1er régiment de dragons – Wikipedia
Régiment Royal dragons | |
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Verbandsabzeichen | |
Aktiv | 1656 bis 1997 |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | Französische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Kavallerie |
Typ | Panzerregiment |
Unterstellung | 7e division blindée |
Standort | Lure |
Spitzname | „Royal dragons“ |
Motto | Royal d'abord, Premier toujours |
Das Régiment Royal dragons – zuletzt 1er régiment de dragons war ein Kavallerieregiment, das im Königreich Frankreich 1656 aufgestellt wurde. Es hatte Bestand bis 1997, zuletzt als Panzerregiment.
Aufstellung und signifikante Änderungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 14. Juni 1656: Das entlassene deutsche Reiterregiment von Graf Raimondo Montecuccoli trat mit vier Kompanien unter seinem Mestre de camp Comte Cesar degli Oggi in französische Dienste. Das Regiment erhielt den Namen Dragons étrangers du Roi (etwa:„Ausländische Dragoner des Königs“)
- 2. April 1668: Umbenennung in Régiment Royal dragons und Abgabe des halben Regiments zur Aufstellung des Régiment Colonel-Général dragons
- 1678: Das aufgelöste „Régiment de Languedoc-dragons“ wurde eingegliedert.
- 1. Januar 1791: Umbenennung in1er régiment de dragons
- 18. Juni 1811: Umwandlung in das 1er régiment de chevau-légers lanciers
- 12. Mai 1814: Nach der ersten Abdankung von Napoleon erfolgte die Umbenennung in „1er régiment de lanciers du Roi“
- 1815: Im Zuge der Herrschaft der Hundert Tage wieder in 1er régiment de chevau-légers lanciers umbenannt, danach aufgelöst
- 1815: als Régiment de dragons du Calvados (n°1) wieder aufgestellt
- 1825: Umbenennung in 1er régiment de dragons
- 1831: Umbenennung in 1er régiment de dragons d'Orléans
- 1848: Umbenennung in 1er régiment de dragons
- 1919: Aufgelöst
- 1924: Wieder aufgestellt als: 1er régiment de dragons
- 1929: Aufgelöst
- 1937: Wieder aufgestellt als: 1er bataillon de dragons portés
- 1940: Aufgelöst
- 1945: Wieder aufgestellt als: 1er régiment de dragons
- 1946: Aufgelöst
- 1951: Wieder aufgestellt als: 1er régiment de dragons
- 1962: Aufgelöst und mit Teilen in das 3e régiment de hussards eingegliedert
- 1963: Wieder aufgestellt als: 1er régiment de dragons
- 1997: Aufgelöst
Guidons
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Regiment führte vier Guidons[1] aus blauer Seide mit einer goldenen Sonne und dem Devisenband des Königs im Zentrum. Die aufgestickten Lilien und die umlaufenden Fransen waren abwechselnd von Gold und Silber.[2]
Uniformierung im Ancien Régime
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1740
- 1750 bis 1762
- 1762 bis 1763
- 1763 bis 1776
- 1776 bis 1779
- 1779 bis 1786
- 1786 bis 1791
- Ab 1791
- Colonel zu Pferd des 1er régiment de dragons
- 1er régiment de dragons
- 1er régiment de dragons
Garnisonen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]I. | II. | III. |
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Regimentskommandanten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mestre de camp war bis 1791 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder den tatsächlichen Kommandanten eines Kavallerieregiments. (Von 1791 ab wurde der Rang Mestre de camp durch Colonel und dieser von 1793 bis 1803 durch Chef de brigade ersetzt. Danach hieß es wieder Colonel.) Sollte es sich bei dem Mestre de camp um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (oder zu unerfahren war) so wurde das Kommando dem „Mestre de camp lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) überlassen. Ab 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
I. | II. | III. |
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Gefechtskalender
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kämpfe gegen den Aufstand der Fronde (1656 bis 1658)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Belagerung von Montmédy, von Saint-Venant, Ardres und Einnahme von La Mothe-aux-Bois.
Französisch-Spanischer Krieg (1635–1659)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1646: Belagerung von Dünkirchen
- 1658: Schlacht in den Dünen, Belagerung von Dünkirchen
Devolutionskrieg (1667 bis 1668)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1667: Belagerung von Douai, Courtrai und Lille
- 1668: Reduziert auf 12 Kompanien, Teilnahme an der Einnahme von Besançon und Dole
- 1670: Als Teil der Okkupationstruppen in Lothringen, Einnahme von Épinal und Chasté.
Holländischer Krieg (1672 bis 1679)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1674: Schlacht bei Enzheim und Gefecht bei Mülhausen
- 1675: Schlacht bei Türkheim, Kämpfe bei Altenheim, Einnahme von Haguenau und Saverne
- 1677: Belagerung und Einnahme von Freiburg
- 1678: Kämpfe an der Brücke von Rheinfelden, bei Säckingen, bei der Belagerung von Kehl und von Lichtenberg.
- 1679: Der Krieg endete für das Regiment mit dem Gefecht bei Minden.
- 1681 bis 1682: Im Feldlager an der Saar
Reunionskrieg (1683 bis 1684)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1684: Belagerung von Luxemburg
- 1685: Im Feldlager an der Saône
Pfälzischer Erbfolgekrieg (1689 bis 1698)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1689: Schlacht bei Walcourt.
- 1690: Schlacht bei Fleurus
- 1691: Belagerung von Mons, Gefecht bei Leuze
- 1692: Belagerung von Namur und Schlacht bei Steenkerke
- 1693 bis 1694: an der Mosel und am Rhein
- 1695: an der Maas
- 1696: bei der Flandernarmee
- 1697: Belagerung von Ath
- 1698: Im Feldlager von Compiègne.
Spanischer Erbfolgekrieg (1701 bis 1713)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1701: bei der Flandernarmee.
- 1703: Gefecht bei Eckeren
- 1704: an der Mosel
- 1705: Kämpfe in Flandern
- 1706: Schlacht bei Ramillies
- 1708: Schlacht bei Oudenaarde
- 1709: Schlacht bei Malplaquet
- 1712: Rückeroberung von Douai und von Le Quesnoy
- 1713: Rückeroberung von Landau und Freiburg
Polnischer Erbfolgekrieg (1734 bis 1735)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1734: Belagerung von Philippsburg und Gefecht bei Klausen
- 1736: Garnison in Maubeuge
Österreichischer Erbfolgekrieg (1741 bis 1748)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1741: Einnahme von Prag, Gefechte bei Piseik, Sahay und Frauemberg, Verteidigung von Prag und Abzug am 22. August 1741.
- 1743: Schlacht bei Dettingen
- 1744: in Flandern, bei der Belagerung von Menen, Ypern und Veurne.
- 1745: Schlacht bei Fontenoy und Gefechte bei Tournai, Oudenaarde, Termonde und Ath
- 1746: Einnahme von Brüssel und Antwerpen, Schlacht bei Raucoux
- 1747: Belagerung von Bergen op Zoom
- 1748: Belagerung von Maastricht
Siebenjähriger Krieg (1756 bis 1763)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1756 bis 1760: Patrouillendienste in Flandern und dem Artois
- 1760: Gefechte bei Zierenberg und bei Korbach, Schlacht bei Warburg und Schlacht bei Kloster Kampen
- Rückkehr nach Frankreich mit Garnison in Lille
- 1790: Niederschlagung der Meuterei in Nancy
Kriege der Revolution und des Kaiserreichs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 21. Juni 1791: Stationiert in Commercy war es an der Flucht von Ludwig XVI. beteiligt
- 1792: Bei der Rheinarme, der Zentrumsarme und bis 1794 bei der Moselarmee
- Kanonade bei Valmy
- Feldzug nach Trier
- 1794 bis 1797: bei der Armée de Sambre-et-Meuse
- 1794: Schlacht bei Fleurus und Schlacht bei Aldenhoven
- 1796: Schlacht um Würzburg
- 1797 bis 1799: Bei der Armee in Deutschland (vor Mainz, an der Donau und wieder am Rhein) Schlacht bei Stockach
- 18. April 1797: Gefecht bei Ukerath
- Erste Schlacht um Zürich
- 2. Oktober 1799: Gefecht bei Muthental
- 1800 bis 1803: Bei der Italienarmee
- Standarte Modell 1804 Vorderseite
- Standarte Modell 1804 Rückseite
- 1805 bis 1807: Bei der Grande Armée im Corps de cavalerie de réserve (Kavallerie-Reservekorps) und im Corps d’observation de la Gironde (Aufklärungskorps an der Gironde) – Feldzug nach Preußen und nach Polen
- Schlacht bei Wertingen
- Schlacht bei Ulm
- Schlacht bei Austerlitz
- Schlacht bei Jena
- Schlacht bei Eylau
- Schlacht bei Friedland
- 1808 bis 1811: Kämpfe in Spanien und Portugal (Spanischer Unabhängigkeitskrieg)
- Einnahme von Madrid und Schlacht bei Talavera
- 1812: „Corps d’observation de l’Elbe“ (Aufklärungskorps an der Elbe) im „1er corps de cavalerie de réserve de la Grande Armée“ (1. Reserve-Kavalleriekorps der Grande Armée)
- Russlandfeldzug
- 1813: Schlacht bei Großgörschen, Schlacht bei Bautzen und Schlacht bei Reichenbach im „1er corps de cavalerie de la Grande Armée“
- 1814: im „1er corps de cavalerie“
- 1815: Schlacht bei Waterloo
Deutsch-Französischer Krieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mobilisierung des Regiments in Luçon
- Unterstellt der „9e brigade de dragons“ in der „9e division de cavalerie“ (August 1914 bis Mai 1916)
- Unterstellt dem „39e corps d'armée“ von Mai 1916 bis Juli 1917
- Schlacht an der Yser
- Schlacht in der Picardie
- Kämpfe in der Champagne 1918
Zweiter Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kämpfe bei Hannut und in Nordfrankreich. Nach dem Waffenstillstand aufgelöst.
Nach 1945
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei seiner Auflösung 1997 bestand das Regiment aus:
- drei Escadrons zu je vier Zügen mit je vier Kampfpanzer AMX 30B2 (mit Waffennstabilisierungsanlage) plus je Escadron ein Fahrzeug für den Capitaine commandant d’unité élémentaire, sowie ein Fahrzeug für den Regimentskommandanten – zusammen 52 Kampfpanzer und 12 Schützenpanzer AMX-10P
Jede der Escadronen verfügte über einen Sicherungszug.
- Dazu kamen:
- die vierte Escadron (Escadron commando – Kommandokräfte) mit AMX-10P und einem Sicherungszug
- die fünfte Escadron (Commandement et de logistique – ECL) Stabs- und Versorgungsescadron
- die sechste Escadron (de défense et d’instruction – EDI) Abwehr- und Ausbildungsescadron
Verbandsabzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter dem Ancien Régime führten die Dragoner eine verkleinerte Standarte, die Guidon genannt wurde. Das Abzeichen des Regiments zeigt im Zentrum ein blaues Schild als Farbe der Dragoner, mit einer aufgelegten Königskrone, zwei Lilien und dem Namenszug von Louis XIV. dem es seine Existenz verdankt und der es 1678 mit dem Prädikat „Royal“ ehrte. Der Namenswechsel 1791 wird von der „1“ symbolisiert, die beiden Lanzen sollen auf das Jahr 1914 und der silberne Stern auf 1939 verweisen. Das Devisenband trägt die Inschrift:
Inschriften auf der zuletzt geführten Standarte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In goldenen Lettern sind auf der Standarte die herausragenden Schlachten und Feldzüge aufgeführt, an denen das Regiment teilgenommen hat:[3]
- Valmy 1792
- Marengo 1800
- Austerlitz 1805
- Iena 1806
- Friedland 1807
- L'Yser 1914
- Picardie 1918
- Champagne 1918
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Fahnenband ist dekoriert mit:
- dem Croix de guerre 1914–1918 mit zwei Palmenzweigen, zwei vergoldeten Sternen und einem silbernen Stern (letzterer verliehen der 1er groupe de chasseurs cyclistes als temporär zugeteilter Verband);
- dem Croix de guerre 1939–1945 mit einem Palmenzweig;
- dem Croix de guerre (Belgien) mit einem Palmenzweig
- Die Angehörigen des Regiments tragen die Fourragère in den Farben des Croix de guerre 1914–1918.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1790 waren Teile des Regiments bei der Niederschlagung der Meuterei in Nancy eingesetzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cinquième abrégé de la carte du militaire de France, sur terre et sur mer – Depuis novembre 1737, jusqu’en décembre 1738, Lemau de la Jaisse, Paris 1739
- Chronique historique-militaire, Pinard, tome 1, Paris 1760
- Historiques des corps de troupe de l'armée française (1569–1900), Ministère de la Guerre, Paris, Berger-Levrault, 1900
- Serge Andolenko: Recueil d'historique de l'arme blindée et de la cavalerie. Eurimprin, Paris 1968.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kavalleriestandarten
- ↑ Cinquième abrégé général du militaire de France, sur terre et sur mer, Lemau de la Jaisse, Paris, 1739.
- ↑ n°12350/SGA/DPMA/SHD/DAT du 14 septembre 2007 relative aux inscriptions de noms de batailles sur les drapeaux et étendards des corps de troupe de l'armée de terre, du service de santé des armées et du service des essences des armées, Bulletin officiel des armées, numéro 27, 9 novembre 2007 Arrêté relatif à l'attribution de l'inscription AFN 1952–1962 sur les drapeaux et étendards des formations des armées et services, du 19 novembre 2004 (A) NORDEF0452926A Michèle Alliot-Marie (Bestimmung Nr. 12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 regelt die Inschriften auf den Standarten der Truppenkörper des Heeres, des Sanitätsdienstes und des Kraftstoffversorgungsdienstes (Service des essences des armées) neu. Grundlage ist das «Bulletin officiel des armées», numéro 27, 9. November 2007)