Liste der Stolpersteine in der Provinz Verona – Wikipedia
Die Liste der Stolpersteine in der Provinz Verona enthält die Stolpersteine, die in der Provinz Verona verlegt wurden. Stolpersteine sind ein Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig. Sie erinnern an das Schicksal der Menschen, die von deutschen Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers. Die italienische Übersetzung des Begriffes Stolpersteine lautet: pietre d’inciampo.
Die ersten Verlegungen in der Provinz fanden am 31. Mai 2021 in Isola della Scala und Trevenzuolo statt.
Verlegte Stolpersteine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isola della Scala
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Isola della Scala wurden acht Stolpersteine an einer Adresse verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
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IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE ADOLFO CESTARO GEBOREN 1920 VERHAFTET 19.11.1944 DEPORTIERT MAUTHAUSEN ERMORDET 11.4.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Adolfo Cestaro (1920–1945)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE FLAVIO CORRÀ GEBOREN 1917 VERHAFTET 22.11.1944 DEPORTIERT FLOSSENBÜRG ERMORDET 1.4.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Flavio Corrà (1917–1945)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE GEDEONE CORRÀ GEBOREN 1920 VERHAFTET 22.11.1944 DEPORTIERT FLOSSENBÜRG ERMORDET 16.3.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Gedeone Corrà (1920–1945)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE GIACOMO FERRI GEBOREN 1914 VERHAFTET 20.9.1943 DEPORTIERT DACHAU ERMORDET 18.2.1944 | Piazza Martiri della Libertà | Giacomo Ferri (1914–1944)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE LUIGI GRUPPO GEBOREN 1910 VERHAFTET 22.11.1944 DEPORTIERT FLOSSENBÜRG BEFREIT VERSTORBEN 20.9.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Luigi Gruppo (1910–1945)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE ADELINO MINALI GEBOREN 1920 VERHAFTET 1944 DEPORTIERT MAUTHAUSEN ERMORDET 27.4.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Adelino Minali (1920–1945)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE LUIGI SOFFIATI GEBOREN 1915 VERHAFTET 22.11.1944 DEPORTIERT MAUTHAUSEN GESTORBEN 9.5.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Luigi Soffiati (1915–1945)[1] | |
IN ISOLA DELLA SCALA WOHNTE GRACCO SPAZIANI GEBOREN 1884 VERHAFTET 22.11.1944 DEPORTIERT MAUTHAUSEN ERMORDET 9.2.1945 | Piazza Martiri della Libertà | Gracco Spaziani (1884–1945)[1] |
Trevenzuolo
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Trevenzuolo wurde ein Stolperstein verlegt.
Stolperstein | Übersetzung | Verlegeort | Name, Leben |
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IN TREVENZUOLO WOHNTE UGO SESINI GEBOREN 1899 VERHAFTET 22.11.1944 DEPORTIERT MAUTHAUSEN ERMORDET 27.2.1945 | Via Roma, 5 (vor dem Municipio) | Ugo Sesini wurde als Sohn von Sohn des Generals Vittorio Crotta und dessen Frau Erminia am 19. Januar 1899 in Trapani geboren. Er begann im Alter von zehn Jahren sein Klavierstudium und schloss dieses mit 16 Jahren ab. Danach diente er während des Ersten Weltkriegs und darüber hinaus bis 1920. In den folgenden Jahren schloss Sesini seine Studien der Philologe, der Kirchenmusik und der Komposition ab. Er heiratete Silvestra Tea, eine Schriftstellerin. Das Paar hatte einen Sohn. Sesini unterrichtete in Verona, Mailand und von 1933 bis 1938 an der Universität Bologna. Er studierte intensiv musikalische Paläographie und publizierte zur Gregoriana und zu den Gesängen der Troubadoure. Ab 1939 lehrte er an der Universität Neapel und war als Bibliothekar am Conservatorio San Pietro a Majella verpflichtet, wo sich damals die reichhaltigste Musikbibliothek Italiens befand. 1944 schloss Sesini sich dem Comitato di Liberazione Nazionale an und wurde Mitglied der Partisanenbrigade Anita. Am 22. November 1944 wurden er und sein Sohn von Mitgliedern der faschistischen Schwarzen Brigade aus Verona verhaftet. Er wurde verhört und misshandelt, seine Wohnung wurde besetzt, Bücher und Wertgegenstände wurden gestohlen oder verbrannt. Sesini wurde in das Durchgangslager Bozen überstellt und am 19. Dezember 1944 in das KZ Mauthausen deportiert, wo er mit der Häftlingsnummer 114105 registriert, als Schutzhäftling eingestuft und zur Zwangsarbeit im Außenlager Gusen eingeteilt wurde. Ugo Sesini wurde dort am 27. Februar 1945 ermordet.[1][2] |
Verona
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Verona wurden zwei Stolpersteine verlegt. Angekündigt wurden Verlegungen von Stolpersteinen für Lina und Ruggero Jenna in der Via Emilei, 24.[3][4]
Verlegedaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 31. Mai 2021: Isola della Scala, Trevenzuolo
- 15. Mai 2022: Verona[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stolpersteine.eu, Demnigs Website
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i Il Giornale dei Veronesi: “Pietre d’inciampo” anche ad Isola della Scala ed a Trevenzuolo. Perché a Verona no? Abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ Raum der Namen | Die Toten des KZ Mauthausen: Ugo Sesini 1899 - 1945, abgerufen am 11. März 2022
- ↑ A Verona le prime "pietre di inciampo" per ricordare le vittime veronesi del nazismo, abgerufen am 25. Januar 2023
- ↑ IN VIA DUOMO E VIA STELLA LE PRIME 'PIETRE DI INCIAMPO' PER RICORDARE LE VITTIME VERONESI DEL NAZISMO, abgerufen am 26. Januar 2023
- ↑ Basevi Tullio, abgerufen am 24. September 2022