Nicolas Koob – Wikipedia

Der von Nicolas Koob gefahrene Porsche 911S beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1970
Der Porsche 911S von Günther Huber, Nicolas Koob und Erwin Kremer vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1971

Nicolas Koob (* 26. Juli 1930 in Bettborn; † 22. Oktober 2016 in Luxemburg) war ein luxemburgischer Rundstrecken- und Rallyefahrer, der auch als Unternehmer tätig war.

Karriere als Rennfahrer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicolas Koob kam als Sohn eines Busunternehmers in Bettborn, heute ein Ortsteil der Gemeinde Préizerdaul, zur Welt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs machte er eine Ausbildung zum Mechaniker und arbeitete danach als Taxi- und Busfahrer.

Mit dem Motorsport kam er spät in Berührung. 1957 erwarb er einen Triumph TR3, mit dem er bei nationalen Rallyes an den Start ging. International zum ersten Mal in Erscheinung trat er 1962, als er beim 1000-km-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings am Start war. Gemeinsam mit dem Deutschen Bruno Rente fuhr er einen Porsche 718 GTR, schied jedoch durch Defekt aus. Bei dem Rennen am 23. Mai 1965 war Koob Teampartner des tödlich verunglückten Honoré Wagner.

Bis Mitte der 1970er-Jahre bestritt Koob vor allem Langstreckenrennen. Er war mehrmals beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps und beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans als Fahrer und Teamchef einer kleinen Rennmannschaft gemeldet. In Spa war seine beste Platzierung der sechste Gesamtrang 1967 und in Le Mans der siebte Platz 1970, gemeinsam mit Erwin Kremer im Porsche 911. 1990, im Alter von 60 Jahren, ging er in Spa noch einmal an den Start, fiel aber vorzeitig aus.

In den 1970er-Jahren war er auch als Rallyefahrer aktiv. 1976 und 1977 kam er, jeweils als Neunter, unter die ersten zehn der Schlusswertung der Rallye Monte Carlo. 1970 wurde er in Luxemburg zum Sportler des Jahres gewählt.[1]

Er starb im Oktober 2016.[2]

Neben seiner Tätigkeit als Rennfahrer war Koob auch Unternehmer. 1961 übernahm er das Busunternehmen seines Vaters und eröffnete in seinem Heimatort eine Diskothek.

Le-Mans-Ergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1965 Luxemburg Equipe Grand Ducale Luxembourgeoise Alfa Romeo Giulia TZ FrankreichFrankreich Alan Finkelstein Ausfall Motorschaden
1970 Luxemburg Écurie Luxemburg Porsche 911S Deutschland Erwin Kremer Rang 7 und Klassensieg
1971 Luxemburg Nicolas Koob Porsche 911S Deutschland Erwin Kremer OsterreichÖsterreich Günther Huber Rang 10
1977 Luxemburg Nicolas Koob Porsche 934 Belgien Willy Braillard Ecuador Guillermo Ortega Ausfall Zylinder überhitzt

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1962 Bruno Runte Porsche 718 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF
1963 DKW Junior Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
DNF
1965 Nicolas Koob
Equipe Grand Ducale
Alfa Romeo TZ Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien BOL Italien MON Italien MON Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Italien MUG Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Italien BOZ Deutschland FRE Italien CCE Schweiz OVI Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI
DNF DNF DNF
1970 Écurie Luxemburg Porsche 911 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
7
1971 Nicolas Koob Porsche 911 Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
7
Commons: Nicolas Koob – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Liste der Sportler des Jahres (bis 2007) (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)
  2. Nicolas Koob verstorben (französisch) (Memento vom 23. Juli 2017 im Internet Archive)