23. Panzer-Division (Wehrmacht) – Wikipedia

23. Panzer-Division

Truppenkennzeichen
Truppenkennzeichen
Aktiv September 1941 bis Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Typ Panzer-Division
Gliederung Gliederung
Spitzname Eiffelturm-Division
Zweiter Weltkrieg Deutsch-Sowjetischer Krieg, Unternehmen Wintergewitter
Kommandeure
Liste Kommandeure

Die 23. Panzer-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Einsatzgebiete:

Panzer III und leichter Schützenpanzer (Sd.Kfz 250) der Division, Südrussland, 21. Juni 1942

Die 23. Panzer-Division (PD) wurde im September 1941 in Frankreich aufgestellt.

Verlegung an die Ostfront

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Im April 1942 an die Ostfront verlegt und dort der Heeresgruppe Süd unterstellt. Sie wurde im Raum Charkow eingesetzt und hatte bei Lossewo, Petschanoje, Ternowaja und Taranowka ihre erste Feindberührung.

Angriffsoperation Sommer 1942

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Bei Wolnjansk wurde sie für den Fall Blau bereitgestellt, die deutsche Sommeroffensive 1942. Die 23. PD erhielt den Befehl, vom Oskol auf den Don und Woronesch vorzustoßen. Anschließend drehte sie nach Süden ab und erreichte über Rossosch, Tschertkowo und Millerowo den unteren Don bei Mikolajewskaja. Nach dessen Überquerung sollte sie die Flüsse Sal und Manytsch passieren und in Richtung Kaukasus vorstoßen. Über die Stationen Proletarskaja, Baschanta[1], Ipatowo und Woroschilowsk gelangte sie zur Kuma bei Mikolajewskaja und schließlich zum Terek bei Prochladny und Naltschik-Ordshonikidse, wo sie in heftige Gefechte verwickelt wurde und der Vormarsch endgültig zum Erliegen kam.

Der Divisionskommandeur, Generalmajor Erwin Mack, wurde am 26. August 1942 in der Nähe von Nowo Poltawskoje, zusammen mit drei seiner Stabsoffiziere, durch Direktreffer einer Mörsergranate getötet, als er den Frontabschnitt des Panzergrenadier-Regiments 128 besuchte.

Entsatzangriff bei Stalingrad

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Später war die 23. PD im Dezember 1942 am nicht erfolgreichen Versuch, die eingekesselte 6. Armee in Stalingrad im Unternehmen Wintergewitter zu befreien, beteiligt. Der Entsatzangriff auf Stalingrad wurde von sowjetischen Kräften abgeschlagen.

Anfang 1943 musste sich die 23. PD bei Proletarskaja südöstlich von Rostow zurückziehen. In der Folge wurde sie vor allem im Bereich um den Hauptbahnhof von Rostow in schwere Abwehrkämpfe verwickelt und musste die Stadt gegen die vorrückende Rote Armee aufgeben.

Die Absetzbewegung verlief auf die Miusstellung bei Alekssejewka und Demidowka, dort wurde sie abgelöst und musste in Makejewka aufgefrischt werden. Der Rückzug führte schrittweise durch die Ukraine von Dnepropetrowsk, Krementschug bis Kriwoi Rog.

Operation Bagration

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Im Sommer 1944 zog sie sich angesichts des erfolgreichen Vormarsches des Roten Armee und der Kesselschlacht am Pruth und bei Jassy zunächst nach Polen und dann zur Margarethen-Stellung in Ungarn zurück.

Plattensee-Offensive

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Dort nahm sie im Rahmen der Plattenseeoffensive am Unternehmen Frühlingserwachen teil und zog sich nach deren Scheitern kämpfend nach Österreich zurück.

Bei Kriegsende kapitulierte die Division gegenüber dem westalliierten Streitkräften.

Divisionskommandeure der 23. PD:
Dienstzeit Dienstgrad Name
25. September bis 16. November 1941 Generalleutnant Hans Freiherr von Boineburg-Lengsfeld
16.–22. November 1941 Generalmajor Heinz-Joachim Werner-Ehrenfeucht
22. November 1941 bis 20. Juli 1942 Generalleutnant Hans Freiherr von Boineburg-Lengsfeld
20. Juli bis 26. August 1942[2] Generalmajor Erwin Mack
26. August bis 26. Dezember 1942[3] Generalleutnant Hans Freiherr von Boineburg-Lengsfeld
26. Dezember 1942 bis 25. Oktober 1943 General der Panzertruppe Nikolaus von Vormann
25. Oktober bis 1. November 1943 Generalmajor Ewald Kräber
1.–18. November 1943 Generalmajor Heinz-Joachim Werner-Ehrenfeucht
18. November 1943 bis 9. Juni 1944 Generalmajor Ewald Kräber
9. Juni 1944 bis 8. Mai 1945 Generalleutnant Josef von Radowitz
Familien-Oberhaupt des ehemals fürstlichen Hauses zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Er diente bei der 23. PD als Generalstabsoffizier (Ic) im Dienstrang eines Rittmeisters. 1944 wurde er an der Ostfront als vermisst gemeldet und 1969 offiziell für tot erklärt.
Kommandeur des Panzerpionier-Bataillons 51, später Offizier im Österreichischen Bundesheer, zuletzt Militärkommandant von Niederösterreich im Range eines Brigadiers.
Führte als Major zeitweise das Panzerregiment 23 der 23. Panzer-Division an der Ostfront. 1963 veröffentlichte er im Selbstverlag das Buch Zum Kaukasus und zu den Tauern – Die Geschichte der 23. Panzerdivision (1941–1945). Später war Rebentisch als Generaloberstabsarzt Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr.
Veränderungen in der Gliederung der 23. PD von 1942 bis 1943
1942 1943
  • Panzer-Regiment 201
  • Panzer-Regiment 23
  • Schützen-Brigade 23
    • Schützen-Regiment 126
    • Schützen-Regiment 128
  • Panzergrenadier-Regiment 126
  • Panzergrenadier-Regiment 128
  • Aufklärungs-Abteilung 23
  • Artillerie-Regiment 128
  • Panzer-Artillerie-Regiment 128
  • Panzerjäger-Abteilung 128
  • Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 278
  • Feldersatz-Bataillon 128
  • Feldersatz-Bataillon 128
  • Panzer-Pionier-Bataillon 51
  • Panzer-Nachrichten-Abteilung 128
  • Versorgungstruppen 128
  • Panzer-Versorgungstruppen 128
  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe * 1933-1942 * Band 1. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0623-9.
  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe * 1943-1945 * Band 2. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1999, ISBN 3-7909-0624-7.
  • 23. Panzer-Division. In: Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 6. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2010, ISBN 978-3-938845-27-1, S. 201–239.
  • Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935-1945. Nebel Verlag, Eggolsheim 2003, ISBN 3-89555-102-3.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 4: Die Landstreitkräfte 15–30. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. in der „Kalmückensteppe
  2. durch sowjetisches Mörserfeuer bei Pjatigorsk getötet
  3. bei Werchne Kumski verwundet und evakuiert