Mação – Wikipedia

Mação
Wappen Karte
Mação (Portugal)
Mação (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Médio Tejo
Distrikt: Santarém
Concelho: Mação
Koordinaten: 39° 33′ N, 8° 0′ WKoordinaten: 39° 33′ N, 8° 0′ W
Einwohner: 2242 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 67,28 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 33 Einwohner pro km²
Politik
Bürgermeister: José Fernando Martins (PS)
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Mação
Rua Padre António Pereira Figueiredo, 21
6120-750 Mação
Kreis Mação
Flagge Karte
Flagge von Mação Position des Kreises Mação
Einwohner: 6402 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 399,99 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 6
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Mação
Rua Pe. António Pereira de Figueiredo
6120-750 Mação
Präsident der Câmara Municipal: Vasco Estrela (PSD)
Website: www.cm-macao.pt

Mação [mɐˈsɐ̃ũ] ist eine Kleinstadt (Vila) im gleichnamigen Landkreis in Portugal.

Blasonierung

Im Schild aus blauen und silbernen Wellen ein rotes Feld. Darin schwebend in Gold oben rechts und links eine Biene, dazwischen Weintrauben. Unten nach vorn in Gold ein Schaf. Auf dem Schild ruht eine viertürmige Mauerkrone. Im weißen Band am Schildfuß der Ortsname in schwarzen Buchstaben „VILA DE MAÇÃO“.

Beschreibung

Das 1930 offiziell eingeführte Stadtwappen spiegelt die entscheidenden Punkte der Ortsgeschichte wider, so der rote Hintergrund für die blutigen Invasionen nach 1762, das Schaf für die traditionelle Bedeutung der Textilherstellung und Viehzucht, und die Trauben und die Bienen, als Zeichen für die bedeutende Landwirtschaft im Kreis, mit den zwei wichtigen Produkten Wein und Honig als stellvertretende Symbole. Schließlich werden die Wasserläufe im Kreis, die die Landwirtschaft seit je her beflügeln, durch die blauen Wellen dargestellt.[4]

Eine steinzeitliche Anta im Kreis Mação, die Anta da Foz do Rio Frio

Die Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis in die Altsteinzeit zurück. Die Region ist von ihren natürliche Begebenheiten seit je her mit der historischen Provinz der Beira Baixa verbunden.

Die Herkunft des Ortsnamens ist umstritten. Eine Theorie geht vom lateinischen „manso/mansionis“ (für Wohnort) aus, eine andere von einer fränkischen Herkunft (siehe das altportugiesische und französische „Maçon“, für Maurer), aus dem vulgär-lateinischen „macione“ und später dem germanischen „machio-nis“.[5]

Im Verlauf der arabischen Landnahme ab 711 n. Chr. wurde die Ortschaft vermutlich zerstört und verlassen, und nach der Reconquista neu besiedelt. Erste Stadtrechte erhielt Mação unter Königin Elisabeth von Portugal, der heiligen Rainha Santa Isabel, das genaue Datum ist nicht erhalten geblieben. Erneuerte Stadtrechte erteilte König D. Pedro dem Ort am 15. November 1355. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Mação Sitz des Kreises Cabeção das Cizas.

Mação war 1762 Hauptquartier der britisch-portugiesischen Truppen unter Graf zu Schaumburg-Lippe, im Siebenjährigen Krieg in Europa. 15.000 Soldaten hielten sich dabei im Kreis auf. 1807 wurde der Ort dann von französischen Truppen geplündert, während der ersten Napoleonischen Invasion. Auch während der Liberalen Revolution 1822 und insbesondere im folgenden Miguelistenkrieg war Mação Schauplatz von Auseinandersetzungen. In den anschließenden Verwaltungsreformen wurde zunächst 1834 der Kreis Mação um die bis dahin eigenständigen Kreise Belver, Envendos und Carvoeiro erweitert. 1867 wurde er dann selbst aufgelöst, um am 10. Januar 1868 bereits wieder hergestellt zu werden.[4]

Mação ist Verwaltungssitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Santarém. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 6402 Einwohner auf einer Fläche von 400,0 km²[3].

Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Proença-a-Nova, Vila Velha de Ródão, Nisa, Gavião, Abrantes, Sardoal, Vila de Rei sowie Sertã.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden die Gemeinden (Freguesias) Mação, Penhascoso und Aboboreira zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Mação, Penhascoso e Aboboreira zusammengefasst. Der Kreis besteht seither aus den folgenden sechs Gemeinden:[6]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Mação:

Kreis Mação
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Amêndoa 387 37,61 10 141302
Cardigos 965 70,93 14 141303
Carvoeiro 519 48,92 11 141304
Envendos 804 92,05 9 141305
Mação, Penhascoso e Aboboreira 3.193 134,11 24 141309
Ortiga 534 16,37 33 141307
Kreis Mação 6.402 399,99 16 1413

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Mação (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2004 2011
1724 6823 15.525 18.806 19.045 12.234 10.060 8442 7763 7383

Kommunaler Feiertag

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  • Ostermontag

Mit der Anschlussstelle von Ortiga ist Mação an die 6 km südlich verlaufende Autobahn A23 verbunden.

Der Ort ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.

Die nächstgelegene Eisenbahnstrecke ist die Linha da Beira Baixa. Die Nationalstraße N244 verbindet Mação mit dem etwa 10 km südlich gelegenen, gemeinsamen Bahnhof von Belver und Gavião.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Mação – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence, Sex and Age; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. a b Geschichte des Kreises Mação (Memento des Originals vom 21. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cm-macao.pt auf der offiziellen Website der Stadtverwaltung, abgerufen am 15. Mai 2014
  5. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras, 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 149 (ISBN 978-9724617305)
  6. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014