Strickscheid – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 8′ N, 6° 19′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Arzfeld | |
Höhe: | 445 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,41 km2 | |
Einwohner: | 31 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54597 | |
Vorwahl: | 06556 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 315 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Luxemburger Straße 6 54687 Arzfeld | |
Website: | www.strickscheid.de | |
Ortsbürgermeister: | Albert Thiex | |
Lage der Ortsgemeinde Strickscheid im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Strickscheid ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strickscheid liegt zwei Kilometer westlich von Lünebach und zehn Kilometer südwestlich der Stadt Prüm auf den Islek-Höhen. Die Ortschaft umfasst Höhenlagen zwischen 450 und 475 m ü. NHN, sie erstreckt sich weitgehend entlang der in West-Ost-Richtung verlaufenden Dorfstraße. Naturräumlich lässt sich das zu rund 70 % landwirtschaftlich genutzte[2] Gemeindegebiet der gewellten und weitgehend waldfreien Arzfelder Hochfläche in der Westeifel zurechnen. Die Ortschaft wird von der Kreisstraße 117 passiert, die unter anderem nach Lünebach führt.
Strickscheid grenzt im Osten an die Ortsgemeinde Lünebach und im Westen an die Ortsgemeinde Euscheid.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf eine Entstehung des Ortes bei den spätmittelalterlichen Rodungen deutet die Endung „-scheid“ des Strickscheider Ortsnamens hin. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er als „Stritschit“ im Jahr 1489.[3] Während der Feudalzeit gehörte der Ort zum Kondominium Pronsfeld, das unter der gemeinsamen Landeshoheit des Kurfürstentums Trier und des Herzogtums Luxemburg stand.[4]
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Während der französischen Verwaltung (1795–1814) wurde Strickscheid von der Mairie Lünebach verwaltet, die zum Kanton Arzfeld des Arrondissements Bitburg (Bitbourg) im Departement der Wälder gehörte.[5]
Nach der Niederlage Napoleons kam der Ort aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei (ab 1927 das Amt) Lünebach, welches nachfolgend in das Amt Waxweiler aufging.[5]
Im Jahr 1900 lebten in Strickscheid 68 Einwohner. Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Bis in die 1960er Jahre lag Strickscheid an der Bahnstrecke Pronsfeld–Arzfeld–Neuerburg. Hiervon geblieben ist ein 1907 errichtetes, markantes Viadukt östlich des Ortes, über das heute ein Rad- und Wanderweg das Tal überquert.[3][6]
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Strickscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Strickscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Thiex wurde 2004 mit 57,7 % der Stimmen zum Ortsbürgermeister von Strickhausen gewählt.[8] Er wurde 2009, 2014 und 2019 in seinem Amt bestätigt. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 erreichte er einen Stimmenanteil von 85,0 %.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin ein silberner Baumstubben, in Silber über grünem Dreiberg ein rotes, fünfbogiges Viadukt mit silberner, gemauerter Brüstung.“[10] | |
Wappenbegründung: Die Wappenfarben rot und silber erinnern an die Zugehörigkeit zur Abtei Prüm und zur Grafschaft Vianden. Der Baumstumpf im Schildhaupt nimmt Bezug auf die vermutete Gründung des Ortes in der Rodungsphase, der grüne Dreiberg auf seine Höhenlage. In der Wappenmitte ist das östlich der Gemeinde gelegene, markante Viadukt abgebildet. |
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strickscheid ist traditionell landwirtschaftlich geprägt, zwei Höfe dominieren den Ort. Zu den wenigen Arbeitgebern der Gemeinde gehört die Aaronia AG,[11] welche im Gewerbegebiet Aaronia AG als einziges Unternehmen angesiedelt ist und Spectrum Analyzer sowie EMV-Antennen herstellt.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort verfügt über keine Kapelle und kein Gemeindehaus.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strickscheid wird von der Kreisstraße 117 an das öffentliche Straßennetz angebunden.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Liste der Kulturdenkmäler in Strickscheid
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Strickscheid
- Ortsgemeinde Strickscheid auf den Seiten der Verbandsgemeinde Arzfeld
- Zur Ortsgemeinde Strickscheid gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Strickscheid in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ a b Geschichte. In: Gemeinde. Ortsgemeinde Strickscheid, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn, Hermann Behrend, 1898, S. 586
- ↑ a b Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 29, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 14. August 2022.
- ↑ Gemeindewappen. Ortsgemeinde Strickscheid, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Welche Ortsbürgermeister sich in der Verbandsgemeinde Arzfeld wieder zur Wahl stellen. Strickscheid: Weil ihm die Arbeit Spaß macht, tritt Albert Thiex (parteilos, 52) wieder als Ortsbürgermeister an. Er ist seit 2004 im Amt. In: Trierischer Volksfreund. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 9. Mai 2009, abgerufen am 12. März 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Arzfeld, Verbandsgemeinde, drittletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Gemeindewappen. Ortsgemeinde Strickscheid, abgerufen am 12. März 2022.
- ↑ Aaronia Website. Abgerufen am 1. November 2019.