Wolfsbronn – Wikipedia
Wolfsbronn Gemeinde Meinheim | |
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Koordinaten: | 49° 1′ N, 10° 47′ O |
Höhe: | 477–488 m ü. NHN |
Einwohner: | 84 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1972 |
Postleitzahl: | 91802 |
Vorwahl: | 09146 |
Ortsansicht |
Wolfsbronn ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Meinheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Wolfsbronn liegt in der Gemarkung Meinheim.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Wolfsbronn liegt am Fuße des Hahnenkamm und nahe dem Dürrenberg, rund 15 Kilometer von Weißenburg und rund zehn Kilometer von Gunzenhausen entfernt. Es wird vom Wolfsbronner Mühlbach, einem Nebenfluss des Altmühlzuflusses Meinheimer Mühlbach, durchflossen. Durch den Ort führt die Kreisstraße WUG 34, die Wolfsbronn mit der nahen Staatsstraße 2230 verbindet.
Die Nachbarorte sind Papiermühle, Sägmühle, Baierleinsmühle und Oberweiler.[4]
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinerne Rinne
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Wald an der Kreisstraße WUG 34 verläuft etwa 300 Meter südwestlich von Wolfsbronn eine von mehreren Steinernen Rinnen des Hahnenkammgebiets, ein Tuff-Damm. Das Gebiet ist als Naturschutzgebiet und Geotop ausgewiesen. Die Rinne ist etwa 130 Meter lang und bis zu 160 Zentimeter hoch.
Bachlauf mit Sinterbecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westlich der Papiermühle liegt ein weiteres Geotop.[5] Der Bach hat hier auf einer Länge von etwa 100 Metern mehrere Sinterbecken herausgebildet. Durch Waldpflegearbeiten ist der Zustand beeinträchtigt und die Becken zum Teil verschlammt (Stand März 2014).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahr 1400 erstmals urkundlich erwähnt. Ab dem 11./12. Jahrhundert befand sich nahe Wolfsbronn die 1400 bereits als Burgstall bezeichnete Lunkenburg.
Im Ort steht ein Glockenturm mit flachem Zeltdach und Wetterfahne aus dem Jahr 1912. Des Weiteren existiert eine historische Papiermühle aus dem 18. Jahrhundert.
Anfang des 19. Jahrhunderts, kurz vor der Säkularisation, bestand das Dorf, das zum Ansbachischen Oberamt Hohentrüdingen gehörte, aus 22 Untertanen. 14 waren direkte Ansbachische Untertanen, 5 Pappenheimische und 3 Eichstättische Untertanen; letztere gehörten zum Oberländischen Pfleg- und Kastenamt Sandsee-Pleinfeld. Die Blutgerichtsbarkeit (Fraisch) und die Gemeindeherrschaft war Ansbachisch, die Stationsherrschaft und die Erbtafern Eichstättisch. Der Mühlbach trieb zu dieser Zeit vor und hinter dem Dorf eine Mühle.[6]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand die Ruralgemeinde Wolfsbronn, zu der Baierleinsmühle, Papiermühle und Sägmühle gehörten. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Oktober 1972 in die Gemeinde Meinheim eingegliedert.[7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1900[8] | 1925[9] | 1950[10] | 1987[1] |
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Einwohnerzahl Gemeinde | 118 | 113 | 161 | |
Einwohnerzahl Dorf | 103 | 98 | 128 | 84 |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Wolfsbrunn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 285–286 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Wolfsbrunn. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 388 (Digitalisat).
- Wolfgang Voigtländer: Die "Steinerne Rinne" bei Wolfsbronn. In: Geologische Blätter für Nordost-Bayern und angrenzende Gebiete 16. 1966, ISSN 0016-7797, S. 50–55.
- Martin Winter: Lunkenburg und Burgstall bei Wolfsbronn - zur Frage der Entstehung der beiden Burgen. In: Alt-Gunzenhausen 51. 1996, S. 10–16.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfsbronn in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 1. November 2022.
- Wolfsbronn in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- Wolfsbronn im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 20. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 351 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Meinheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Geotop: Bachlauf mit Sinterbecken südwestlich Wolfsbronn (Abgerufen am 6. April 2014)
- ↑ J. K. Bundschuh, Bd. 6, Sp. 285f.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 477.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1206 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1242 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).