Henry Taylor (Rennfahrer) – Wikipedia

Henry Taylor (Rennfahrer)
Henry Taylor im Ford Cortina in der Bobbahn von Cortina
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Großbritannien 1959
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1961
Konstrukteure
1959 Reg Parnell Racing · 1960 Yeoman Credit Racing Team · 1961 UDT-Laystall Racing Team
Statistik
WM-Bilanz: WM-22. (1960)
Starts Siege Poles SR
8
WM-Punkte: 3
Podestplätze:
Führungsrunden:

Henry Charles Taylor (* 16. Dezember 1932 in Shefford, Bedfordshire; † 24. Oktober 2013 in Vallauris, Frankreich) war ein britischer Automobilrennfahrer und Geschäftsmann.

Taylor gehörte zu den vielen britischen Landwirten und Autowerkstattbesitzern, die in den 1950er-Jahren Glück und Abwechslung im Motorsport suchten.

Sein Automobilweltmeisterschafts-Debüt gab er beim Großen Preis von Großbritannien 1959 in Aintree auf einem Cooper T51 des Rennstalls R.H.H. Parnell. Vom 21. Platz gestartet, reichte es am Ende für den 11. Rang. Davon ließ er sich nicht entmutigen, obwohl sich zum Ende der 1950er-Jahre bereits das Abklingen der Ära der reinen Privatfahrer abzeichnete. Es wurden zwar verschiedene Fahrzeuge angeboten, die aber nur selten konkurrenzfähig waren, und die Kosten konnten Privatfahrer kaum noch tragen.

Doch Taylor gelang es, nicht wie viele seiner Landsleute „nur“ als Gaststarter bei seinem Heim-Grandprix (diesmal in Silverstone) zu starten, sondern es während der Formel-1-Saison 1960 auch bei den Rennen im Circuit Park Zandvoort, Reims, Porto und Riverside für das Yeoman Credit Racing Team zu versuchen. Wieder startete er mit einem Cooper T51 und schaffte nach einem siebten Rang in Zandvoort sogar den vierten Platz in Reims, was durchaus beachtlich war, aber seine beste Platzierung in der Automobilweltmeisterschaft blieb.

Er fuhr zwar noch eine weitere Saison auf einem Lotus 18/21 des UDT-Laystall Racing Teams, musste aber nach fünf Rennen erkennen, dass er nicht mit den Spitzenfahrern konkurrieren konnte, zumal er nicht das zuverlässigste Material zur Verfügung hatte.

Mitte der 1960er-Jahre fuhr er einige Saisons mit einem Ford Cortina in der Europäischen Tourenwagenmeisterschaft und zog sich 1966 endgültig vom Rennsport zurück.

Später arbeitete er als Manager für Ford. Nach seinem dortigen Ausscheiden zog er nach Südfrankreich, wo er ein Geschäft mit dem Verkauf von Booten betrieb.

Er starb im Oktober 2013 in einem Krankenhaus in Südfrankreich.[1]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft

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Gesamtübersicht

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Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1959 R.H.H. Parnell Cooper T51 Climax 1.5 L4 1 NC
1960 Yeoman Credit Racing Team Cooper T51 Climax 2.5 L4 4 3 22.
1961 UDT Laystall Racing Team Lotus 18/21 Climax 1.5 L4 3 NC
Gesamt 8 3

Einzelergebnisse

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Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1959
11
1960
7 4 8 DNS 14
1961
DNQ DNP 10 DNF 11
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1960 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich A. G. Whitehead Ferrari 250 GT SWB Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Whitehead Ausfall Motorschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1957 Murkett Brothers Jaguar D-Type Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
DNF
1958 J. V. Green Lotus Eleven Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
11
1959 Graham Whitehead Aston Martin DBR1 Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
DNF
1960 Graham Whitehead Aston Martin DBR1
Ferrari 250 GT
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM
DNF DNF
1963 Alan Andrews Ford Cortina Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
8
1964 Ford Ford Cortina Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF
Commons: Henry Taylor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Henry Taylor