Supersportwagen – Wikipedia

Porsche 959 (1986–1988)
Ferrari F40 (1987–1992)
Pagani Zonda (1999–2017)
Porsche 918 Spyder (2013–2015)
McLaren P1 (2013–2015)
Bugatti Chiron mit Sky-View-Dach

Supersportwagen, seltener Hochleistungssportwagen, ist eine nicht eindeutig definierte Bezeichnung für besonders leistungsfähige Sportwagen, die herausragende Fahrleistungen bieten und in ihren Eigenschaften nochmals wesentlich stärker auf Leistung ausgelegt sind als auf Komfort und Alltagstauglichkeit. Dabei ist das Interieur entsprechend der avisierten Kundenkreise zumeist luxuriös ausgelegt.

Der Begriff Supersportwagen kam in den 1980er-Jahren als Bezeichnung für besonders leistungsfähige Sportwagen auf. Frühe Vertreter waren etwa der Porsche 959 und der Ferrari F40. Ab den 2010er-Jahren kamen mit Fortschritten im Bereich der E-Mobilität vermehrt auch elektrifizierte Supersportwagen in den Handel, wie der Porsche 918 Spyder oder der McLaren P1.

Supersportwagen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von Alltags- oder Sportwagen.

Als typische Merkmale gelten:

  • hohe Beschleunigungswerte (daher Gewichtseinsparungen auch auf Kosten des Komforts)
  • hohe Endgeschwindigkeit (deswegen zumeist auf niedrigen cw-Wert optimierte Karosserieform)
  • hohe Längs- und Querdynamik
  • Einsatz modernster Technik
  • hoher Kaufpreis
  • hohe Unterhaltskosten
  • Produktion in kleinen Stückzahlen (Klein- und Kleinstserien)

Generell können viele Eigenschaften von Supersportwagen mit denen von Seriensportwagen ein oder zwei Generationen später verglichen werden. So wurden beispielsweise die hohen Geschwindigkeiten des Porsche 959 20 Jahre später von einem Serienwagen, dem Porsche 997 Turbo, erreicht. Ein Ferrari F40 wurde in der Endgeschwindigkeit 19 Jahre später vom Ferrari 599 GTB übertroffen.

Supersportwagen gemein ist, dass sie das zu ihrer Zeit technisch Machbare aufzeigen wollen; beispielsweise bringt der 16-Zylinder-Motor des Bugatti Veyron 16.4 den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 400 km/h. Neben einigen großen Autokonzernen betätigt sich in diesem Segment auch eine Handvoll kleiner Manufakturen wie Gumpert, Koenigsegg und Pagani. Die Fahrzeuge werden meist in Handarbeit und nicht am Fließband gefertigt. Dabei beträgt die Anzahl der produzierten Autos pro Jahr meist um die hundert Stück.

Sowohl im Englischen als auch im Deutschen etabliert sich zudem zunehmend der Begriff des Hypercar (etwa Hyper-Auto; vom altgriechischen Präfix ὑπέρ- „über“, „hinaus“ und englisch car „Auto“). Damit werden nach gängigem Verständnis solche Fahrzeuge bezeichnet, die zu einem gegebenen Zeitpunkt die leistungsmäßige „Spitze“ unter den Supersportwagen bilden. Weiterhin werden die Verwendung jeweils neuester Technologie und Materialien, einer (selbst im Vergleich zu „regulären“ Supersportwagen) streng limitierte Stückzahl und einem nochmals höheren Kaufpreis als Merkmale genannt. Hypercars sind also die leistungsmäßig stärksten Vertreter der Supersportwagen.

Der Begriff Hypercar ist allerdings sowohl im deutschen als auch im englischen Sprachgebrauch nicht genau definiert und dient in der Praxis eher Marketingzwecken der Hersteller, die damit eine höhere Leistung, Exklusivität und Fortschrittlichkeit ihrer Modelle im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen suggerieren wollen. Der Begriff ist außerdem deshalb problematisch, da Hypercars per Definition diese Bezeichnung eigentlich verlieren, sobald sie von neu entwickelten Modellen leistungsmäßig übertroffen werden. Somit steht der Begriff in einem ähnlichen Verhältnis zu Supersportwagen, wie Supersportwagen zu „normalen“ Sportwagen.

Liste der Supersportwagen

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Nachfolgend nur Fahrzeuge mit Straßenzulassung, die in den freien Verkauf gelangten (keine Prototypen). Im Allgemeinen ist nur die jeweils leistungsfähigste Version genannt; oft wird auch das Basisfahrzeug bereits als Supersportwagen betrachtet.

Alle Angaben beziehen sich auf das jeweils stärkste Modell.

Modell Leistung
(kW)
Leistung
(PS)
Höchst-
geschwindigkeit
(km/h)
Beschleunigung
0 auf 100 km/h
(s)
Aston Martin One-77 559 760 355 3,5
Bristol Fighter T 744 1012 362 3,5
Bugatti Veyron 16.4 Super Sport 882 1200 415 2,5
Corvette ZR1 476 647 330 3,2
Ferrari Enzo Ferrari 485 660 355 3,65
Ford GT 405 550 340 3,9
Gumpert Apollo 588 800 360 3,0
Koenigsegg CCXR Edition 759 1032 405 2,9
Lamborghini Murciélago LP670-4 SV 493 670 342 3,2
Lamborghini Reventón 478 650 340 3,4
Maserati MC12 456 624 330 3,8
Mercedes-Benz SL65 Blackseries 493 670 320 3,8
Mercedes-Benz SLR McLaren 722 478 650 337 3,6
Mercedes-Benz CLK DTM 428 582 320 3,9
Nissan GT-R Mk1 357 485 310 3,5
Pagani Zonda Cinque 498 678 350 3,4
Porsche 997 GT2 RS 456 620 330 3,5
Ruf RT12 478 650 361 3,4
Porsche 9ff GT9-R 835 1120 414 2,9
Porsche Carrera GT 450 612 330 3,9
Ruf CTR3 515 700 375 3,2
Saleen S7 Twin-Turbo 735 1000 400 3,2
SSC Ultimate Aero TT' 2009 960 1305 412 2,8

Neben diesen dem klassischen Schema folgenden Typen gibt es einige leichtere Autos mit vergleichbaren Beschleunigungen, die sie aufgrund des geringen Gewichtes mit geringerer Motorleistung erzielen; allerdings erreichen sie i. d. R. bei weitem nicht die hohen Endgeschwindigkeiten der klassischen Hochleistungs-Sportwagen:

Alle Angaben beziehen sich auf das jeweils stärkste Modell.

Modell Leistung
(kW)
Leistung
(PS)
Höchst-
geschwindigkeit
(km/h)
Beschleunigung
0 auf 100 km/h
(s)
9ff GT9 Vmax 1029 1400 437 3,1
A.T.S. GT 515 700 332 3,1
Bugatti Chiron 1103 1500 420 2,4
Bugatti Divo 1103 1500 380 2,4
Ferrari LaFerrari 708 963 350 2,92,9
Ford GT 483 656 347 2,8
GTA Spano 680 925 370 2,9
Hennessey Venom GT 928 1261 442 2,5
Koenigsegg Agera R 846 1115 442 2,9
Koenigsegg One:1 1000 1360 440 2,8
Koenigsegg Regera 1110 1509 410 2,8
Lamborghini Aventador SVJ 566 770 351 2,8
Lamborghini Centenario 566 770 350 2,8
Lamborghini Sián FKP 37 602 819 350 2,8
Lamborghini Veneno 552 750 355 2,8
Lexus LFA 420 571 325 3,7
Mazzanti Evantra Millecavalli 735 1000 360 2,7
McLaren P1 674 916 350 2,8
McLaren Senna 588 800 335 2,8
Mercedes-Benz SLS AMG (Black Series) 464 631 315 3,6
NIO EP9 1000 1360 313 2,7
Nissan GT-R Nismo 441 600 315 2,8
Noble M600 492 669 362 3,0
Pagani Huayra BC 588 800 370 3,0
Porsche 918 Spyder 652 887 345 2,6
Porsche 991 GT2 RS 515 700 340 2,8
Porsche 997 GT3 RS 4.0 368 500 310 3,9
Puritalia Berlinetta 710 965 335 2,7
Rimac Concept One 900 1224 355 2,5
Ruf CTR Anniversary 522 710 360 3,5
SSC Ultimate Aero XT 969 1318 440 2,65
Sin R1 650 485 659 350 2,5
VLF Force 1 548 745 350 3,0
W Motors Fenyr Supersport 596 810 395 2,7
W Motors Lykan HyperSport 582 791 385 2,8
Zenvo TSR-S 878 1194 325 2,8

Alle Angaben beziehen sich auf das jeweils stärkste Modell.

Modell Leistung
(kW)
Leistung
(PS)
Höchst-
geschwindigkeit
(km/h)
Beschleunigung
0 auf 100 km/h
(s)
Aion Hyper SSR 900 1225 251 1,9
Aston Martin Valkyrie 849 1155 355 2,5
Bugatti Centodieci 1176 1600 380 2,4
Ferrari SF90 Stradale XX Stradale 758 1030 320 2,3
Ferrari Daytona SP3 619 840 340 2,85
Hennessey Venom F5 1355 1842 >400 2,6
Hispano Suiza Carmen Boulogne 820 1114 290 2,6
KTM X-Bow GTX-XR 441 600 280 3,5
Lamborghini Countach 599 814 355 2,8
McLaren 765LT 563 765 330 2,8
Mercedes-AMG One 782 1063 352 2,9
Pagani Utopia 635 864 351 3,1
Pininfarina Battista 1397 1900 350 1,86
Rimac Nevera 1408 1914 412 1,97
SSC Tuatara 1305 1774 475 2,5
Yangwang U9 960 1305 309 2,4
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