Stätzling – Wikipedia

Stätzling
Stadt Friedberg
Koordinaten: 48° 23′ N, 10° 59′ OKoordinaten: 48° 23′ 27″ N, 10° 58′ 34″ O
Höhe: 476 m
Einwohner: 2457 (1. Apr. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 86316
Vorwahl: 0821
Karte
Lage von Stätzling in Friedberg
Stätzling (Bayern)
Stätzling (Bayern)
Stätzling
Lage von Stätzling in Bayern

Stätzling ist ein Gemeindeteil von Friedberg bei Augsburg und hat etwa 2350 Einwohner (mit Hauptwohnsitz Stand 31. Dezember 2016).

Das Pfarrdorf Stätzling liegt etwa vier Kilometer östlich von Augsburg am östlichen Lechrain. Die Friedberger Ach fließt durch den Ort.

Vor- und Frühgeschichte

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Im Jahre 1898 wurde in rund 15 Millionen Jahre alten Ablagerungen bei Stätzling der Unterkieferrest eines Pliopithecus antiquus gefunden, der älteste Menschenaffenfund in Deutschland. Der Fund gehört heute zu den bedeutendsten Ausstellungsstücken im Naturmuseum Augsburg.

Bei Stätzling wurde eine spätrömische Töpferei und Ziegelei entdeckt.

Schon im 13. Jahrhundert wird Stätzling als Siedlung eines Stazilo erwähnt, als das Augsburger Kloster St. Ulrich und Afra Reichnisse aus der Mühle zu „Stazilingen“ bezog. In der Regel erhielt der Ort den Namen des Gründers, Stammesältesten oder Ortsadeligen durch anhängen der Silben -ingen.

Die schwäbische Bezeichnung für die Hofmark Stezlingen, die noch während des Dreißigjährigen Krieges[2] und auch noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts[3] üblich war, wurde im Lauf der Jahrhunderte durch den staatlich bairischen Einfluss über das übergeordnete herzogliche Landgericht Friedberg auf die bairische Endung „-ing“ verkürzt.

Am 1. Juli 1972 wurde die bisherige Gemeinde Haberskirch nach Stätzling eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 erfolgte im Zuge der Gemeindegebietsreform die Eingliederung nach Friedberg, mit Ausnahme des Weilers Unterzell, der ein Ortsteil von Dasing wurde.[5]

Durch Stätzling fahren die Buslinien 211, 210 und 213 in Richtung Derching, Friedberg und Augsburg. Ein Anschluss an die A 8 und das Lechhausener Industriegebiet ist zwischen Stätzling und der St. Anton-Siedlung (bis 1978 ein Ortsteil von Stätzling) nach Friedberg-West seit Sommer 2007 befahrbar.

Pfarrkirche St. Georg
  • Doris Ebner: Die spätrömische Töpferei und Ziegelei von Friedberg-Stätzling, Landkreis Aichach-Friedberg. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter, Band 62, S. 115–219.
Commons: Stätzling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Friedberg in Zahlen. In: friedberg.de. Abgerufen am 2. Januar 2024.
  2. Dei Gratia Gloriosus In Orbe Imperator. Johann Rudolph Conlin, abgerufen am 11. Oktober 2011.
  3. Generalindex über alle Landesverordnungen. Georg Karl von Mayr, abgerufen am 11. Oktober 2011.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 465.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 788.