr 2010 das „Hackesche Quartier“ und an dessen westlichem Ende der Litfaß-Platz. Dem Platz sind durch die Bebauung die Grundstücke 1 und 3 an der Nordwestseite und nordöstlich 2 und 4 zugeordnet. Am Litfaß-Platz 1 hat die Berliner Werbeagentur Scholz & Friends ihren Sitz, die an der Namensgebung des Platzes beteiligt war. Auf Nummer 2 entstand ein neues Gebäude der Gasag für den Geschäftsbereich WärmeService.[120] | |
Littenstraße (Lage) | 420 | Hans Litten (1903–1938), Rechtsanwalt und Opfer des Nationalsozialismus | 10. Mai 1951 | Die Straße verläuft zwischen Rolandufer und Grunerstraße. Sie gehört zu den ältesten Straßen Berlins. Die vorherigen Namen waren Am Stralauer Thor (17. Jh. bis vor 1778) und Neue Friedrichstraße (vor 1778–1951). Sie verlief ursprünglich vom Rolandufer etwa parallel zur S-Bahn-Trasse bis zur Burgstraße an der Friedrichsbrücke. Durch den Neubau des Stadtzentrums in den Jahren 1965–1969 wurde die Littenstraße zwischen Grunerstraße und An der Spandauer Brücke aufgehoben, sodass zwei isolierte Teile entstanden. Der westliche Teil zwischen An der Spandauer Brücke und Burgstraße wurde 1978 der Burgstraße zugeordnet, trägt jedoch seit 2001 den Namen Anna-Louisa-Karsch-Straße. In dem verbliebenen Abschnitt zwischen Rolandufer und Grunerstraße befinden sich Teile der Berliner Stadtmauer, die Ruine der 1250 erbauten Klosterkirche und das Amtsgericht Mitte. | |
Luisenstraße (Lage) | 840 | Luise Auguste von Preußen (1808–1870), Prinzessin von Preußen aus dem Hause Hohenzollern | 16. Apr. 1827 (mit Unterbrechung von 1971 bis 1991) | Sie verbindet den Robert-Koch-Platz im Norden mit dem Schiffbauerdamm an der Marschallbrücke über die Spree im Süden. Die Luisenstraße entstand bei der Anlage der Friedrich-Wilhelm-Stadt im Jahre 1827 und erhielt im gleichen Jahr ihren Namen. In der Luisenstraße 18 befindet sich das Palais Bülow, eines der wenigen in Berlin erhaltenen Wohnhäuser der ausgehenden Schinkel-Zeit (in der DDR als Künstlertreff ‚Die Möwe‘ bekannt geworden). Weitere bedeutende Bauten in dieser Straße sind Einzelgebäude der Charité, der Tierarzneischule (Nummer 56), das Langenbeck-Virchow-Haus (Nummer 58/59), in dem 1950 bis 1976 die Volkskammer der DDR ihren Sitz hatte. Mit zahlreichen Gedenktafeln wurde und wird an die Geschichte dieser Straße erinnert: Albert Lortzing, Robert Koch oder auch Karl Marx lebten in der Straße.[121] Zwischen 1971 und 1992 hieß der Verkehrsweg Hermann-Matern-Straße. | |
Lustgarten (Lage) | 140 × 100 | Lustgarten, öffentlicher Park, der besonders zur Erholung dient; er liegt auf dem ursprünglich zum Berliner Schloss gehörenden Teil der Spreeinsel. | 1646 | Die Fläche nördlich des Schloßplatzes wurde ab 1573 als Nutzgarten angelegt und nach dem Dreißigjährigen Krieg unter Kurfürst Friedrich Wilhelm nach niederländischem Vorbild neu gestaltet. Ab 1701 wurde er für die Öffentlichkeit freigegeben. Ab 1713 als Exerzierplatz verwendet, wurde 1790 wieder Rasen gesät. In der Folgezeit wurde er wiederholt umgestaltet. In der Weimarer Republik, in der Zeit des Nationalsozialismus und in den ersten Jahren nach 1945 war der Platz Ort zahlreicher politischer Großkundgebungen und Aufmärsche. Hier befinden sich die Alte Nationalgalerie, der Berliner Dom und die Granitschale im Lustgarten. | |
Magazinstraße (Lage) | 220 | Magazin (militärisches Vorratslager) | nach 1740 | Die Verbindungsstraße zwischen Alexanderstraße und Schillingstraße ist eine der wenigen Straßen im westlichen Teil der Stralauer Vorstadt, die sich in ihrem ursprünglichen Verlauf erhalten haben.[122] Als sie 1740 angelegt wurde, entstand hier ein Stroh- und Heumagazin. 1780 wurde es vergrößert und massiv gebaut und diente nun als königliches Fouragemagazin. Hier wurde das Futter für die Pferde der in Berlin stationierten Kavallerie gelagert. Dicht dabei befanden sich die Proviantwagen für einen Teil der königlichen Armee in besonderen Magazinschuppen. Nach diesen Magazinen erhielt die Straße ihren Namen. Sechs Gebäude stehen auf der Denkmalliste.[123] | |
Margarete-Steffin-Straße (Lage) | 360 | Margarete Steffin (1908–1941), Schauspielerin und Schriftstellerin, Geliebte von Bertolt Brecht. | 15. Jan. 2001 | Die Straße verläuft südlich entlang des Stadtbahnviadukts zwischen Unterbaumstraße und Luisenstraße. | |
Marienstraße (Lage) | 310 | Marie von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808–1877), preußische Prinzessin | 16. Apr. 1827 | Sie verläuft zwischen Luisen- und Albrechtstraße. Bei der Benennung der Straße war Marie von Sachsen-Weimar-Eisenach noch Verlobte von Prinz Carl, einige Wochen später die Schwiegertochter von König Friedrich Wilhelm III. | |
Markgrafenstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 510 + 200Palais des Markgrafen zu Brandenburg-Schwedt in der Straße Unter den Linden, auf dessen Garten sie zulief | um 1706 (mit Unterbrechung zwischen 1968 und 1991) | Die Straße verläuft zwischen Lindenstraße und Zimmerstraße im Ortsteil Kreuzberg. Im Ortsteil Mitte setzt sie sich bis zur Französischen Straße fort, wird dabei aber vom Komplex Leipziger Straße unterbrochen. Zwischen 1968 und 1991 hieß der Abschnitt im Ortsteil Mitte Wilhelm-Külz-Straße. | |
Märkischer Platz (Lage) | (Dreieckform) | 88 × 80 × 55Mark Brandenburg, Markgrafschaft des Heiligen Römischen Reiches, die etwa von 1157 an bis zur Umwandlung in die Provinz Brandenburg im Jahre 1815 bestand | 7. Juni 1896 | Der Platz liegt am Märkischen Museum. Er war Bestandteil einer Bastion des Memhardtschen Festungswerkes im alten Stadtviertel Neu-Cölln.[124] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er relativ dicht bebaut, unter anderem hatte die Magistratsbauabteilung hier bis 1902 ein Kaufhaus nach Plänen der Architekten Theodor Kampffmeyer und Otto Stiehl errichten lassen (Märkischer Platz 1).[125] Die Bebauung wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs zusammen mit der anschließenden Waisenbrücke zerstört. Dadurch wurde die Platzfläche vergrößert und reicht nun bis an das Ufer der Spree. | |
Märkisches Ufer (Lage) | 450 + 250 | Mark Brandenburg, Markgrafschaft des Heiligen Römischen Reiches, die etwa von 1157 bis zur Umwandlung in die Provinz Brandenburg im Jahre 1815 bestand | 10. Apr. 1931 | Die Straße verläuft von der Neuen Roßstraße bis zur Brückenstraße unmittelbar am Südufer des Spreekanals. Hier befinden sich das Ermelerhaus, der Historische Hafen Berlin, das Marinehaus und die chinesische Botschaft. Die Benennung erfolgte im Zusammenhang mit dem Märkischen Museum und dem Märkischen Platz, die sich beide in der Nähe befinden. Der Abschnitt bis zur Straße Am Köllnischen Park hieß zunächst Neu-Kölln am Wasser (Anfang 18. Jh.–1931), der Abschnitt bis zur Brückenstraße Brandenburger Ufer (1901–1931). | |
Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz (Lage) | 120 × 100 | Marion Gräfin Dönhoff (1909–2002), Publizistin, Mitherausgeberin der Wochenzeitung Die Zeit. | 25. März 2011 | Den Platz zwischen Leipziger Straße und Krausenstraße gibt es seit 1712. Er hieß zunächst Esplanade, dann Großer Markt und ab 1740 bis 1975 Dönhoffplatz. Die Entfernungsangaben preußischer Meilensteine bezogen sich immer auf den Null-Meilenstein, der auf dem Dönhoffplatz stand. Danach war er eine namenlose Grünfläche. Am 25. März 2011 wurde der Platz entsprechend einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Mitte vom 18. November 2010 in Marion-Gräfin-Dönhoff-Platz umbenannt.[126] Eine Schautafel auf der Westseite des Meilensteins informiert über die Namensgeberin. | |
Mauerstraße (Lage) | 410 | Von Jean de Bodt geplante Umbauung der Friedrichstadt mit einem Festungswerk | nach 1720 | Die Mauerstraße verläuft von der Kronenstraße über die Leipziger Straße und mündet in die Friedrichstraße. Das 1720 entworfene Projekt einer Mauer um die Friedrichstadt wurde wegen der raschen Bebauung dieses Bereiches aufgegeben, der bereits vergebene Straßenname jedoch beibehalten. Hier befinden sich zahlreiche erhaltene Baudenkmale, wie das Bankhaus der Deutschen Bank von 1872 oder das ehemalige Reichspostmuseum an der Ecke Leipziger Straße von 1893.[127] | |
Max-Beer-Straße (Lage) | 460 | Max Beer (1864–1943), Publizist | 31. Mai 1951 | Die Straße verläuft zwischen Münz- und Linienstraße. Sie trug seit Ende des 17. Jh. den Namen Dragonergasse, vom 18. Jahrhundert bis 1951 hieß sie Dragonerstraße. Bei der Änderung des Straßennamens erhielt sie den Namen des jüdischen Historikers Max (Moses) Beer.[128] Die hier erhaltenen Gebäude der Spandauer Vorstadt stehen in der Denkmalliste.[2] | |
Melchiorstraße (Lage) | 460 | Melchior von Diepenbrock (1798–1853), Kardinal und Fürstbischof von Breslau | 7. Apr. 1849 | Die 1849 angelegte Straße verläuft zwischen Engeldamm und Michaelkirchplatz. Sie wurde nach dem Theologen benannt, der im Jahr zuvor zum Kardinal geweiht wurde. Der denkmalgeschützte Verwaltungs- und Wohnbau der Rohrnetzwerkstatt der Berliner Wasserbetriebe (Hausnummer 20–22) wurde 1936/37 nach Plänen von Carl Theodor Brodführer errichtet (siehe Bild).[129] | |
Memhardstraße (Lage) | 150 | Johann Gregor Memhardt, auch Memhard (1607–1678), Baumeister und Politiker. | 25. Nov. 1932 | Sie verbindet die Rosa-Luxemburg-Straße mit der Karl-Liebknecht-Straße. Der Teil der Alexanderstraße zwischen der heutigen Rosa-Luxemburg-Straße und dem Alexanderplatz erhielt 1932 den Namen Memhardstraße. Mit dem Neuaufbau des Zentrums in den Jahren 1969 bis 1971 wurde der Verlauf verändert und die Straße verkürzt. | |
Michaelkirchplatz (Lage) | 200 × 130 | Sankt-Michael-Kirche | 7. Apr. 1849 | Der Platz zwischen Engeldamm und Schmid-/Melchiorstraße entstand um 1820 und erhielt lt. Bebauungsplan des Jahres 1843 den Namen Kirchplatz, weil dort ein Kirchenbau vorgesehen war. Nachdem ab 1850 mit dem Bau der Michaelkirche begonnen wurde, erhielt der Platz seinen Namen. Der Platz wurde als städtebauliches Zentrum der Luisenstadt angelegt, ursprünglich in der Achse des von Süden heranführenden, unmittelbar vor dem Platz zum Engelbecken (nach den überdimensionalen ehemaligen Engelsfiguren) sich erweiternden Luisenstädtischen Kanals, der Landwehrkanal und Spree miteinander verband. In der Mitte des großen Rechteckplatzes dominierte dann die Michaelkirche.[130] | |
Michaelkirchstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 500Sankt-Michael-Kirche | 7. Apr. 1849 | Die Straße führt vom Engeldamm zur Michaelbrücke an der Spree. Ursprünglich verlief sie nur zwischen Michaelkirchplatz und Köpenicker Straße, der Teil zwischen Köpenicker Straße und Michaelbrücke kam 1870 hinzu. Vor der Brücke befindet sich die Grenze zu Friedrichshain. | |
Mittelstraße (Lage) | 470 | Sie war die mittlere der zuerst angelegten Straßen in der Dorotheenstadt. | nach 1674 | Die Straße beginnt im Osten an der Charlottenstraße, kreuzt die Friedrichstraße und endet im Westen an der Schadowstraße. Die Bebauung der Dorotheenstadt begann 1674; die nördlich liegende Dorotheenstraße hieß ursprünglich letzte Straße. Die hier erhaltenen Gebäude stehen in der Berliner Denkmalliste.[4] | |
Mohrenstraße (Lage) | 890 | „Mohren“ war die seinerzeit übliche Bezeichnung für Schwarze, der Zusammenhang ist ungeklärt | um 1705 | Die Straße verläuft von der Wilhelmstraße über die Kreuzung mit der Friedrichstraße bis zum Hausvogteiplatz. Sie entstand bei der Anlage der Friedrichstadt und endete im Westen ursprünglich an der Mauerstraße. Erst mit der Umgestaltung und Bebauung der einstigen Stadtplätze Zietenplatz und Wilhelmplatz zu DDR-Zeiten wurde der Straßenabschnitt, der die Verbindung zur Wilhelmstraße herstellt, in die Mohrenstraße einbezogen. In der Straße befinden sich zahlreiche Baudenkmale. Unter der Straße verläuft die U-Bahn-Linie U2 mit den U-Bahnhöfen Mohrenstraße und Stadtmitte. | |
Molkenmarkt (Lage) | (Dreieckform) | 135 × 100 × 78höchstwahrscheinlich auf eine nahegelegene Molkerei zurückgehend, benachbarte Straßen hießen bspw. Bollengasse oder Eiergasse. | um 1750 | Der Platz an der Kreuzung von Mühlendamm und Stralauer Straße hieß Königsplatz (1728–1737), Olde Markt (13. Jh.–1685), Mulkenmarkt (1685–1728) und Königsmarkt (1737–um 1750). Es wird vermutet, dass hier das erste nicht erhaltene Rathaus von Alt-Berlin stand ebenso wie eine Roland-Statue als Zeichen der Gerichtsbarkeit. | |
Mollstraße (Lage) | (im Ortsteil) | 810Joseph Moll (1813–1849), Revolutionär, Mitbegründer des Deutschen Arbeiterbildungsvereins | 9. Aug. 1963 | Die Straße verläuft von der Karl-Liebknecht-Straße/Prenzlauer Allee bis zum Platz der Vereinten Nationen. Die Grundstücke der Nordseite gehören zu Prenzlauer Berg und zu Friedrichshain. | |
Mollergasse (Lage) | 60 | Christian Friedrich August von Moller (1734–1802), Offizier und Artilleriespezialist; wohnte in der Gasse und arbeitete als Generalinspekteur im Zeughaus[131] | um 1789 | Die Mollergasse liegt zwischen der Straße Hinter dem Zeughaus Nummer 3 und Hinter dem Gießhaus zwischen Grundstück 1 und 2 als Fußgängerweg, ihr Name ist nicht amtlich verzeichnet. Die Gasse stößt von Norden an den Ausstellungsbau des Deutschen Historischen Museums (Pei-Bau). | |
Monbijouplatz (Lage) | (Dreieckform) | 44 × 41 × 14Schloss Monbijou | um 1764 | Der Platz zwischen Großer Präsidentenstraße und Oranienburger Straße, bereits im 18. Jahrhundert vorhanden, erhielt seinen Namen vom Schloss Monbijou. Die dreieckige Fläche wurde im 20. Jahrhundert weitestgehend bebaut, unter anderem entstand um die Wende zum 21. Jahrhundert ein neues Wohn- und Geschäftshaus (siehe Bild). Das namensgebende Schloss fiel jedoch im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche und wurde enttrümmert.[132] | |
Monbijoustraße (Lage) | 210 | Schloss Monbijou | 23. Aug. 1905 | Die Straße zwischen der Oranienburger Straße und der Monbijoubrücke führt westlich am Monbijoupark entlang, in dem seit dem 18. Jahrhundert das Schloss Monbijou stand. | |
Mühlendamm (Lage) | 350 | Wassermühlen, die es einst hier gab | vor 1400 | Der Verkehrsweg führt von der Breiten Straße/Fischerstraße über die Mühlendammbrücke bis zur Spandauer Straße/Stralauer Straße. Er wurde über die Jahrhunderte mehrfach umgestaltet und immer mehr verbreitert. Er führt südlich am Nikolaiviertel entlang. Das Ephraim-Palais liegt unmittelbar an der Straße. | |
Münzstraße (Lage) | 230 | königliche Münzprägeanstalt, 1752 hier errichtet | 9. Juni 1770 | Die Straße verläuft zwischen Rosa-Luxemburg-Straße und dem Straßenzug Alte/Neue Schönhauser Straße. Südöstlich schließt sich die Memhardstraße, nordwestlich die Weinmeisterstraße an. Der vorherige Name war ab 1750 Contrescarpe. Vor dem Haus Münzstraße 4 befindet sich ein Denkmal für Ernst Litfaß – dort, wo die erste Litfaßsäule der Welt stand. | |
Mulackstraße[133] (Lage) | 320 | Jakob Mulack (17. Jahrhundert), Maurermeister und erster Besitzer des Eckhauses zur Schönhauser Straße | 22. Jan. 1862 | Sie verläuft zwischen der Alten Schönhauser Straße und der Kleinen Rosenthaler Straße. Der vorherige Name war zwischen 1699 und 1862 Mulackgasse (auch Mulaksgasse geschrieben). Die hier erhaltenen Gebäude der Spandauer Vorstadt stehen in der Berliner Denkmalliste.[2] |
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Neue Blumenstraße (Lage) | 420 | Bezug auf den historischen Straßennamen | 9. Aug. 1963 | Die Straße führt von der Singerstraße zunächst nach Nordosten, knickt dann rechtwinklig nach Südosten ab, quert an der Lichtenberger Straße die Bezirksgrenze zum Ortsteil Friedrichshain und endet dort an der Krautstraße. Die Blumenstraße verlief ursprünglich zwischen Alexanderstraße und Andreasstraße. Wegen der veränderten Straßenführung durch den Neuaufbau der kriegszerstörten Gebäude erhielt der westliche Teil der Straße am 9. August 1963 diesen Namenszusatz. Der in Friedrichshain liegende östliche Teil behielt den Namen Blumenstraße. Den Namen trägt sie nach den dort einst befindlichen Gärten von Jean David Bouché (1747–1819). Bouché übernahm von seinem Vater Pierre Bouché den Gärtnereibetrieb. Nicolai rühmte die „vorzüglich schönen Früchte“ aus dem ‚Bocherschen Obstgarten‘. Bouché war Besitzer des Terrains Blumenstraße 11, auf dem er einen Garten angelegt hatte. Der Name ist mit revolutionären Traditionen der Arbeiterbewegung verbunden und sollte deshalb, wenn auch in ihrer Straßenführung etwas verändert, erhalten bleiben.[134] | |
Neue Grünstraße (Lage) | 360 | Fortsetzung der zwischen Gertraudenstraße und Spreekanal verlaufenden ehemaligen Grünstraße, die nach den an ihr gelegenen Wiesen benannt war | nach 1740 | Die Straße verläuft zwischen Kommandantenstraße und Wallstraße. Früher befand sich hier als Goltzsches Bollwerk die Bastion 5 der Befestigungsanlage. Nach dem Abbruch der Festungswälle wurde die Straße im Jahr 1740 angelegt und in den Jahren von 1740 bis 1751 bebaut. | |
Neue Jakobstraße (Lage) | 230 + 130 | Jacob, vermutlich ein Grundstückseigentümer an dieser Straße | um 1778 | Die Straße verläuft zwischen Schulze-Delitzsch-Platz und Annenstraße mit einem Abzweig zur Heinrich-Heine-Straße. Ihr vorheriger Name zwischen 1740 und um 1778 war An der Contrescarpe. | |
Neue Jüdenstraße (Lage) | 120 |